Schwaches Immunsystem: Wie gefährlich ist das Coronavirus bei bestehender Erkältung?

Während das Coronavirus sich immer weiter verbreitet und die Zahlen der Ansteckungen täglich unkontrollierbar zu steigen scheinen, wächst vor allem bei Älteren und Menschen mit Vorerkrankungen die Angst vor den Folgen einer Infizierung.

Für die meisten gesunden, jüngeren Menschen dagegen ist es vor allem ein Akt der Solidarität, vermehrt zu Hause zu bleiben und so dafür zu sorgen, nicht selbst zum Krankheitsüberträger zu werden.

Aber lässt sich wirklich so genau einteilen, wer zur Risikogruppe zählt und wer nicht?

Reicht vielleicht sogar schon eine einfache Vorerkrankung wie eine Erkältung, um dem Virus schutzlos ausgeliefert zu sein?

Ein geschwächtes Immunsystem gilt als Risiko

Auf dem Portal Infektionsschutz.de hält die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) fest, welche Personen bei einer Ansteckung mit dem Coronavirus Gefahr laufen, einen besonders schweren Verlauf der Lungenkrankheit Covid-19 dzu erleiden.

Demnach unterliegen vor allem die folgenden Personengruppen einem erhöhten Risiko:

  • ältere Personen (mit stetig steigendem Risiko für einen schweren Verlauf ab etwa 50 bis 60 Jahren)
  • Raucher

Personen mit bestimmten Vorerkrankungen:

  • des Herzens (z. B. koronare Herzerkrankung)
  • der Lunge (z. B. Asthma, chronische Bronchitis)
  • Patienten mit chronischen Lebererkrankungen
  • Patienten mit Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
  • Patienten mit einer Krebserkrankung
  • Patienten mit geschwächtem Immunsystem (z. B. aufgrund einer Erkrankung, die mit einer Immunschwäche einhergeht oder durch Einnahme von Medikamenten, die die Immunabwehr schwächen, wie z. B. Cortison)

Da der Begriff „geschwächtes Immunsystem“ aber nicht näher definiert ist, kommt schnell die Frage auf, ob schwerwiegendere Erkankungen gemeint sind oder ob ein grippaler Infekt ausreicht, um das Immunsystem so zu schwächen, dass es dem Kampf gegen das nicht mehr gewappnet sein könnte?

Uneinigkeit bei den Medizinern

FIT FOR FUN hat sich daher an der Charité in Berlin umgehört, um zu erfahren, wie Mediziner das Risiko einer Erkältung in Zeiten von Corona einschätzen.

Dabei lässt sich vor allem eines feststellen: Auch bei medizinischen Experten führt das Coronavirus noch immer zu mehr Fragen als Antworten.

Das liegt vor allem daran, dass er zum gegenwärtigen Zeitpunkt wenig belastbare Fakten zu dem neuartigen Virus gibt.

Allerdings geben die befragten Mediziner leichte Entwarnung: Sie selbst würden sich bei einer vorübergehenden Erkrankung wie einer Erkältung keine Sorgen machen, dass sie bei einer Corona-Infizierung einen risikoreicheren Krankheitsverlauf zu erwarten hätten.

Eine junge Ärztin, die nicht namentlich erwähnt werden möchte, erklärt warum.

„Natürlich liegt im Falle einer Grippe oder Erkältung eine eingeschränkte Immunabwehr vor – einfach weil das Immunsystem sozusagen gerade abgelenkt ist. Man kann dabei aber nicht von einer Immunsuppression sprechen.

Bei grundsätzlich gesunden Menschen bleibt das Immunsystem trotzdem voll funktionstüchtig und sollte damit auch bei einer Doppelbelastung grundsätzlich in der Lage sein, das Coronavirus in seine Schranken zu weisen.“

Wichtiger Hinweis: Die Informationen in diesem Artikel enthalten lediglich allgemeine Hinweise. Zur Abklärung eines gesundheitlichen Problems empfehlen wir den Besuch bei ausgebildeten und anerkannten Ärzten.

Larissa Hellmund

*Der Beitrag „Schwaches Immunsystem: Wie gefährlich ist das Coronavirus bei bestehender Erkältung?“ wird veröffentlicht von FitForFun. Kontakt zum Verantwortlichen hier.

Quelle: Den ganzen Artikel lesen