Die Corona-News des Tages

Seit dem Beginn der Corona-Pandemie überschlagen sich an manchen Tagen die Nachrichten zu COVID-19. Um Ihnen den Überblick zu erleichtern, bietet DAZ.online Ihnen hier einen Überblick über die wichtigsten Corona-News des Tages – direkt aus dem News-Kanal der Deutschen Presse-Agentur. 

Freitag, der 26. Februar 2021

Freitag, 26. Februar 2021

11:21 Uhr

RKI: Vergessen über Papier zu Öffnungsschritten zu twittern

Der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI) hat ein Versäumnis bei der Veröffentlichung eines Strategiepapiers zu Öffnungsszenarien in der Corona-Pandemie eingeräumt. Das Konzept war am Donnerstag der Vorwoche auf der Webseite des Instituts eingestellt worden, aber bis zu Beginn dieser Woche von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt geblieben. Der Grund sei „banal wie tragisch“, erklärte RKI-Chef Lothar Wieler am Freitag in Berlin auf die Frage einer Journalistin. Das RKI-Internetteam sei „total überlastet“. „Wir haben tatsächlich vergessen, es zu twittern.“ Und weiter: „Vielleicht ist es peinlich.“

Er könne sich nur entschuldigen, sagte Wieler. An dem Konzept sei seit Dezember gearbeitet worden. Es werde auch noch weiter ausgearbeitet. Auf die Frage, wer das Institut mit dem Papier beauftragt habe, sagte Wieler: „Das RKI ist tatsächlich auch eine Institution, die eigenständig denken kann.“ Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) warf dazu ein: „Das ist auch ausdrücklich gewünscht.“ (dpa)

10:59 Uhr

RKI: Selbsttests sind keine Wunderwaffe

Das Robert Koch-Institut hat vor einer Überschätzung von Selbsttests in der Pandemie-Bekämpfung gewarnt. „Selbsttests sind keine Wunderwaffe“, sagte RKI-Präsident Lothar Wieler am Freitag. Die Erwartung, dass man sich für bestimmte Situationen „freitesten“ könne, sei nicht hundertprozentig zu erfüllen. Ein negatives Ergebnis sei eine Momentaufnahme und schließe eine Infektion nicht aus. „Man kann trotzdem infiziert sein und andere anstecken“, betonte er. Deshalb sei es wichtig, sich und andere auch weiter durch Abstandhalten, Maskentragen, Hygiene und Lüften zu schützen.

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Schnelltests seien aber ein Werkzeug bei der Eindämmung der Pandemie, sagte Wieler. Positiv sei, dass sie mehr Infektionen aufdecken würden. „Das mächtigste Werkzeug neben uns selbst sind die Impfungen“, sagte Wieler. Sie seien der direkte, gemeinsame Weg aus der Pandemie. (dpa)

10:55 Uhr 

Spahn: Noch liegt zu viel Impfstoff im Kühlschrank

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat die Länder dazu angehalten, ihre Kapazitäten für die Corona-Impfungen zügig aufzustocken. „Noch liegt zu viel Impfstoff im Kühlschrank“, sagte der CDU-Politiker am Freitag vor Journalisten in Berlin. Nach seinen Worten werden bis Ende kommender Woche schon rund elf Millionen Impfdosen an die Länder ausgeliefert worden sein. Schon jetzt seien rund 5,7 Millionen Impfungen verabreicht worden.

Spahn sagte, inzwischen hätten fast alle Bewohner von Pflegeheimen ein Impf-Angebot bekommen. Blicke man auf die Infektionszahlen in der Altersgruppe der Hochbetagten, gehe die Strategie auf, die besonders Verwundbaren zuerst zu impfen. Dies dauere, rette aber Leben. Grundsätzlich gelte: „Impfen ebnet den Weg aus der Pandemie, es wird aber gleichwohl kein Spaziergang.“

Gespräche mit Apotheken bezüglich Logistik bei Impfungen in Arztpraxen

Nach den Worten des Ministers sollen so bald wie möglich auch Arztpraxen in die Impfungen einbezogen werden. Dazu liefen Gespräche mit Großhändlern, Ärzten und Apotheken, etwa über Logistik und die Vergütung, sagte Spahn.

„Vorsicht, Impfen, Testen“

Zu den neuen Corona-Selbsttests, die bald überall im Handel erhältlich sein sollen, sagte Spahn, diese könnten dem Einzelnen „mehr Trittsicherheit“ geben. Er erwarte, dass sie Teil des Alltags und zur Routine werden – etwa vor Besuchen in Restaurants oder bei Konzerten. Die PCR-Tests, also Labortests, blieben aber „der Goldstandard“. Mit Blick auf die Bund-Länder-Beratungen am Mittwoch über mögliche Öffnungsschritte sagte Spahn, „Vorsicht, Impfen, Testen“ seien wichtig auf diesem Weg.

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte zuletzt aber Hoffnungen auf sehr schnelle und umfassende Lockerungen der strengen Kontaktbeschränkungen gedämpft. Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) warnte vor „Öffnungshektik“.

Der Druck aus der Wirtschaft ist aber groß: Unter anderem der Handel fordert, die Wiedereröffnung der Innenstädte nicht von dem angestrebten Wert von 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern und Woche abhängig zu machen. Mehrere Bundesländer haben bereits für Anfang kommende Woche über Friseurläden hinaus die Öffnung etwa von Gartenmärkten und Blumenläden angekündigt. (dpa-AFX) 

10:42 Uhr

Hälfte aller Israelis mindestens einmal geimpft

Die Hälfte aller Israelis ist mindestens ein Mal gegen das Coronavirus geimpft worden. Dies ging am Freitag aus Daten des israelischen Gesundheitsministeriums hervor. Die Erstimpfung erhielten seit Beginn der Impfkampagne kurz vor Weihnachten demnach rund 4,7 Millionen Menschen, die Zweitimpfung etwa 3,3 Millionen. Nach Angaben des nationalen Statistikamtes lebten im Dezember 9,294 Millionen Menschen in Israel.

Die Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu strebt die Impfung von mindestens 6,2 Millionen Menschen an. Israel ist ein sehr junges Land, rund 30 Prozent der Bevölkerung ist jünger als 16 Jahre alt. Diese Altersgruppe kann bisher noch nicht geimpft werden.

Trotz der Impfbemühungen lag die Zahl der Neuinfektionen zuletzt weiter auf hohem Niveau. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden binnen 24 Stunden 3782 neue Fälle registriert. Deutschland hat etwa neun Mal so viele Einwohner. Hier wurden zuletzt 9997 Neuinfektionen gemeldet. In Deutschland erhielten bislang etwa 3,8 Millionen Menschen eine Erst- und rund zwei Millionen Menschen auch eine Zweitimpfung. (dpa)

USA: Comirnaty darf zwei Wochen bei -25 bis -15 Grad °C gelagert werden

Der Corona-Impfstoff der Unternehmen Biontech und Pfizer darf in den USA ab sofort bis zu zwei Wochen bei Temperaturen eines normalen Gefrierfachs transportiert und gelagert werden. Das wird die Handhabung des Impfstoffs erleichtern und den Einsatz auch an Orten wie Arztpraxen oder Apotheken vereinfachen, die nicht über weitaus kältere Gefrierfächer verfügen. Die Lebens- und Arzneimittelbehörde (FDA) erklärte am Donnerstag, die Erlaubnis werde bei der Corona-Impfkampagne für mehr Flexibilität sorgen und den Druck auf die Lieferkette für ultrakalte Gefriermodule senken.

Bislang musste der Impfstoff bei -80 °C bis -60 °Ctransportiert und gelagert werden, was bei der nötigen Logistik von Impfkampagnen eine zusätzliche Herausforderung ist. Der Hersteller liefert den Impfstoff daher in speziellen Behältern mit Trockeneis aus. Nun sind begrenzt auf zwei Wochen auch Transport und Lagerung im Temperaturbereich von -25 °C bis -15 °C erlaubt. Zudem ist es nach wie vor erlaubt, den Impfstoff bis zu fünf Tage vor der Verwendung bei Kühlschranktemperatur aufzubewahren.

Pfizer hatte die Aktualisierung der Notfallzulassung des Impfstoffs hinsichtlich der nötigen Temperatur vor einer Woche beantragt. Das Unternehmen stützte sich dabei nach eigenen Angaben auf Daten aus den neun Monaten seit dem Beginn der Entwicklung des Impfstoffs. (dpa-AFX)

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