Lauer-Fischer-Mutter profitiert von Digitalisierung des Gesundheitswesens

Die Digitalisierung im Gesundheitswesen nimmt, zumindest was dasGeschäft mit der dazu gehörigen Soft- und Hardware angeht, Fahrt auf. Einer derProfiteure ist die Compugroup Medical, zu der auch derApothekensoftware-Anbieter Lauer-Fischer gehört. Das Unternehmen, das lange der einzige Anbieterder Komponenten für die Telematikinfrastruktur war, hat seine vorläufigenZahlen für 2018 vorgelegt.

Die Digitalisierung des Gesundheitswesens treibt die Geschäftedes auf Arztpraxen und Apotheken spezialisierten Softwareherstellers CompugroupMedical, zu dem seit 2011 auch Lauer-Fischer gehört. Dank der bundesweitenVerbreitung der sogenannten Telematikinfrastruktur (TI) und des damitzusammenhängenden Verkaufs von Komplettpaketen an Arztpraxen und Krankenhäuserstiegen Umsatz und Gewinn deutlich. 2019 will das Unternehmen weiter wachsen,wenngleich das Tempo nachlassen dürfte.

2019 wird ein Umsatz zwischen 720 und 750 Millionen Euroangepeilt, wie Compugroup am heutigen Montag bei der Vorlage vorläufiger Zahlen für 2018in Koblenz mitteilte. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen(Ebitda) soll zwischen 190 und 205 Millionen Euro liegen. Analyst Knut Wollervon der Baader Bank bewertete die Zahlen positiv. Der Ausblick auf 2019 seistärker als erwartet. Zudem habe der Softwarehersteller das abgelaufene Jahrsolide beendet. An der Börse zog der Aktienkurs am Vormittag um rund 10 Prozentan. Laut Compugroup stiegen die Erlöse 2018 im Jahresvergleich um 23 Prozent aufrund 717 Millionen Euro. Das Ebitda lag mit 182 Millionen Euro um 42 Prozenthöher als im Vorjahr.

 

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Feldtest mit 16 Apotheken

Der sogenannte Rollout der technischen Infrastruktur für denelektronischen Informationsaustausch im Gesundheitswesen hatte im letzten Jahrauch dank der elektronischen Gesundheitskarte Fahrt aufgenommen. Die Compugroupals Marktführer bei Praxissoftware stand als Anbieter der TI-Komponenten langeZeit alleine am Markt, im vergangenen Jahr hat aber auch die Telekom-TochterT-Systems eine Zulassung für die technischen Anschlussgeräte, wie zum Beispiel diesogenannten Konnektoren, erhalten.  Einedurchschnittliche Apotheke wird einen Konnektor sowie jeweils einKartenleseterminal an den Kassenarbeitsplätzen benötigen.

Im März 2019 soll ein Feldtest zur TI-Einführung starten. Hierfürwerden Lauer-Fischer und Pharmatechnik 16 Apotheken im Kreis Westfalen-Lippemit der zugehörigen Technik ausstatten und den Feldtest betreuen. Derbundesweite TI-Rollout startet Mitte 2019.

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