Internetsucht bei Jugendlichen nimmt zu

In Deutschland sind etwa 270.000 Jugendliche sind süchtig nach dem Internet, zum Beispiel nach sozialen Medien wie Instagram, Snapchat oder Whatsapp. Das zeigt der aktuelle Drogen- und Suchtbericht 2019 der Bundesregierung. Die Zahl solcher internetbezogenen Störungen ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen.

„Der Bericht macht deutlich, wo es noch offene Baustellen gibt und wo wir bereits gute Fortschritte erzielt haben“, sagt die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Daniela Ludwig. So werden mittlerweile weniger harte Drogen konsumiert, zudem sind immer weniger Jugendliche wie Erwachsene abhängig von Nikotin. Auch der riskante Alkoholkonsum ist bei Jugendlichen seit 2007 um etwa zwei Drittel zurückgegangen. Trotzdem zählt Deutschland im internationalen Vergleich weiterhin zu den Ländern mit dem höchsten Alkoholkonsum. Männer trinken nach wie vor mehr Alkohol als Frauen.

Cannabis-Konsum steigt wieder

Von den illegalen Substanzen ist Cannabis nach wie vor die am häufigsten konsumierte Droge. Nachdem der Konsum bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen (18 bis 25 Jahre) zu Beginn der 2000er-Jahre zurückgegangen war, steigt er seit 2011 wieder an. 19 Prozent der Jugendlichen gaben an, in ihrem Leben Cannabis konsumiert zu haben. Bei den jungen Erwachsenen waren es 42,5 Prozent.

Süchtig nach Social Media

In den vergangenen Jahren ist noch eine neue Droge hinzugekommen: das Internet und die sozialen Medien. Rund 85 Prozent der 12- bis 17-Jährigen nutzen Social Media jeden Tag, im Durchschnitt knapp drei Stunden. Nach derzeitiger Schätzung sind 7,1 Prozent der 12- bis 17-jährigen Mädchen und 4,5 Prozent der gleichaltrigen Jungen von internetbezogenen Störungen betroffen, insbesondere der suchtartigen Nutzung von Online-Computerspielen oder Social Media. Das sind 270.000 Jugendliche und damit doppelt so viele wie 2011.

NK

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