13-Jährige gestorben – darum ist Ecstasy-Variante „Blue Punisher“ so gefährlich
Ein 13-jähriges Kind stirbt in Mecklenburg-Vorpommern nach der mutmaßlichen Einnahme einer Ecstasy-Pille. Eine 14-Jährige liegt in der Klinik auf der Intensivstation. Beide sollen die Droge „Blue Punisher“ genommen haben. Dabei handelt es sich um eine besonders starke Variante von Ecstasy. Die wichtigsten Fragen.
- Nach Ecstasy-Konsum verstorben – Vier Festnahmen nach Drogentod von Mädchen (13) – 14-Jährige in „sehr kritischem Zustand“
In Mecklenburg-Vorpommern ist ein 13-jähriges Mädchen nach der mutmaßlichen Einnahme der Ecstasy-Pille „Blue Punisher“ gestorben. Eine 14-Jährige wird auf einer Intensivstation in Neubrandenburg behandelt. Gleiche Blut- und Urinwerte deuten darauf hin, dass auch sie zuvor die Droge konsumiert hatte.
Die Polizei geht davon aus, dass weitere Pillen im Umlauf sind und warnt. Doch was steckt eigentlich genau hinter „Blue Punisher“? Die Antworten auf die wichtigsten Fragen.
Was macht Ecstasy mit dem Körper?
Mit dem Sammelbegriff Ecstasy sind synthetische Drogen in Tabletten-, Pulver- oder in Kristallform gemeint, die ohne natürliche Rohstoffe im Labor hergestellt werden. Dahinter steckt ein Amphetaminderivat, das auf dem Hauptwirkstoff MDMA basiert.
Ecstasy führt zu Höhenflügen, Kontaktfreudigkeit und Verlust des Zeitgefühls. Das körpereigene Warnsystem wird ausgeschaltet. Beim Einsatz als Partydroge kann es bei langem Tanzen zu extremem Wasserverlust, Organschäden oder Kreislaufzusammenbruch kommen. Tödliches Nierenversagen wurde ebenso beobachtet wie tödliche Hirnblutungen. Die Droge kann zudem Psychosen und Wahnvorstellungen verursachen.
Was genau ist die Droge „Blue Punisher“?
„Blue Punisher“ (deutsch: „blauer Bestrafer“) ist eine besonders starke Variante von Ecstasy. Das Aussehen der Pille ähnelt einem Diamanten mit eingraviertem Totenkopf, der an das Logo des Marvel-Charakters „The Punisher“ angelehnt ist. Die blaue Pille, die auch nur als „The Punisher“ und in anderen Farben erhältlich ist, kann häufig über eine Bruchrille halbiert werden.
Warum ist „Blue Punisher“ so gefährlich?
Ganze Pillen können nach Angaben des Drogeninformationszentrums (DIZ) in Zürich teilweise mehrere Hundert Milligramm des Wirkstoffs MDMA und weitere unbekannte Substanzen enthalten. In Großbritannien etwa wurde 2021 eine „Blue Punisher“ entdeckt, die mit 477 Milligramm MDMA das Mehrfache der üblichen Dosis von Ecstasy-Pillen enthält. Im Jahr 2021 lag der durchschnittliche Wirkstoffgehalt einer Ecstasy-Tablette zwischen 161 und 173 Milligramm. In Europa wurden insgesamt 10.000 sichergestellt.
Für solch extrem hohe Dosierungen wie bei „The Punisher“ warnt das Zürcher DIZ: Mehr als 1,5 Milligramm MDMA pro Kilogramm Körpergewicht bei Männern und 1,3 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht bei Frauen sei zu viel. Das heißt: Selbst die Einnahme der Hälfte einer solchen Pille kann zu einer Überdosis führen.
Wo genau kommt Ecstasy her?
Patentiert wurde Ecstasy 1912 von der Darmstädter Pharmafirma Merck. Zunächst setzte man es medizinisch als Appetitzügler sowie in der Psychotherapie zur Steigerung der Kontaktfreudigkeit ein. Seit den 1980er-Jahren wird der Substanzname MDMA synonym für Ecstasy verwendet. Die starke Verbreitung der Droge begann in den 1990er-Jahren mit der Techno-Bewegung.
Mehr Nachrichten rund um Ihre Gesundheit
- Vermeintlich gesund – Potenziell krebserregend: Diese Lebensmittel sollten Sie lieber meiden
Eine gesunde Ernährung ist für unser Wohlbefinden unerlässlich. Doch manche Lebensmittel bergen unerwartete Risiken für unsere Gesundheit. Von krebserregenden Substanzen bis hin zu Keimen und Bakterien – es gibt bestimmte Lebensmittel, von denen es besser ist, die Finger zu lassen.
- Wasser alleine reicht nicht aus – Welche Getränke Sie bei der Hitze zusätzlich zu sich nehmen sollten
Das gesündeste Getränk ist und bleibt das Wasser. Doch dieses hat auch eine Schwäche, denn bei hohen körperlichen Aktivitäten vor allem jetzt im Sommer kann es den Salzverlust nicht ausgleichen. Das kann zu Kopfschmerzen und Übelkeit führen. Welche Getränke deswegen dazu empfohlen werden, lesen Sie hier.
Quelle: Den ganzen Artikel lesen