Bärlauch – Wunderkraut mit ganz vielen Eigenschaften
Ob Knoblauchspinat oder wilder Knoblauch – Bärlauch ist unter vielen Namen bekannt. Er steckt voller Vitalstoffe, hilft gegen Müdigkeit und fördert sowohl den Darm als auch das Immunsystem. Und das Beste: er ist vielseitig einsetzbar.
Glaubt man Legenden, sollen sich Bären nach dem Winterschlaf mit dem Kraut gestärkt haben, um ihren Körper und den Stoffwechsel wieder in Schwung zu bringen. Ob das jetzt der Wahrheit entspricht oder nicht, sei mal so dahingestellt. Aber klar ist, dass Bärlauch die Verdauung anregt.
Bärlauch: Aussehen, Herkunft und Geschmack
Bärlauch erkennen
Bärlauch kann man an seinen breiten ovalen Blättern erkennen, die jeweils einen ausgeprägten Blattstängel besitzen. Dieser Stängel ist hohl und in der Regel dreikantig. Beim Pflücken sollte Vorsicht geboten sein, denn die Bärlauchblätter ähneln denen von Maiglöckchen und Herbstzeitlose, die giftig sind.
Um das Knoblauchspinat zu identifizieren, kann eine Geruchsprobe helfen. Dazu reiben Sie die Blätter zwischen den Fingern – tritt ein typischer Knoblauchgeruch auf, handelt es sich wahrscheinlich um Bärlauch.
Wo kommt Bärlauch her und wann hat er Saison?
Das saftige grüne Kraut, ein klassisches Lauchgewächs, ist mit Knoblauch und Zwiebeln verwandt. In großen Teilen Europas, sowie auch in Deutschland, wächst der Bärlauch wild auf schattigen und nährstoffreichen Laub- und Mischwäldern sowie auf Wiesen, an Bachläufen und Auwäldern. Demensprechend ist ein weiterer Name für das Gewächs auch „Waldknoblauch“. Die Hauptsaison der Pflanze zieht sich im Normalfall von März bis Mai.
So schmeckt das Kraut
Auf geschmacklicher Ebene ist Bärlauch dem Knoblauch sehr ähnlich. Aber im Gegensatz zu seinem Verwandten, ist Bärlauch milder und hinterlässt keine riechende Fahne.
Kalorien, Nährwerte und Inhaltsstoffe
Während im grünen Superfood nur 12 kcal auf 100 Gramm kommen, sind die Blätter reich an ätherischen Ölen, Sulfiden, Vitamin C, wichtigen Mineralstoffen wie Magnesium und Eisen, sowie auch der Aminosäure Allicin, die entzündungshemmend sowie antibiotisch wirkt.
Häufig kommt Allicin als “natürliches Antibiotikum“ gegen Bakterien- und Pilzinfektionen zum Einsatz. Auch die die ätherischen Öle wirken schmerzlindernd und können starke Bauchkrämpfe mildern. Zudem sind sie auch verdauungsfördernd.
Durch seine Inhaltsstoffe gilt Bärlauch als Wunderkraut, dass mit 75 mg pro 50 Gramm mehr Vitamin C als Orangen oder Paprika enthält. Das sind bereits 75 Prozent des täglichen Bedarfs. In Kombination mit Eisen und Magnesium, wird das Immunsystem und die Abwehrkräfte gestärkt.
Auf 100 Gramm Bärlauch, enthält das Detox-Kraut durchschnittlich 7,8 Gramm Schwefelverbindungen, die entgegen ihrem Ruf nicht gefährlich, sondern gesund sind. Denn die Sulfide können unter anderem Stoffwechselvorgänge oder auch die Leber entlasten, überschüssiges Cholesterin aus den Blutbahnen entfernen und den Blutdruck senken.
Ein weiterer Benefit des Knoblauchspinats ist, dass der hohe Chlorophyllgehalt, von circa 400 Milligramm auf 100 Gramm Kraut, die Aufnahme von Magnesium und Eisen erleichtert und somit Eisenmangel entgegenwirkt. Darüber hinaus ist der Pflanzenfarbstoff basisch und reguliert den körpereigenen Säure-Basen-Haushalt.
Bärlauch: Tipps zum Kauf, der Aufbewahrung und der Zubereitung
Wo kauft man Bärlauch am besten?
Für wen selbst pflücken nichts oder zu riskant ist, kann während der Bärlauch-Saison das Superfood häufig an Marktständen oder auch im Supermarkt finden. Dabei sollten Sie auf die Farbe der Blätter achten. Je saftiger sie aussehen, desto besser ist der Bärlauch im Regelfall auch.
Alternativ können Sie auch Bärlauchsaft, -kapseln oder -öl in Ihre Ernährung aufnehmen, falls Ihnen der Geschmack der Pflanze nicht zusagen sollte.
So können Sie Bärlauch aufbewahren
Zuerst einmal sollten Sie beachten, dass die Blätter zügig verwendet, sprich in ein bis zwei Tagen, werden sollten. Dafür sollten Sie die Blätter leicht feucht in einem Beutel im Kühlschrank lagern.
Falls Sie das Knoblauchspinat doch mal über längeren Zeitraum aufbewahren möchte, sollten Sie es einfrieren. Gewaschen, getrocknet und gehackt können Sie die Blätter problemlos einfrieren und haben so sogar das ganze Jahr etwas vom heimischen Superfood.
Kleiner Tipp: Wenn sie den Bärlauch portioniert einfrieren wollen, können sie eine Eiswürfelform mit etwas Öl ausstreichen und das Gehackte so rationiert einfrieren.
Zubereitung von Bärlauch
Bärlauchblätter sind vielseitig einsetzbar. Gehackt können sie als Zutat in Suppe, Soßen, Salate, Pesto, Dips und in Kräuterquark oder -butter verwendet werden – und dafür auch ruhig samt Stängel.
Aber gekocht wer den sollte der Bärlauch nicht. Denn durch die Hitzeeinwirkung geht der Geschmack verloren.
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