COVID-19: Diese drei Medikamente könnten Therapie ermöglichen – Heilpraxis

Drei neue Medikamente gegen COVID-19 identifiziert?

In einer aktuellen Untersuchung wurden drei Medikamente als potenzielle Therapeutika für COVID-19 identifiziert, welche bereits für andere Anwendungen beim Menschen zugelassen sind. Sie könnten eine effektive Behandlung erkrankter Menschen ermöglichen.

Drei bereits für andere Erkrankungen zugelassene Medikamente scheinen das Potenzial zu haben, die durch das SARS-CoV-2-Virus verursachte Krankheit COVID-19 zu behandeln, so das Ergebnis einer Untersuchung unter der Beteiligung von Forschenden des University of Tennessee Health Science Center und der University of New Mexico. Die Ergebnisse der Studie wurden in dem englischsprachigen Fachblatt „ACS Pharmacology & Translational Science“ veröffentlicht.

Behandlung von COVID-19 in frühen Stadien?

Auf der Grundlage eines virtuellen und In-vitro-Antiviren-Screenings, das in den ersten Monaten der COVID-19-Pandemie begann, identifizierten die Forschenden die drei Medikamente Zuclopenthixol, Nebivololol und Amodiaquin als vielversprechende Therapeutika für das Virus in seinen frühen Stadien.

Wofür werden die Medikamente eigentlich eingesetzt?

Das Team schlug die Medikamente als mögliche Kandidaten für die Prüfung in künftigen klinischen Studien vor, um so die Immunreaktion auf das Virus zu verbessern. Bei Amodiaquin handelt es sich um ein älteres Malariamittel, Zuclopenthixol ist ein Antipsychotikum und Nebivolol wird als Blutdruckmittel eingesetzt.

„Gerade im Zusammenhang mit dieser Pandemie besteht ein dringender Bedarf an qualitativ hochwertigen Studien, die kritische Erkenntnisse über die COVID-19-Krankheit und zuverlässige Behandlungsvorschläge liefern können”, betonen die Forschenden.

Was war das Ziel der Untersuchung?

Im Rahmen der Studie haben die Fachleute einen durch Computer unterstützen Arbeitsablauf konzipiert, der eine unabhängige In-vitro-Validierung umfasste. Darauf folgte die Beurteilung neuer möglicher Medikamente im Kontext der verfügbaren klinisch-pharmakologischen Daten mit dem Ziel, geeignete Arzneimittel für klinische Studien für Menschen im Frühstadium (Inkubations- und symptomatische Phase) von COVID-19 zu identifizieren.

Medikamente sollten weiter untersucht werden

Angesichts des Informationsbedarfs zur Wirksamkeit und Sicherheit schlägt das Team Zuclopenthixol, Nebivololol und Amodiaquin nun als potenzielle Kandidaten für klinische Studien vor. Die Forschenden verglichen die Medikamente mit Hydroxychloroquin, dem Malariamedikament, das bisher am häufigsten in klinischen Studien für den Einsatz als COVID-19-Therapeutikum untersucht wurde.

Wirksamkeit verbessern durch Kombination mit Remedesivir

Das Team untersuchte fast 4.000 zugelassene Medikamente und stellte fest, dass die drei oben genannten Arzneimittel ähnlich wie Hydroxychloroquin wirken und in einigen Fällen sogar sicherer sind. Die Forschungsergebnisse deuten zudem darauf hin, dass die Wirksamkeit der drei Arzneimittel verbessert werden kann, wenn sie in niedrigeren Dosen mit Remedesivir kombiniert werden.

„Die Ergebnisse sind eine sehr aufregende Entdeckung und wir untersuchen den potenziellen Einsatz von Zuclopenthixol, Nebivololol und Amodiaquin in weiteren Forschungsarbeiten“, erläutert Studienautorin Professorin Dr. Colleen B. Jonsson von der University of Tennessee in einer Pressemitteilung. (as)

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