But first coffee?: Wer zu viel Kaffee trinkt, schadet seiner Gesundheit
Kaffee zählt zu den Lieblingsgetränken weltweit. In immer wieder neuen Kreationen und Trendvarianten begeistert er Menschen rund um den Globus.
Dabei schmeckt Kaffee nicht nur gut, sondern wurde auch immer wieder wegen seiner anregenden, gesundheitsfördernden Wirkung angepriesen.
Forscher der University of South Australia haben das nun in Frage gestellt.
Zumindest für einen Teil der Bevölkerung scheint der Konsum von Kaffee nämlich eine Gefahr für die Gesundheit darzustellen.
Sechs Tassen Kaffee sind die Obergrenze
Bereits bei früheren Untersuchungen hatten sich Professor Hyppönen und sein Team von der University of South Australia einem hohen Kaffeekonsum gegenüber eher kritisch geäußert: Sechs Tassen Kaffee pro Tag beschrieben sie damals als Obergrenze.
In einer neuen Studie, die im März 2020 im Fachjournal ‚Clinical Nutrition‘ veröffentlicht wurde, sind die Forscher nun noch weiter gegangen und haben untersucht, ob die Genetik von Menschen einen Einfluss darauf hat, wie gesundheitlich verträglich Kaffee für jeden Einzelnen ist.
„Weltweit trinken wir täglich rund drei Milliarden Tassen Kaffee“, erklärt der Professor sein großes Interesse auf diesem Forschungsfeld. „Daher macht es nur Sinn, die Vor- und Nachteile davon auf unsere Gesundheit zu untersuchen.“
Kaffee erhöht das Krankheitsrisiko
Die Daten von über 300.000 Teilnehmern nutzten die Forscher, um genetische Zusammenhänge zwischen Kaffeekonsum und bestimmten Krankheiten zu untersuchen.
Dabei stellten sie zunächst beruhigenderweise fest, dass moderates Kaffeetrinken größtenteils als sicher einzustufen ist.
„Allerdings zeigte sich auch, dass schon gewohnheitsmäßiger Kaffeekonsum das Risiko für drei Krankheiten erhöhte: Arthrose, Arthropathie (eine Gelenkerkrankung) und Fettleibigkeit“, erläutert Dr. Hyppönen die weiteren Studienergebnisse.
Für Personen mit genetischer Veranlagung zu einem dieser drei Krankheitsbilder stelle Kaffee daher ein gewisses Risiko dar.
Auf den eigenen Körper hören
Die Studienergebnisse müssen zwar nicht gleich einen Kaffeeboykott nach sich ziehen, aber sollten als Warnmeldung dienen, so die Forscher.
Zugleich appellieren sie dafür, verstärkt auf das eigene Körpergefühl zu hören.
„Der Körper sendet im Allgemeinen starke Botschaften in Bezug auf den Kaffeekonsum. Daher ist es unerlässlich, dass jeder Einzelne auf diese achtet, wenn er oder sie Kaffee trinkt.“
Vor allem aber sei der Genuss in Maßen eine wirkungsvolle Strategie, um der eigenen Gesundheit etwas Gutes zu tun.
Quelle
- Science Daily: “ Excess coffee consumption a culprit for poor health“, abgerufen am 14.05.2020 https://www.sciencedaily.com/releases/2020/05/200513121640.htm
Larissa Hellmund
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