Lösen mehr Studienplätze das Nachwuchsproblem?

Apotheken haben ein Nachwuchsproblem. Das ist bekannt. Auf der Suche nach Lösungen wird auch immer wieder der Ruf nach mehr Studienplätzen laut. Mehr Studienplätze, mehr Absolvent:innen, mehr Personal für die Apotheke. So die Idee. Aber geht die Rechnung auch auf? Was meinen Sie? Nehmen Sie an unserer Umfrage teil!

In Deutschland gibt es Jahr für Jahr weniger Apotheken. Weniger Personal wird dadurch aber nicht benötigt. Die Zahl der Beschäftigten in Apotheken stieg im Gegensatz zur Apothekenzahl in den letzten Jahren leicht an. Lediglich 2020 blieb sie mit einem Wachstum von nur noch 0,2 Prozent (Quelle: ABDA Datenspiegel) nahezu stabil. Allerdings haben die Inhaber:innen bereits seit Jahren Probleme, dieses Personal zu finden. Und es wird wohl immer schwieriger. Das liegt allerdings weder daran, dass sich weniger junge Menschen für ein Pharmaziestudium entscheiden – die Zahl der Studienanfänger ist seit Jahren mehr oder weniger stabil –, noch daran, dass die Zahl derer, die das Studium abschließen, immer kleiner wird. Denn auch die Zahl der PhiPs im dritten Abschnitt nahm abgesehen vom Jahr 2020, in dem es einen leichten  Rückgang von 0,1 Prozent gab, in den letzten Jahren eigentlich immer leicht zu. 

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Das Problem besteht darin, dass sich immer weniger Absolvent:innen für die öffentliche Apotheke entscheiden. Die Gründe sind vielfältig. Auf der einen Seite lockt die Industrie mit höheren Gehältern, andere stören sich an den Arbeitszeiten oder den geringen Aufstiegsmöglichkeiten. Zunehmende Bürokratie führt auch nicht dazu, dass der Arbeitsplatz attraktiver wird. Und die pharmazeutischen Dienstleistungen werden wohl nicht dazu führen, dass die Arbeit in den Apotheken weniger wird. Also braucht es auch dafür mehr Personal?

Doch wie kann man das Problem lösen? In diesem Zusammenhang wird immer wieder der Ruf nach mehr Studienplätzen laut. Besetzen könnte man definitiv mehr als es gibt. Zwar ist die Lage nicht so angespannt wie in der Medizin, aber auch in der Pharmazie bewirbt sich im Regelfall mehr als eine Person auf einen Studienplatz. Und mehr Studienplätze sollten in der Folge zu mehr Absolvent:innen führen. Doch löst dies das Problem der öffentlichen Apotheken? Wir würden gerne Ihre Meinung dazu hören. Nehmen Sie an unserer Umfrage teil!

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