Jogginghose, Video-Call ohne Bild: 6 Angewohnheiten im Homeoffice solltest du wieder ablegen

Neurowissenschaftler und Psychotherapeut Joachim Bauer hat ein Buch darüber geschrieben, warum Arbeit glücklich, aber auch krank macht. Mit FOCUS Online spricht er über die Herausforderung Homeoffice – und wieso wir auf die Jogginghose verzichten sollten.

Der Wecker klingelt. Raus aus dem Bett, rein in die Jogginghose. Haare kämmen muss nicht sein, schließlich bleibt die Kamera bei Video-Calls mit den Kollegen aus. Gefrühstückt wird am Schreibtisch, das spart Zeit. So sieht für viele Deutsche ein typischer Morgen aus, seit der Arbeitsplatz pandemiebedingt nach Hause verlagert wurde.

Doch Angewohnheiten, die zunächst praktisch erscheinen, können auf Dauer die Leistung verschlechtern und schlimmstenfalls depressiv machen, warnt Joachim Bauer. Er ist Neurowissenschaftler und Psychotherapeut. "Es ist wichtig, dass wir unseren Takt nicht aufgeben, nachdem die externen Taktgeber weggefallen sind", sagt Bauer im Interview mit FOCUS Online.

Auch im Homeoffice brauche es feste Tagesstrukturen. Dazu gehöre unter anderem, sich so zu kleiden, als würde man das Haus verlassen, und Zeit für ein richtiges Frühstück einzuplanen. "Bei der Therapie von Menschen mit Depressionen wird großen Wert darauf gelegt, dass sie morgens in die Gänge kommen. In den meisten psychosomatischen Kliniken starten wir mit einer halben Stunde Fitness, dann gibt es zu einer festen Uhrzeit Frühstück. Wenn der Patient erst mittags aufsteht, zieht ihn allein die Tatsache runter, dass er den halben Tag vertrödelt hat. Das gilt auch für gesunde Menschen."

Über den Experten

Joachim Bauer ist Arzt, Neurowissenschaftler und Psychotherapeut. Er war lange Jahre an der Universität Freiburg tätig. Für seine Forschung wurde er von der Deutschen Gesellschaft für Biologische Psychiatrie mit einem Preis ausgezeichnet. Bauer lebt, forscht und lehrt heute in Berlin.

 

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