Ausdauersport: Verbesserte Lebensqualität durch Cardio-Training – Naturheilkunde & Naturheilverfahren Fachportal

Weniger Schmerzen und Krankheiten dank Ausdauertraining

Weniger Beschwerden, bessere Stimmung, mehr Freude am Sexualleben – das sind nur einige Vorteile, die Cardio-Training mit sich bringen kann. Ein Ausdauersport-Experte klärt auf, welche gesundheitlichen Vorzüge sich durch ein regelmäßiges Training einstellen können.

Dr. Erik Van Iterson ist klinischer Trainingsphysiologe an der renommierten Cleveland Clinic in den USA. In einem aktuellen Beitrag erklärt der Fachmann, welche Gesundheitsvorteile bei regelmäßigem Ausdauersport zu erwarten sind und wie viel trainiert werden sollte.

Zahlreiche Möglichkeiten der Umsetzung

Egal ob Radfahren, Laufen, Tanzen, Schwimmen, Wandern oder Kickboxen – wenn es um Herz-Kreislauf-Übungen geht, gibt es mannigfaltige Möglichkeiten. Cardio-Training kann laut Van Iterson den Herz-Kreislauf grundlegend verändern und so zahlreiche Gesundheitsvorteile und mehr Lebensqualität bewirken.

Wie oft sollte die Ausdauer trainiert werden?

Die American Heart Association empfiehlt, an den meisten Tagen der Woche zu trainieren. Insgesamt sollten so 150 Minuten mittleres Ausdauertraining oder 75 Minuten kräftiges Training zusammenkommen. „Versuchen Sie an fünf oder mehr Tagen in der Woche ein 30-minütiges Training zu absolvieren, welches Ihre Herzfrequenz für die Dauer der Aktivität erhöht“, rät Dr. Van Iterson.

Auswirkungen auf den ganzen Körper

Das Cardiotraining stärkt vor allem das Herz-Kreislauf-System, doch die Vorteile, die sich dadurch einstellen können, gehen über das Herz hinaus und betreffen den gesamten Körper und das Wohlbefinden, so der Physiologe.

Gehirn und Gelenke

So komme Ausdauersport beispielsweise der Gesundheit des Gehirns und der Gelenke zugute. Studien zeigten bereits, dass durch regelmäßiges Cardio-Training das Risiko für Demenz und Schlaganfall sinkt. Zudem schützt der Sport vor Osteoporose und die Gelenke bleiben beweglicher, wodurch Beschwerden bei Arthritis gelindert werden.

Haut, Muskeln und Gewicht

Ausdauertraining fördert die Durchblutung. Dadurch lässt sich Van Iterson zufolge eine klarere und gesündere Haut erreichen. Zudem erhöhe sich die Sauerstoffversorgung in den Muskeln, wodurch diese effektiver arbeiten können. Hierdurch verringere sich auch die empfundene Belastung im Arbeitsalltag. Nicht zuletzt werden beim Training natürlich auch Kalorien verbrannt, was beim Abnehmen und beim Halten des Gewichts helfen kann.

Grunderkrankungen vorbeugen

Weil das Blut leichter zirkuliert und in Kombination mit einer gesunden Ernährung überschüssige Pfunde abgebaut werden, sinkt durch den Ausdauersport nicht nur das Risiko für Herzkrankheiten, sondern auch für Diabetes und Krebs, betont Van Iterson. Außerdem verbringe man weniger Zeit im Sitzen, wodurch weniger Verspannungen, Rückenschmerzen und Haltungsschäden entstehen. Zudem werde das Immunsystem gestärkt, wodurch Infektionskrankheiten wie Erkältung und Grippe weniger häufig auftreten.

Lunge und Blut

Die Aktivität sorgt laut dem Facharzt für bessere Blutzuckerwerte. Darüber hinaus werden der Cholesterinspiegel und gleichzeitig die Blutfette gesenkt. Auch die Lunge profitiere von dem Training. „Kardio trägt dazu bei, dass Sie weniger häufig atmen müssen, da sich die körperliche Leistungsfähigkeit verbessert“, erläutert Van Iterson. Bei chronischen Lungenproblemen können sich so Beschwerden wie Müdigkeit und Kurzatmigkeit verringern.

Sexualität

Wie der Experte berichtet, kann Cardio-Training auch sexuelle Funktionen fördern. So verringere sich das Risiko für erektile Dysfunktionen bei Männern und bei Frauen führe die verbesserte Durchblutung zu erhöhter Erregung. Zusätzlich stelle sich mit dem Training oft ein positiveres Körperbild ein, was sich ebenfalls auf das sexuelle Wohlbefinden auswirken kann.

Stimmung

Unsere Launen schwanken täglich. Ausdauertraining kann bei schlechter Laune die Stimmung heben und eignet sich gut als Ausgleich nach einem stressreichen Tag. „Nicht nur das, sondern es bekämpft auch Depressionen, verbessert Ihr Selbstwertgefühl und setzt spannungshemmende Hormone wie Serotonin, Dopamin und Noradrenalin frei“, unterstreicht Dr. Van Iterson.

Schlaf und Energie

Körperliches Training fördere das Energie-Level, indem es Endorphine freisetzt. Trotzdem sorgt das Training nachts dafür, dass man schneller einschlafen kann. „Achten Sie jedoch darauf, nicht kurz vor dem Schlafengehen zu trainieren, sonst sind Sie zu energetisch“, empfiehlt der Experte.

Nicht zuletzt ist Cardio-Trainig das beste Mittel gegen den ständig zunehmenden Bewegungsmangel, der als Risikofaktor für zahlreiche Krankheiten gilt. Weitere Informationen hierzu finden Sie in dem Artikel: Bewegungsmangel – Folgen, Ursachen und Symptome. (vb)

Autoren- und Quelleninformationen

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