US-Studie zeigt: An Corona sterben fast nur noch Ungeimpfte

Todesfälle durch das Coronavirus betreffen in den USA laut einer Daten-Analyse der Nachrichtenagentur "Associated Press" fast nur noch ungeimpfte Menschen. Die Agentur wertet das Ergebnis als einen "erstaunlichen Beweis" für die Effektivität der Impfstoffe, wie es in einem Bericht heißt. Zudem könne die Zahl der Todesfälle durch das Coronavirus in den USA praktisch auf Null sinken, sofern alle Menschen Zugang zu einer Impfung haben. Die USA verzeichnen derzeit täglich rund 300 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19.

Corona-Impfstoff


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Die Agentur hat für die Untersuchung Daten der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde (CDC) für Mai ausgewertet. Demnach starben in diesem Monat mehr als 18.000 Menschen in den USA an Covid-19. Vollständig geimpft waren davon lediglich 150 Menschen. Das entspricht einem prozentualen Anteil von 0,8 Prozent oder rund fünf Todesfällen an einem Tag. 

Hoher Schutz auch vor schweren Verläufen

Die Daten untermauern auch den durch die Impfung hervorgerufenen Schutz vor schweren Verläufen. AP listet für den Monat Mai mehr als 853.000 Krankenhauseinweisungen im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung. Vollständig geimpft waren davon weniger als 1200 Menschen. Das entspricht einem Anteil von rund 0,1 Prozent. Mit anderen Worten: Menschen, die wegen einer Covid-Erkrankung im Krankenhaus behandelt werden müssen, hatten zu 99,9 Prozent keinen oder einen unvollständigen Impfschutz.

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sprach mit Blick auf die Analyse von "guten und wichtigen Nachrichten". Die Wahrscheinlichkeit, als vollständig Geimpfter an Covid-19 zu versterben, tendiere in den USA "gegen Null".

Die Daten, die der Untersuchung zugrunde liegen, weisen nach Angaben der CDC allerdings auch Schwächen auf. So melden nur 45 der 50 offiziellen US-Bundesstaaten sogenannte "Breaktrough Infections", also Infektionen trotz vollständiger Impfung. Die Anzahl der Erkrankungen trotz Impfung könnte damit in den Daten nicht vollständig erfasst sein. 

Der Trend sei dennoch eindeutig und spiegele auch die Einschätzung von Gesundheitsexperten wider, heißt es in dem Bericht. Die CDC-Direktorin Rochelle Walensky sagte demnach diese Woche, dass der Impfstoff so wirksam sei, dass nahezu jeder Todesfall bei Erwachsenen zum aktuellen Zeitpunkt "vollständig vermeidbar" sei. Sie bezeichnete solche Todesfälle als "besonders tragisch".

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53,7 Prozent der Bevölkerung in den USA haben nach Angaben der CDC mindestens eine Impfdosis erhalten. Vollständig geimpft sind demnach 45,6 Prozent. Nachdem die Impfkampagne in den USA zunächst schnell vorangeschritten war, zeichnete sich in den letzten Wochen eine deutliche Verlangsamung der Impfgeschwindigkeit ab. Der Epidemiologe David Michaels hofft nun, dass Berichte über Todesfälle unter Ungeimpften mehr Menschen von dem Nutzen einer Impfung überzeugen können. Bei Jüngeren stehe aber vermutlich der Wunsch im Vordergrund, Familienmitglieder oder Freunde durch eine Impfung zu schützen, so Michaels.

14.000 Todesfälle verhindert

Auch die britische Regierung verkündete diese Woche größere Erfolge der Impfkampagne: Demnach sind in dem Land bereits 14.000 Leben mit Hilfe der Impfstoffe gerettet worden. Im größten Landesteil England seien zudem 44.500 Krankenhauseinweisungen verhindert worden, sagte der britische Impf-Staatssekretär Nadhim Zahawi bei einer Pressekonferenz am Mittwoch.

In Deutschland sind bislang mehr als 70,5 Millionen Impfdosen gegen das Coronavirus verabreicht worden. Fast 53 Prozent der Bevölkerung haben damit mindestens eine Impfdosis erhalten. Als vollständig geimpft gilt mindestens jeder und jede Dritte – rund 34 Prozent der Bevölkerung. Damit könnte Deutschland bald die Impfquote der USA erreichen und überholen. 

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