Mit diesem 8-Wochen-Programm verjüngst du deinen Körper um Jahre

In nur acht Wochen die Körperzellen um drei Jahre verjüngen und sich fitter und gesünder fühlen als zuvor? Das geht. Die Medizinerin Franziska Rubin erklärt, was genau Sie tun müssen, um diesen Effekt zu erzielen und dem Altern die Stirn zu bieten.

Dem Alterungsprozess aufzuhalten, davon träumen viele Menschen. Auch wenn das nicht möglich ist, kann man viel dafür tun, um seinen Körper so lange wie möglich fit und gesund zu halten. Wie das auf natürlichem Wege funktioniert, erklärt die Medizinerin Franziska Rubin in ihrem neuen Buch „Einfach heilen mit Natur“, das bei Knaur-Menssana erschienen ist. Wir stellen einen Auszug aus dem Buch vor:

Spannend, aber gerade keine Zeit?

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Die biologische Uhr mit einfachen Maßnahmen zurückdrehen

Ewige Jugend gibt es natürlich nicht. Aber das heißt noch lange nicht, dass man dem vorzeitigen Altern nichts entgegensetzen kann. Und nicht nur das, man kann sogar die biologische Uhr deutlich zurückstellen, wenn man ein paar einfache Dinge in den Alltag einbaut. Dazu zählen

  • Bewegung,
  • ausreichend Schlaf
  • und eine vorrangig pflanzliche Ernährung.

Probanden haben acht Wochen lang ein eigens dafür entwickeltes Programm absolviert. Das Ergebnis war eine deutliche Verjüngung von Körperzellen!

So wirkt das Verjüngungsprogramm:

  • Es wirkt zellerneuernd.
  • Es hemmt Entzündungen.
  • Es bekämpft Keime.
  • Es stärkt das Immunsystem.

Erst seit einigen Jahren weiß man: Wie wir altern, ist nur zu 20 bis 30 Prozent in unserer DNA festgelegt. Der Rest geht auf das Konto von Lebensstil, Stress sowie Umwelteinflüssen. Man nennt das auch „Epigenetik“. Die griechische Vorsilbe epí bedeutet „auf“ und bezeichnet vereinfacht gesagt alles, was ein Leben lang auf unsere Gene einwirkt.

Zur Person

Franziska Rubin ist ganzheitliche Ärztin, TV-Moderatorin und Bestsellerautorin. 1968 in Hannover geboren, moderierte die promovierte Ärztin von 1998 bis 2015 einmal wöchentlich das Gesundheitsmagazin des MDR „Hauptsache Gesund“. Ihr besonderes Anliegen ist es, möglichst vielen Menschen kompetent Rat und Hilfe zu bieten und über die faszinierenden Möglichkeiten der Naturheilkunde und Komplementärmedizin zu informieren. Seit Mitte 2019 lebt sie nach vierjähriger Auszeit in Australien am Ammersee. Weitere Informationen unter www.franziska-rubin.de.

All das zusammen hat Einfluss darauf, wie schnell oder weniger schnell unsere Gewebe, Organe und Zellen altern. Auch ich finde es nicht immer lustig zu altern. Ich beäuge meinen Hals, meinen der Schwerkraft folgenden Körper und bedaure diesen Prozess. Noch schlimmer ist es allerdings, wenn das Knie so schmerzt, dass ich nicht mit dem Hund rausmag oder gar auffällige Befunde beim Arzt mich nicht mehr schlafen lassen.

Altern ist eine Herausforderung und für mich zunehmend Motivation, gesunde Tipps zu Ernährung, Bewegung, Stressabbau im täglichen Leben so zu beherzigen, dass ich die Zellen dabei unterstützte, jung zu bleiben. Faszinierend, dass dieses laut einer aktuellen Studie tatsächlich geht! Susanne Schramke Die Medizinerin Franziska Rubin klärt in Ihrem neuen Buch über die Heilkräfte der Natur auf

Studie zu achtwöchigem Verjüngungsprogramm

Je nach genetischer Veranlagung, Lebensweise, Umwelteinflüssen sowie Stress altern unsere Zellen mehr oder weniger schnell. Seit knapp zehn Jahren kann man diese Alterung sogar ziemlich genau bestimmen, denn in unseren Zellen ticken quasi „Altersuhren“. So reicht bereits eine Speichelprobe, um an die entscheidenden Informationen zu kommen. Diese Marker werden auch „epigenetische Uhr“ genannt.

Die wirksamsten Heilmittel wissenschaftlich belegt

Doch kann man diese Uhr zurückdrehen? Um das herauszufinden, wurden 43 männliche Probanden zwischen 50 und 72 Jahren für die Studie ausgewählt. Zunächst wurde bei allen mittels Speichelprobe das biologische Alter bestimmt. Dann durfte eine Hälfte einfach fröhlich so weiterleben wie bisher, und die andere Gruppe machte sich auf einen achtwöchigen Jungbrunnentrip.

Verordnet wurden täglich dreißig Minuten Bewegung, zwei Atemübungen und sieben Stunden Schlaf. Auf dem Speiseplan stand viel Pflanzenpower, besonders dunkelgrünes Gemüse, Kohlgemüse, Rote Bete, ebenso wie Kürbis- und Sonnenblumenkerne oder Knoblauch. Fünf bis zehn Eier und drei Portionen Leber gab es zudem pro Woche. Zwischen 19.00 Uhr und 7.00 Uhr war Essenspause – ein kleines Intervallfasten sozusagen. Zusätzlich gab es ein Nahrungsergänzungsmittel mit verschiedenen Pflanzeninhaltsstoffen und ein Präparat mit Milchsäurebakterien.

Fazit: Uhr lässt sich messbar zurückdrehen

Nach Ablauf des achtwöchigen Programms und erneuten Speichel-Messungen stand fest: Die epigenetische Uhr der Experimentalgruppe konnte messbar zurückgedreht werden, während die Kontrollgruppe weiter alterte. Die Behandlung mit Diät und Lebensstil war mit einem Rückgang des genetischen Alters (DNAmAge) um 3,23 Jahre im Vergleich zu den Menschen der Kontrollgruppe verbunden!

Übrigens kommt eine Studie mit 143 eineiigen Zwillingspaaren zu ähnlichen Ergebnissen. Vor allem eine pflanzlich orientierte Ernährung sowie ausreichend Bewegung haben offensichtlich entscheidenden Einfluss, um altersbedingten Krankheiten vorzubeugen und das Altern insgesamt zu verlangsamen.

Extra:

Was tickt den da?

Im Jahr 2014 präsentierte der deutschamerikanische Wissenschaftler Steve Horvath eine wissenschaftliche Sensation: In unseren Zellen tickt eine Altersuhr. Natürlich hat sie keine Zeiger, sondern es sind chemische Informationen, an denen man das Alter ablesen kann. Marker sind sogenannte Methylgruppen, die am Erbgut, der Desoxyribonukleinsäure (DNA), wie Beiboote andocken. Ihre Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass stets die richtigen Gene an- oder ausgeschaltet werden. So aktivieren oder deaktivieren die Methylgruppen beispielsweise bestimmte Neurotransmitter oder reagieren auf Entzündungsprozesse mit dem Zuschalten von entsprechenden Genen, die die Entzündung unterdrücken sollen.

Etwa zwanzig Millionen solcher Methylierungsstellen gibt es am Erbgut, einige tausend stehen in engem Zusammenhang mit dem Alter. Man nennt sie wie gesagt auch „DNAmAge“. Horvaths Verdienst war es, Muster zu erkennen. Bei einem Kind sehen die Methylgruppen anders aus als bei einem Zwanzigjährigen. Noch anders sind sie bei einem Achtzigjährigen, oder sie gehen sogar verloren.

 

Wie kann das sein?

Neben täglicher Bewegung, Entspannung und ausreichendem Schlaf wurde eigens für die Studie ein Anti-Aging-Speiseplan entwickelt, der vor allem Nährstoffe enthielt, die für den Methylierungszyklus wichtig sind, also den Schutzprozess an unseren Zellen.

Methylgruppen bestehen aus Kohlen- (C) und Wasserstoff (H). Um ihren sogenannten C1-Stoffwechsel zu organisieren, braucht es vor allem viel Folat, das Vitamin B9. Das erklärt die Leber auf dem Speiseplan, die besonders reich an Folat ist, ganz vorn Puten-, Gänse- und Rinderleber.

Aber auch Eier, Kohl, Spinat, Vollkornprodukte, Weizenkeime und Weizenkleie, Erd- und Walnüsse beliefern uns mit diesem wichtigen B-Vitamin. Von Folsäure spricht man übrigens, wenn dieses Vitamin künstlich hergestellt wird. Weiterhin werden die Vitamine B6, B12 sowie Cholin, Betain und Methionin benötigt, die ebenfalls reichlich auf dem Speiseplan standen. Andere bioaktive Stoffe wie die Schwefelstoffe im Kohl, in Rettich und Kresse oder die Curcumine im Kurkuma, die Rosmarinsäure oder die Farbstoffe in Früchten und Gemüse übernehmen wichtige Funktionen im Zusammenspiel zwischen Genen und Umwelt.

Eins haben alle ausgewählten Lebensmittel gemeinsam: Sie sind reich an „Methylspendern“. Werden sie dem Körper über die Ernährung zur Verfügung gestellt, kann er sie je nach Bedarf zur Ausbalancierung der DNA-Methylierung einsetzen und uns so ganz ohne Medikamente zu einer “„Verjüngung“ verhelfen.

Mit ausreichend Schlaf, bewusster Entspannung und moderater Bewegung haben wir drei weitere natürliche Medikamente zur Verfügung, um die biologische Uhr zurückzustellen. Ein beeindruckendes Beispiel dafür, was wir selbst in der Hand haben!

So wird es gemacht: So verjüngen Sie Ihre biologische Uhr

1. Stressabbau: Zweimal täglich eine kleine Entspannungseinheit: In der Studie wurde Atemtraining nach Benson angewendet. Die Benson-Meditation ist eine einfache Atemübung über 10 bis 20 Minuten, bei der ein Wort, Gebet oder Ähnliches ständig wiederholt wird. Andere aufkommende Gedanken werden dabei ignoriert. Die Wiederholung des Mantras soll beim Ausatmen erfolgen. Wesentlich sind eine ruhige Umgebung und bequeme Körperhaltung. Gönnen Sie sich außerdem nachts mindestens 7 Stunden Schlaf.

2. Bewegung: Mindestens 30 Minuten Bewegung pro Tag für mindestens 5 Tage pro Woche bei einer Intensität von 60 bis 80 Prozent der maximalen wahrgenommenen Anstrengung. Nutzen Sie alle Möglichkeiten, die der Alltag für Bewegung bietet!

3. Allgemeine Hinweise:

  • Achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Trinken Sie täglich 2 bis 3 Tassen grünen oder Oolong-Tee (gebrüht 10 Minuten).
  • Bevorzugen Sie Bioprodukte, da sie weniger mit chemischen Rückständen, Antibiotika und so weiter belastet sind.
  • Bewahren Sie Lebensmittel nach Möglichkeit nicht in Plastikbehältnissen auf.
  • Verwenden Sie gute Öle (Oliven-, Kürbiskern- und/oder Leinöl).
  • Legen Sie zwischen 19.00 und 7.00 Uhr eine Pause für den Stoffwechsel ein.
  • Die Hauptautorin der Studie Dr. Kara Fitzgerald bietet auf ihrer Internetseite viele tolle Rezepte und Informationen rund um das Thema „Methylierung“ an: www.drkarafitzgerald.com.

4. Top-Lebensmittel

Grünkohl, Mangold, Kohl, Spinat, Löwenzahn, Brokkoli, Kohl, Blumenkohl, Rosenkohl, Pak Choi, Rucola, Grünkohl, Brunnenkresse, Kohlrüben, Kohlrabi, Rettich, Rote Bete, buntes Gemüse nach Wahl, Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne, Beeren (wild bevorzugt), Rosmarin, Kurkuma, Knoblauch, Leber, Eier.

5. Weitere Top-Lebensmittel: Vollkornprodukte, Bierhefe, Weizenkleie und Weizenkeime.

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