Kassenärzte-Chef will Astrazeneca-Vakzin freigeben – Biontech in Israel zu 96 Prozent wirksam

Informationen zur Coronavirus-Impfung vom 21. Februar 2021

  • Wer zuerst, wer zuletzt? Mit dieser Impfstrategie will Deutschland Corona besiegen
  • Die große Bundesländer-Übersicht: Hier stehen die neuen Corona-Impfzentren

Israel-Studie: Biontech-Geimpfte kaum ansteckend

10.33 Uhr: Der Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer kann die Übertragung des Virus Berichten von "Spiegel" und "Bild" zufolge zu 89,4 Prozent verhindern. Dies gehe aus einer großen Beobachtungsstudie in Israel hervor, schrieb der "Spiegel" am Sonntagmorgen auf seiner Website. Bei den Infektionen habe sich ein Rückgang in immer größeren Teilen der Bevölkerung gezeigt.

Fast die Hälfte der Israelis hat bereits eine erste Dosis des Corona-Vakzins erhalten. Bislang war unklar, ob Geimpfte nur selbst geschützt sind, das Virus aber weitergeben können – oder ob sie tatsächlich nicht oder kaum mehr ansteckend sind. Zumindest für den Biontech-Impfstoff ist den Daten zufolge Letzteres der Fall.

dpa/Tsafrir Abayov/AP/dpa

Die Impfkampagne in Israel macht schnell Fortschritte. Doch auch beim Thema Start-ups zieht der Mittelmeer-Staat an Deutschland vorbei.

Das Ergebnis sei überraschend eindeutig, schreibt der "Spiegel". Die Untersuchung basiere auf Daten von 1,7 Millionen Geimpften. Sie sei von den Unternehmen zusammen mit dem israelischen Gesundheitsministerium vorgenommen worden und noch nicht veröffentlicht, weder als sogenannter Preprint noch in einem wissenschaftlichen Fachmagazin. Das solle aber noch passieren.

Das israelische Gesundheitsministerium hatte am Samstag indes bereits mitgeteilt, dass der Impfstoff nach zwei Dosen eine Wirksamkeit von fast 96 Prozent hat. Demnach schützt der Impfstoff zudem zwei Wochen nach der zweiten Dosis zu 99,2 Prozent vor einer schweren Erkrankung und zu 98,9 Prozent vor einem tödlichen Verlauf.

Entscheidung schon am Montag? Forderung nach früherer Impfung von Lehrern und Kita-Personal

09.23 Uhr: Kurz vor den anstehenden Schulöffnungen in mehreren Bundesländern dringen Politiker und Verbände darauf, Lehrkräfte und Kita-Personal bei den Impfungen gegen das Coronavirus vorzuziehen. "Lehrkräfte, die jetzt in Grundschul- und Abschlussklassen in den Präsenzunterricht zurückkehren, sollten bevorzugt geimpft werden können", sagte Heinz-Peter Meidinger, Präsident des Lehrerverbands der "Augsburger Allgemeinen" (Samstagausgabe). "Dies sollte – angefangen bei den Älteren und über 60-Jährigen – schnell geschehen", betonte er. Dies dürfe nicht nur, wie von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) angekündigt, für Grundschullehrer gelten, sagte Meidinger. "

Spahn sagte am Samstag bei einer Livestream-Veranstaltung, bei der er sich den Fragen der Bürger stellte., dass Erzieher und Grundschullehrer in absehbarer Zeit gegen das Corona-Virus geimpft werden können. Weil es gesellschaftlich wichtig sei, dass in Kitas und Grundschulen der Betrieb wieder aufgenommen werden kann, sollten die Kita-Mitarbeiter und Grundschullehrer bei der Priorisierung vorgezogen werden, so der Gesundheitsminister.

Foto: Fabian Sommer/dpa Jens Spahn (CDU), Bundesgesundheitsminister, nimmt an einem digitalen Town-Hall Meeting im Bundesgesundheitsministerium teil.  

Kita- und Grundschulbeschäftigte stehen nach der aktuellen Impfverordnung in Gruppe drei und wären damit voraussichtlich erst im Sommer dran. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Regierungschefs der Länder hatten das Gesundheitsministerium bei ihrer jüngsten Beratung aber gebeten, zu prüfen, ob diese Beschäftigten vorgezogen werden könnten. Dafür müsste die geltende Impfverordnung geändert werden.  Das hatten bereits mehrere Politiker, unter anderem Bildungsministerin Anja Karliczek (CDU) und die Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD), befürwortet.

Nach Angaben von Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha ist diese Änderung bereits in Arbeit. Eine Grundsatzentscheidung solle voraussichtlich auch in der Gesundheitsministerkonferenz an diesem Montag fallen, sagte der Grünen-Politiker am Samstag in Stuttgart. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat inzwischen in einem Schreiben an Spahn vom Donnerstag darum gebeten zu prüfen, ob Lehrer und Erzieher bereits jetzt mit dem Astrazeneca-Präparat geimpft werden könnten.

Schweiz überlegt, Millionen Astrazenaca-Dosen wieder zu verkaufen

09.07 Uhr: Die Schweizer Regierung erwägt, ihre bereits angeschafften 5,3 Millionen Dosen des Impfstoffs von Astrazeneca wieder zu verkaufen. Das berichtet die "Neue Zürcher Zeitung". Grund dafür seien Zweifel an der möglicherweise geringeren Wirksamkeit im Vergleich zu anderen Präparaten. Die Behörde Swissmedic hat noch nicht über eine Zulassung des Astrazeneca-Impfstoffs entschieden, sondern zunächst mehr Daten aus noch laufenden Studien verlangt.

In den letzten Tagen wurde Kritik an dem Astrazeneca-Vakzin immer größer. Weil sich ein beträchtlicher Teil des Personals nach der Impfung mit dem Vakzin krankmelden musste, konnte in manchen Rettungsdiensten, Klinikstationen, Praxen oder Pflegeheimen nicht mehr richtig gearbeitet werden. In zwei schwedischen Provinzen, einigen französischen und deutschen Krankenhäusern wurde das Impfen deshalb vorübergehend gestoppt.

Lauterbach jubelt über Israel-Studie: "Erster Hinweis, dass man nach der Impfung nicht ansteckend ist"

Sonntag, 21. Februar, 2021, 07.50 Uhr: SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat gefordert, den AstraZeneca-Impfstoff ab sofort für alle Impfberechtigten aus den ersten drei Prioritätsgruppen freizugeben. "Es bleibt Impfstoff liegen, weil sich nicht genug Personen aus der ersten Prioritätsgruppe anmelden oder nicht zum Termin erscheinen. Das ist eine absurde und unerträgliche Situation“, sagte Lauterbach zur "Bild am Sonntag". „Wir sollten beim AstraZeneca-Impfstoff jetzt unbürokratisch die Impfzentren für alle unter 65 Jahren aus den ersten drei Prioritätsgruppen öffnen. Dann könnten wir die Impfzentren endlich voll auslasten.“

Sehr optimistisch schaut Lauterbach hingegen auf die von der israelischen Website "ynet" vorab publizierten Ergebnisse einer Studie des israelischen Gesundheitsministeriums und Pfizer. „Diese Auswertungen sind von großer Bedeutung. Sie sind der erste klare Hinweis darauf, dass man sich nach der Impfung nicht ansteckt und auch nicht ansteckend ist“, sagte Lauterbach zu "BamS". Damit würde die Impfung eine Herdenimmunität tatsächlich ermöglichen. „Und die Rückkehr zum normalen Leben möglich machen. Zumindest deuten das die Ergebnisse mit Biontech zum jetzigen Zeitpunkt an.“

Biontech-Impfstoff in Israel nach zwei Impfdosen zu fast 96 Prozent wirksam

23.12 Uhr: Der Corona-Impfstoff des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer hat laut neuen Daten aus Israel nach zwei Impfdosen eine Wirksamkeit von fast 96 Prozent. Wie das israelische Gesundheitsministerium am Samstag mitteilte, wurden bei Geimpften zwei Wochen nach der zweiten Impfdosis 95,8 Prozent weniger Infektionen festgestellt als bei nicht geimpften Menschen. Eine Woche nach der zweiten Dosis lag die Wirksamkeit demnach bei 91,9 Prozent.

Laut der Studie schützt der Impfstoff zwei Wochen nach der zweiten Dosis zudem zu 99,2 Prozent vor einer schweren Erkrankung und zu 98,9 Prozent vor einem tödlichen Verlauf.

Die israelische Impfkampagne gilt als die erfolgreichste der Welt. In Israel, das rund neun Millionen Einwohner hat, haben nach neuen Angaben des Gesundheitsministeriums bereits 4,25 Millionen Menschen mindestens eine Corona-Impfdosis erhalten. 2,88 Millionen Menschen haben bereits beide für eine vollständige Immunisierung notwendigen Impfdosen bekommen. Inzwischen können alle Menschen ab 16 Jahren einen Impftermin vereinbaren.

Kassenärzte-Chef will Astrazeneca-Impfstoff für alle zugänglich machen

21.49 Uhr: Der sächsische Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung, Klaus Heckemann, will den Astrazeneca-Impfstoff für alle Menschen zugänglich machen. Er plädiert für eine Abschaffung der Prioritätsgruppen für den Astrazeneca-Impfstoff. Geht es nach Heckemann, könnte so verhindert werden, dass Impftermine mit dem zuletzt in die Kritik geratenen Impfstoff frei bleiben. "Ich halte es für richtig, ohne Priorisierung zu impfen und den Astrazeneca-Impfstoff damit für alle zugänglich zu machen", sagte Heckemann dem "MDR" am Freitag. dpa/Expa/Jfk/APA/dpa/Symbolbild Eine Spritze ist gegen eine Ampulle mit dem Corona-Impfstoff von Astrazeneca gelehnt.

So könnten sich auch Menschen um eine Impfung bemühen, die weniger skeptisch gegenüber dem Astrazeneca-Impfstoff seien und eben nicht zur höchsten Priorisierungsstufe gehören. Heckemann äußert sich gegenüber dem "MDR" weiter: "Wenn wir diesen Impfstoff nicht für alle öffnen, können wir ihn auch gleich vom Markt nehmen." Bei den Impfstoffen von Biontech und Moderna solle die Terminvergabe anhand der Priorisierungsregelungen hingegen beibehalten werden, so der Vorsitzende.

Heckemann fordere zudem, die Impfungen der Hersteller Astrazeneca und Moderna ausschließlich in Arztpraxen durchzuführen. Angesichts inzwischen großer Liefermengen des Biontech-Impfstoffes könnten die Kapazitäten der Impfzentren sonst schnell ausgeschöpft sein, sagte Heckmann. dpa/Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild Eine Ärztin mit einer Spritze.

Impfstoffentwickler: Astrazeneca-Impfstoff bei größerem Dosen-Abstand wirksamer

15.47 Uhr: Mindestens zwölf Wochen Abstand zwischen der ersten und zweiten Impfdosis haben beim Impfstoff von Astrazeneca und der Universität Oxford den Entwicklern zufolge positive Auswirkungen auf dessen Wirksamkeit. "Da die Verfügbarkeit [der Impfstoffe] begrenzt ist, kann die Strategie, zunächst mehr Menschen mit einer Dosis zu impfen, womöglich zu einer größeren Immunität der Bevölkerung führen, als nur die Hälfte der Menschen mit zwei Dosen zu impfen", schrieb der Chef-Entwickler des Impfstoffs, Andrew Pollard, von der Universität Oxford in der Fachzeitschrift "The Lancet". dpa/Russell Cheyne/PA Wire/dpa/Symbolbild Eine Ampulle des Corona-Impfstoffs des Pharmakonzerns Astrazeneca.

Die am Freitag veröffentlichten Ergebnisse jüngster klinischer Studien mit mehr als 17.000 Probanden in Großbritannien, Südafrika und Brasilien, aus denen Auszüge zuvor bereits online veröffentlicht worden waren, untermauern die Strategie der britischen Regierung, ein größeres Intervall zwischen erster und zweiter Impfdosis einzuplanen – zumindest für das Astrazeneca-Vakzin.

Bei einem Abstand von mindestens zwölf Wochen zwischen erster und zweiter Dosis wies der Impfstoff demnach eine Wirksamkeit von 81 Prozent auf. Diese lag lediglich bei 55 Prozent, wenn zwischen beiden Dosen nur bis zu sechs Wochen lagen. In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission bislang, bei Astrazeneca die zweite Dosis 9 bis 12 Wochen nach der ersten zu verabreichen.

Söder: Impfungen in Altenheimen bis März abgeschlossen

12.19 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) rechnet damit, dass bis März die Bewohner von Altenheimen gegen Corona geimpft sind. "Wir sind mit dem Impfen in Alten- und Pflegeheimen weitgehend durch", sagte er am Samstag bei einer Online-Veranstaltung der Christlich-Sozialen Arbeitnehmer (CSA). Er schätze, dass bis März die Zweitimpfungen "komplett abgeschlossen" seien. "Dann wird es auch in der Frage der Gefährdung (durch) Corona eine deutliche Verbesserung bringen." dpa/Peter Kneffel/dpa Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern.

Er wolle angesichts sinkender Infektionszahlen in Bayern auch über Öffnungsperspektiven reden. "Die Kurven entwickeln sich jetzt runter", sagte Söder. "Aber die Wahrheit ist, dass (…) der Trend in Deutschland nicht mehr so stark runter geht wie letzte Woche." Mancherorts gingen die Zahlen sogar leicht hoch. Eine "Öffnungsmatrix" stelle er sich je nach Infektionslage vor Ort so vor: "Wo mehr geht, geht sehr viel mehr. Dort, wo wir skeptisch sein müssen, geht deutlich weniger."  

Mehr als die Hälfte der Landkreise und kreisfreien Städte in Bayern hat mittlerweile den Inzidenzwert von 50 unterschritten. 51 der 96 Kreise und Städte verzeichnen nach den Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) von Samstag weniger als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche. Davon liegen 27 unter der 35er-Marke. Allerdings geht die Schere nach oben sehr weit auf: Mit den Landkreisen Tirschenreuth (345) und Wunsiedel (313) an der tschechischen Grenze liegen die deutschlandweiten Spitzenreiter bei den Inzidenzzahlen in Bayern.

Wieder ohne umfangreiche Studien: Russland gibt dritten Corona-Impfstoff frei

9.51 Uhr: Im Kampf gegen das Coronavirus hat Russland einen dritten Impfstoff freigegeben. Die ersten 120 000 Dosen des Vakzins KoviVac sollten bereits im nächsten Monat ausgeliefert werden, sagte Ministerpräsident Michail Mischustin am Samstag in Moskau. "Russland ist heute das einzige Land, das bereits drei Impfstoffe hat."

Der Wirkstoff wurde am Tschumakow-Forschungszentrum für immunobiologische Präparate der Russischen Akademie der Wissenschaften entwickelt. Bis Jahresende sollen demnach 20 Millionen Dosen produziert werden. Umfangreiche klinische Studien liegen dazu aber noch nicht vor.

Russland hatte Mitte August mit Sputnik V den weltweit ersten Corona-Impfstoff für eine breite Anwendung in der Bevölkerung freigegeben – obwohl zu diesem Zeitpunkt noch wichtige Tests fehlten. Der Wirkstoff ist mittlerweile in rund 30 Ländern registriert. In Russland haben aber erst mehr als 2,2 Millionen Menschen mindestens eine von zwei notwendigen Injektionen bekommen. Das entspricht etwa 1,5 Prozent der Bevölkerung des riesigen Landes.

Frauen verkleiden sich für Corona-Impfung als Omis – erst beim zweiten Mal werden sie erwischt

Samstag, 20. Februar, 7.57 Uhr: Einmal war die Masche erfolgreich – beim zweiten Versuch flog sie auf: Als Seniorinnen verkleidet wollten sich zwei jüngere Frauen im US-Bundesstaat Florida Corona-Impfungen erschleichen. Der Gesundheitsbeamte Raul Pino schilderte die Episode am Donnerstag bei einer Pressekonferenz, um zu verdeutlichen, dass es im Orange County nicht an Impfwilligen mangelt. "Wir haben sogar Menschen, die vorgeben, alt zu sein, um geimpft zu werden", sagte Pino. Am Mittwoch seien die beiden Frauen in dem Impfzentrum aufgefallen, die sich mit Hauben, Handschuhen und Brillen als "Omis" verkleidet hätten und – mit gültigen Impfausweisen der Gesundheitsbehörde – ihre zweiten Impfdosen bekommen wollten. "Ich weiß nicht, wie sie das erste Mal entwischt sind", sagte Pino.

 

US-Medien veröffentlichten Videos der Körperkameras von Polizeibeamten, die die Frauen zur Rede stellten und ihren "Egoismus" anprangerten. "Sie haben jemanden um seine Impfung gebracht, der sie dringender braucht als Sie", schimpfte einer. Strafrechtliche Konsequenzen müssten die Frauen nicht befürchten, berichtete die "New York Times". Erneut geimpft wurden sie aber nicht.

Wie von Spahn bereits angekündigt – Entwurf: Corona-Schnelltests sollen ab 1. März kostenlos möglich sein

19.46 Uhr: Ab dem 1. März soll sich jeder Bürger kostenlos mit einem Antigen-Schnelltest gegen das Coronavirus testen lassen können. Das geht aus einem Papier des Bundesgesundheitsministeriums hervor, dessen Entwurf dem "Business Insider" vorliegt. Die Tests sollen in den Testzentren des öffentlichen Gesundheitsdienstes durchgeführt werden sowie bei Ärzten, Zahnärzten, medizinischen Laboren oder Apotheken, zudem in Testzentren der Kassenärztlichen Vereinigungen.

Ein positiver Schnelltest soll dabei stets mit einem PCR-Test bestätigt werden. Die Kosten für die Tests und die Durchführung trägt dem Papier zufolge der Bund. Möglich sei der großflächige Einsatz der Schnelltests, weil erstmalig „das Angebot an PoC-Antigen-Schnelltests die Nachfrage deutlich überstiegen“ habe, heißt es in dem Papier. Auch bei den Laien-Schnelltests, mit denen sich Bürger selbst testen können, wird eine baldige Zulassung erwartet. Das Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) werde die entsprechenden Anträge „mit der größtmöglichen Geschwindigkeit bearbeiten“, heißt es in dem Papier.

Die Bundesregierung will zudem offenbar die Hersteller der Laien-Schnelltests zu hohen Produktionszahlen ermuntern. „Das Bundesministerium für Gesundheit ist bereits in Verhandlungen mit diesen Herstellern, um in entsprechenden Rahmenverträgen bestimmte Mindestmengen dieser Tests für den deutschen Markt zu sichern“, heißt es in dem Papier. Sobald diese Tests in ausreichender Zahl vorhanden sind, sollen sie auch in Schulen und Kitas zum Einsatz kommen. Auch an Bürger sollen sie „gegebenenfalls gegen eine geringe Eigenbeteiligung von einem Euro“ zur Verfügung gestellt werden.

Hamburg: Arzt-Ehefrau legt gefälschte Bescheinigung für Corona-Impfung vor

17.43 Uhr: In einem Impfzentrum in Hamburg ist die Ehefrau eines Arztes beim Versuch ertappt worden, sich mit einer vermutlich gefälschten Bescheinigung vorzeitig gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Der Arzt habe dort Anfang Februar eine Impfung bekommen, nachdem er ein Schreiben seines Arbeitgebers vorgelegt habe, berichtete das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".

Kurz darauf sei seine Frau erschienen und habe eine ähnliche Bescheinigung desselben Unternehmens vorgezeigt. Das Impfpersonal sei misstrauisch geworden und habe schließlich die Polizei verständigt. Gegen die 64-Jährige werde wegen des Verdachts der Urkundenfälschung ermittelt, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur. Bild: dpa Das Hamburger Impfzentrum in den Messehallen.

Mitte Januar hatte ein Arzt eine aufgezogene Spritze im Impfzentrum entwendet und sie seiner schwer kranken Frau im Eingangsbereich verabreicht. Die Tat sei sofort entdeckt und der 69-Jährige einen Tag später entlassen worden, hatte die "Bild"-Zeitung berichtet. Die Gesundheitsbehörde hatte den Vorfall bestätigt.

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