Corona-Pandemie: Richtige Vorbereitung auf die Grippesaison – Naturheilkunde & Naturheilverfahren Fachportal

Vorbereitung auf Grippesaison in Corona-Zeiten

Der Sommer neigt sich dem Ende zu, die Coronavirus-Pandemie zieht sich weiter hin und dem nicht genug: auch die Hochsaison für eine weitere Infektionskrankheit steht vor der Tür: die Influenza. Eine Expertin erklärt, wie man sich und andere vor Grippe schützt.

Während der Grippesaison erkranken jedes Jahr weltweit zig Millionen Menschen an Influenza, einer Virusinfektion, die Nase, Rachen und Lunge angreift. Die große Frage ist nun: Wie wird dieser Herbst und Winter mit der Mischung aus COVID-19 und der Grippe aussehen?

Überlastung der Krankenhäuser verhindern

Wir wissen es noch nicht genau, sagt Dr. med. Kristin Englund, Spezialistin für Infektionskrankheiten. In einem aktuellen Beitrag der renommierten Cleveland Clinic (USA) berichtet die Expertin über einige einfache Schritte, mit denen man sich und Angehörige schützen und verhindern kann, dass Krankenhäuser in dieser Grippesaison mit Erkrankten überlastet werden.

Wird es eine schwere Grippesaison?

Als Grippesaison wird der Zeitraum bezeichnet, in dem Influenzaviren hauptsächlich zirkulieren, erklärt das Robert Koch-Institut (RKI). Den Fachleuten zufolge ist das auf der nördlichen Halbkugel üblicherweise zwischen der 40. Kalenderwoche (Anfang Oktober) und der 20. Kalenderwoche (Mitte Mai).

Um eine Vorstellung davon zu bekommen, wie schwer oder leicht unsere Grippesaison wird, können wir manchmal nach Mustern in der südlichen Hemisphäre suchen, sagt Dr. Englund. Die gute Nachricht ist, dass Südafrika und Australien bisher beide eine leichtere Grippesaison als üblich gemeldet haben.

Influenzaviren und das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 verbreiten sich auf ähnliche Weise. Daher ist es wahrscheinlich, dass Maskentragen, Abstand halten und andere Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus auch die Ausbreitung der Grippe verringern.

Es gibt jedoch keine Garantie dafür, dass in den USA (oder auch in Deutschland) die gleiche Grippeaktivität wie in diesen Ländern auftritt, sagt Dr. Englund. Nur die Zeit wird es sicher zeigen.

Wie Sie sich schützen können

Sowohl bei der Grippe als auch bei COVID-19 kann es zu schwerwiegenden Krankheitsverläufen kommen. Folgendes können Sie tun, um auf die Grippesaison vorbereitet zu sein:

Lassen Sie sich gegen Grippe impfen: Studien zeigen, dass der Grippeimpfstoff das Risiko einer Grippekrankheit insgesamt verringert und es weniger wahrscheinlich macht, dass Sie bei einer Infektion schwer krank werden. „Wir haben keinen Impfstoff gegen COVID-19, also schützen wir uns vor dem, wovor wir uns schützen können“, so Dr. Englund.

„Die Grippeimpfung schützt nicht nur Sie, sondern alle Angehörigen um Sie herum“, erläutert die Medizinerin. „In diesem Jahr empfehlen wir die Impfung im September und Oktober, damit wir auf die ersten Teile der Grippesaison vorbereitet sind.“

Achten Sie auf Sicherheitsvorkehrungen: Wie bei COVID-19 verbreiten sich Grippeviren durch Tröpfchen, die aus der Nase oder dem Mund einer kranken Person austreten. Viele der Dinge, die Sie wahrscheinlich tun, um die Ausbreitung von COVID-19 zu verhindern – wie das Tragen einer Maske in der Öffentlichkeit, Abstand von zwei Metern zu anderen halten und häufiges Händewaschen – können auch die Wahrscheinlichkeit verringern, sich mit Grippeviren zu infizieren.

Wissen, was zu tun ist, wenn Sie krank werden: Es gibt viele Symptome, die sowohl bei Grippe als auch bei COVID-19 auftreten können, beispielsweise Fieber, Husten, Atemnot und Muskelschmerzen. Wenn Sie diese Symptome entwickeln, rufen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt an. Sie oder er kann Ihnen mitteilen, was als nächstes zu tun ist und ob Sie auf Grippe oder COVID-19 getestet werden sollten, erklärt Dr. Englund.

Medikamente bereithalten: Wer an COVID-19 leidet, ist verpflichtet, zu Hause zu bleiben. Auch bei einer Grippeerkrankung wird empfohlen, in den eigenen vier Wänden zu bleiben, bis man sich wieder besser fühlt, um eine Weitergabe des Erregers an andere zu vermeiden.

Dr. Englund empfiehlt, ein paar Dinge griffbereit zu halten: ein fiebersenkendes Medikament wie Paracetamol, Ibuprofen gegen Muskelschmerzen, Hustensaft und ein Thermometer. Wenn Sie eine Grunderkrankung haben, bei der Sie einem höheren Risiko für schwere Krankheiten ausgesetzt sind, kann es laut der Ärztin auch hilfreich sein, ein Pulsoximeter zu Hause zu haben, das den Sauerstoffgehalt im Blut misst.

Neben Medikamenten können auch Hausmittel gegen Grippe wie beispielsweise Kräutertee und Hühnersuppe Symptome lindern und das Wohlempfinden verbessern.

Schutzmaßnahmen dieses Jahr besonders wichtig

Der Winter ist auch die beste Zeit für andere ansteckende Viruserkrankungen. So gibt es in den kalten Monaten verstärkt Infektionen mit dem Respiratorische Synzytial-Virus (häufig bei Kindern) und dem Norovirus (das zu Magen-Darm-Erkrankungen führt).

Viele der Empfehlungen zur Eindämmung der Ausbreitung von COVID-19 und der Grippe können auch dazu beitragen, diese Viren in Schach zu halten. Waschen Sie Ihre Hände häufig, desinfizieren Sie häufig Oberflächen, die oft berührt werden, praktizieren Sie eine korrekte Hustenetikette und bleiben Sie im Winter zu Hause, wenn Sie krank sind.

Aufgrund der Corona-Pandemie sind diese Maßnahmen in diesem Jahr besonders wichtig. „Ich denke, wir müssen uns mit all diesen vorbeugenden Maßnahmen sehr vertraut machen“, sagt Dr. Englund.

„Wenn wir wieder zu einem normalen Leben zurückkehren wollen – in Kinos gehen und unsere Kinder sicher zur Schule schicken können – müssen wir all diese vorbeugenden Maßnahmen praktizieren und verstehen, dass wir uns nicht nur selbst schützen, sondern auch die Menschen um uns herum.“ (ad)

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