Magenbeschwerden?: Dann solltest du Schleimfasten probieren

Beim klassischen Fasten verzichtet man eine Zeit lang gänzlich auf Nahrung, nachdem der Darm zum Beispiel mit Glaubersalz vollkommen entleert wurde. Das soll den Körper entgiften. Außerdem können die Verdauungsorgane eine Pause einlegen und sich erholen.

Menschen, die unter Magen-Darm-Beschwerden leiden, könnte besonders eine Fasten-Variante helfen: das sogenannte Schleimfasten.

So funktioniert Schleimfasten

Mit „Schleim“ ist nur ein Brei aus Leinsamen gemeint, den man während dieser Fasten-Variante hauptsächlich zu sich nimmt. Alternativ können Sie auch Hafer-, Reis- oder Buchweizenschleim zubereiten.

Das Schleimfasten besteht aus drei Phasen: Entlastungsphase, Fastenphase und Aufbauphase.

Wichtig ist, dass man während der gesamten Dauer des Schleimfastens jeden Tag reichlich trinkt – und zwar täglich mindestens 2,5 Liter Wasser oder ungesüßten Kräutertee.

  • Lesetipp: Kaffee, Dusche, Frühstück – Neun Gewohnheiten am Morgen sind nicht so gesund wie Sie denken

So lange dauert Schleimfasten

Das Schleimfasten sollte man nicht länger als zehn Tage durchziehen. Das ist der empfohlene Ablauf:

Entlastungsphase an Tag 1 und 2

Die ersten zwei Tage des Schleimfastens beginnen mit einer Entlastung. Diese Gerichte landen auf dem Teller:

  • Morgens: 50 Gramm Haferbrei, zum Beispiel mit Zimt und geriebenem Apfel.
  • Mittags: 50 Gramm Naturreis oder Hirse mit 200 Gramm Gemüse auf dem Plan.
  • Abends: Gemüse-Kartoffel-Suppe

Fastenphase an Tag 3 bis 7

Am dritten Tag beginnt die Fastenphase.

  • Morgens: In der Früh mit Glauber- oder Bittersalz abführen. Dazu unbedingt reichlich trinken – am besten einen Liter Pfefferminztee. Außerdem einen Schleim der Wahl essen
  • Mittags: Auch zur Mittagszeit kommen Leinsamen-, Hafer- oder Buchweizenschleim auf den Tisch.
  • Abends: Gemüsebrühe trinken.

 

Aufbauphase an Tag 8 bis 10

Die letzten Tage des Schleimfastens bilden die sogenannte Aufbauphase.

  • Am achten Tag bereiten Sie in der Früh einen Apfel roh oder gedünstet zu, mittags gibt es eine Gemüse-Kartoffel-Suppe und abends Naturreis oder Hirse mit Gemüse und Kräutern.
  • An den Tagen 9 und 10 gibt es morgens einen Brei aus 50 Gramm Hafer, mit einem Apfel oder 100 Gramm Beeren und Zimt; mittags einen bunten Salat oder Kartoffeln mit Gemüse nach Wahl, mit einem Esslöffel Olivenöl. Abends steht eine Gemüsesuppe auf dem Speiseplan.

Rezept für Leinsamenschleim

Zutaten

  • 2 EL geschrotete Leinsamen
  • 250 ml Wasser

So geht's: Fünf Minuten kochen oder länger im heiß aufgekochten Wasser stehen lassen und rühren.

Rezept für Gemüsebrühe

Zutaten

  • Verschiedenes Gemüse, z. B. 1 Kartoffel, 1 Möhre, etwas Sellerie (Knolle oder Stange), ein Stück Porree, eventuell etwas Zwiebel und eine Knoblauchzehe
  • Kräuter und Gewürze nach Geschmack, frisch oder getrocknet
  • eine Prise Salz
  • 300 ml Wasser

So geht's

  1. Gemüse waschen, putzen, klein schneiden und etwa 15 Minuten im Wasser kochen.
  2. Dann das Gemüse abseihen und die klare Brühe trinken.
  3. An den Aufbautagen können Sie das Gemüse als Suppe zubereiten und mitessen (z. B. pürieren).

Für wen ist Schleimfasten geeignet?

Schleimfasten ist besonders gut, wenn man nicht ganz auf Nahrung verzichen will, aber dennoch einen Entgiftungs- und Entschlackungsprozess bewirken möchte

Ein Nachteil dieser Fasten-Variante ist, dass die verschiedenen Schleimzubereitungen nicht gerade ein besonderes Geschmackserlebnis sind.

Positiv ist, dass – anders als beim klassischen Heilfasten – der Körper mit Kohlenhydraten und Eiweißen versorgt wird und deswegen kaum an Mangel leidet und auch keine Muskeln verliert. Dafür finden aber auch etwas weniger Entgiftungs- und Entschlackungsprozesse statt als beim klassischen Fasten.

Das Schleimfasten ist vor allem für Menschen mit Magenproblemen sinnvoll, weil die Verdauungsorgane und deren angegriffene Schleimhäute durch den Schleim geschont werden.

Achtung: Grundsätzlich sollte eine Fastenkur immer mit einem Arzt oder einer Ärztin besprochen werden. Menschen mit Vorerkrankungen sollten sich beim Fasten ärztlich begleiten lassen.

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren

  • 4-Wochen-Diät – Alkohol, Zucker und Fleisch – was der Verzicht wirklich bringt
    Einen Monat ohne – auf diesen angeblichen Gesundheits-Booster setzen seit einigen Jahren immer mehr Deutsche. Nach den bei vielen kalorien- und fettreichen Festtagen entscheiden sich im Januar viele für Verzicht. Doch was bringt das?
  • Fehler vermeiden – Mit einfachen Tricks verbessern Sie Ihren Schufa-Score – völlig legal
    Durch die hohe Inflation nutzen viele Menschen Kredite, um wichtige Anschaffungen zu kaufen. Dabei spielt die Schufa eine wichtige Rolle. Ärgerlich, wenn ein schlechter Score der Einkauf platzen muss. FOCUS online zeigt, mit welchen Tricks Sie Ihre Bonität bei der Schufa verbessern können.

Das Original zu diesem Beitrag „Wie Schleimfasten Ihnen bei Magenbeschwerden helfen kann“ stammt von FitForFun.

Quelle: Den ganzen Artikel lesen