Zinkversorgung überprüfen – unterstützende Therapie der Neurodermitis

Als essenziellesSpurenelement ist Zink nicht nur für ein funktionierendes Immunsystem, sondern auchfür das Wachstum von Haut und Haaren maßgeblich. Ein Zinkmangel kann sich daherauch in schuppiger und entzündeter Haut äußern. Naheliegend ist somit derGedanke, den unterstützenden Einsatz von Zink bei Hauterkrankungen wie Neurodermitiseinmal genauer zu betrachten.

Neurodermitis – auch atopischesEkzem genannt – ist eine chronisch entzündliche Hauterkrankung, die sich vorallem in starkem Juckreiz und flächenhaft verdickter, schuppiger Haut äußert. Rund20 Prozent der Kinder und 13 Prozent der Erwachsenen sind davon betroffen. ImSäuglingsalter stellt Neurodermitis sogar die häufigste chronische Erkrankungdar. Als Ursache wird eine genetische Veranlagung vermutet, die abhängig von verschiedenenProvokationsfaktoren zum Ausbruch der Hauterscheinungen führt. Dabei werden alsmögliche Trigger unter anderem Stress, Chemikalien, mechanische Beanspruchung, Klima,Allergene aber auch ein Nährstoffmangel in Betracht gezogen.

Ein Spurenelement mit großer Bedeutung für die Haut

Zinkgehört als Mineralstoff zur Gruppe der Spurenelemente, da es im menschlichenKörper nur in „Spuren“ von unter 50 mg / kg Körpergewicht vorkommt. Dennoch ist es ein unentbehrlicherBestandteil vieler Enzyme und hat weitreichenden Einfluss auf unsereGesundheit. So ist Zink zum Beispiel in der Haut für die korrekteKeratinisierung (Verhornung), die Bildung von Lipiden und die epidermaleBarrierefunktion von Bedeutung. Bei einem Zinkdefizit kommt es daher auch zu Ekzemen,Hyperkeratosen und erhöhter Anfälligkeit für Hautinfektionen.

Studiendeuten auf den Einfluss von Zink bei Neurodermitis hin 

Da sich diese Symptome mitdenen der atopischen Dermatitis überschneiden, wurde der Einfluss von Zink aufdiese Erkrankung genauer untersucht. 

In einerStudie aus 2014 wurde der Zinkgehalt von Neurodermitis-Patienten anhand einer Haarprobeermittelt. Es konnte gezeigt werden, dass die Zinkwerte dieser Patientengruppe im Vergleich zu gesundenProbanden signifikant erniedrigt waren. Inder Folge erhielten die Atopiker imRahmen der Studie täglich 12 mg Zink. Nach acht Wochen Supplementation hattensich sowohl der Zinkstatus der Haare als auch der Juckreiz der Patientengruppe verbessert.Darüber hinaus konnte auch der transepidermale Wasserverlust durch die Zinkgabeverbessert werden. 

2016 wurdein einer weiteren Studie der Zinkgehalt der Erythrozyten betroffener Personen bestimmtund mit dem jeweiligen Schweregrad der Erkrankung verglichen. Das Ergebnis: Jeniedriger der Zinkspiegel in den Erythrozyten, desto stärker die Ausprägung derSymptome. Der Zinkgehalt im Serum war dagegenbei beiden Personengruppen nicht signifikant unterschiedlich.

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