Inzidenz fällt und fast 10.000 Neuinfektionen weniger als vor einer Woche

Das RKI meldet am Dienstagmorgen 36.059 Neuinfektionen. Die Inzidenz liegt jetzt bei 324,2. Heute berät der Bundestag zu einer möglichen Impfpflicht für Pflege-Personal. Alle Neuigkeiten zur Pandemie finden Sie hier im News-Ticker von FOCUS Online.
News zu Corona vom 6. Dezember
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RKI registriert 36.059 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 432,2
07.02 Uhr: Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist leicht gefallen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Dienstagmorgen mit 432,2 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 441,9, gelegen, vor einer Woche bei 452,2 (Vormonat: 191,5). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 36.059 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 06.51 Uhr wiedergeben. Vor genau einer Woche waren es 45.753 Ansteckungen.
Bei der Bewertung des Infektionsgeschehens ist zu bedenken, dass Experten derzeit von einer merklichen Untererfassung ausgehen. Gesundheitsämter und Kliniken kommen demnach mit der Meldung von Fällen zumindest in einzelnen Regionen nicht mehr hinterher.
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 399 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 388 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 6.222.020 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Montag mit 5,32 an (Freitag: 5,52). Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 103.520.
Bundestag berät über Impfpflicht für Personal in Kliniken oder Heimen
05.18 Uhr: Der Bundestag berät an diesem Dienstag erstmals über die geplante Corona-Impfpflicht für Personal in Kliniken oder Pflegeheimen. Die Pläne der Ampel-Parteien SPD, Grüne und FDP sehen außerdem vor, dass Impfungen künftig auch von Zahnärzten oder Apothekern durchgeführt werden können. Die Länder sollen darüber hinaus die Möglichkeit bekommen, in Hotspots auch schärfere Corona-Maßnahmen wie Restaurantschließungen zu ergreifen.
Für die Neuregelungen soll erneut das Infektionsschutzgesetz geändert werden, das erst im November reformiert worden war. Ziel ist ein Beschluss noch in dieser Woche.
Umfrage: Ungeimpfte eher bereit zum Corona-Regelbruch an Weihnachten
05.00 Uhr: Besonders Ungeimpfte sind einer Umfrage zufolge bereit, sich am bevorstehenden Weihnachtsfest über eventuelle Kontaktbeschränkungen hinwegzusetzen. Bei der jährlichen Weihnachtsstudie der Universität der Bundeswehr München gaben zwei Drittel (66 Prozent) der nicht geimpften Befragten an, dass sie sich über coronabedingte Verbote, zumindest teilweise, hinwegsetzen würden. Von den vollständig geimpften Personen zeigten nur 43 Prozent eine Offenheit für Regelbrüche, sagte Studienleiter Professor Philipp Rauschnabel der Deutschen Presse-Agentur.
Im Durchschnitt hatten 47 Prozent der Männer und Frauen eine Bereitschaft zu Regelverstößen erklärt. "Die Offenheit zum Regelbruch ist weiterhin erschreckend hoch", meinte Rauschnabel. "Diese Zahlen sollten uns zu denken geben."
Bei der Online-Umfrage hatten die Teilnehmer verschiedene Antwortoptionen. Sie konnten beispielsweise angeben, dass sie Verbote nicht beachten würden, weil diese mit einer wichtigen Tradition brechen würden. Eine andere Antwortmöglichkeit zielte darauf ab, dass die Befragten Verbote übertrieben fänden – hier stimmten 39 Prozent der Ungeimpften und 18 Prozent der Geimpften zu.
80 Prozent der Befragten waren den Informationen zufolge vollständig geimpft, 16 Prozent nicht. Die 4 Prozent Teilnehmer, die sich als noch nicht vollständig geimpft bezeichneten, wurden bei den Vergleichen nicht berücksichtigt.
Wegen Omikron-Variante: Großbritannien verschärft Einreiseregeln
Dienstag, 7. Dezember, 04.30 Uhr: Reisende nach Großbritannien müssen von diesem Dienstag an einen negativen Corona-Test vorweisen, bevor sie ins Land kommen. Die Regelung gilt für alle Erwachsenen sowie Kinder und Jugendliche ab einem Alter von zwölf Jahren. Der PCR- oder Antigen-Test darf nicht älter als 48 Stunden sein. Mit der Maßnahme soll die Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus verlangsamt werden, wie das britische Gesundheitsministerium mitteilte.
Zuvor hatte die Regierung bereits einen PCR-Test nach Ankunft für alle Reisenden zur Pflicht gemacht. Bis zum Erhalt eines negativen Ergebnisses gilt eine Quarantänepflicht. Die Regierung in London hat zudem für Ankommende aus mehreren afrikanischen Ländern, darunter Südafrika und Nigeria, eine Pflicht zur zehntägigen Hotelquarantäne auf eigene Kosten verhängt.
Kritiker hatten die Reisebeschränkungen als nicht zielführend bezeichnet, da die Omikron-Variante bereits in Großbritannien zirkuliert. Wichtiger seien Kontaktbeschränkungen im Inland, forderten Experten. Doch darauf will sich die Regierung von Premierminister Boris Johnson abgesehen von einer Wiedereinführung der Maskenpflicht in Geschäften und öffentlichen Verkehrsmitteln bislang nicht einlassen.
Verfassungsschutz befürchtet Eskalation der Corona-Proteste
22.56 Uhr: In Thüringen hat es am Montagabend in fast allen Landkreisen Proteste gegen die Corona-Maßnahmen gegeben. Insgesamt habe es 24 Versammlungsorte gegeben, sagte ein Sprecher der Polizei am Montagabend. Dabei seien die Teilnehmerzahlen meist höher gewesen als derzeit zulässig. Erlaubt sind in Thüringen nur ortsfeste Kundgebungen mit maximal 35 Menschen. Die Beamten hätten deswegen versucht, keine Aufzüge zuzulassen und die Verantwortlichen in den nicht angemeldeten Demos ausfindig zu machen. Schwierig sei es jedoch gewesen, überall mit einer ausreichenden Zahl von Einsatzkräften zu sein, hieß es weiter.
Die größten Proteste gab es nach Einschätzung der Polizei in Erfurt mit etwa 1000, in Altenburg mit etwa 800 und in Zeulenroda mit 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Die Organisatoren der Erfurt-Demo werden der Polizei zufolge wegen der Größe der Versammlung ein Bußgeld von etwa 1500 Euro zahlen müssen.
Im Fall der Einführung einer allgemeinen Impflicht befürchtet der Leiter des brandenburgischen Verfassungsschutzes, Jörg Müller, eine Eskalation der Corona-Proteste. Das sagte er am Montagabend dem Rundfunk Berlin Brandenburg. "Wenn die Impfquote steigt, bleiben die radikalisierten Einzelnen immer weniger und fühlen sich weiter in die Ecke gedrängt und das wird zu einer Radikalisierung führen, befürchte ich", sagte Müller.
Auch der starke Zulauf bei Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen, die laut Müller von Rechtsextremen benutzt würden, um ihre Themen anschlussfähig zu machen und besorgte Menschen auf die Straße zu bringen, um gegen die Demokratie vorzugehen, mache ihm Sorgen. "Ich würde nicht so weit gehen, dass jeder Bürger, der mit solchen Extremisten gemeinsam an einer Demonstration teilnimmt, auch gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung verstößt", sagte der Verfassungsschutz-Chef.
Nach Corona-Infektion: Tennis-Star Andreescu nimmt mentale Pause
21.56 Uhr: Bianca Andreescu, die US Open-Siegerin von 2019, wird eine mentale Pause vom Tennis einlegen und bis nach den Australian Open im kommenden Jahr aussetzen. Das teilte die 21 Jahre alte Kanadierin am Montag auf Twitter mit. Nach einer Corona-Infektion sei sie von "mehreren Wochen in Isolationsquarantäne" psychisch und körperlich geschwächt. Auch der mehrwöchige Aufenthalt ihrer Großmutter auf der Intensivstation eines Krankenhauses wegen des Coronavirus habe sie "wirklich hart getroffen", teilte sie mit. © 2021 SID Bianca Andreescu erreichte das Achtelfinale
"An vielen Tagen fühlte ich mich nicht wie ich selbst, besonders während ich trainierte oder Spiele bestritt. Ich hatte das Gefühl, die ganze Welt auf meinen Schultern zu tragen", sagte Andreescu. "Ich konnte mich nicht von allem lösen, was außerhalb des Platzes vor sich ging, spürte die kollektive Traurigkeit und das forderte seinen Tribut."
Impfstoffentwicklerin warnt vor möglicherweise "noch schlimmerer" Pandemie
21.22 Uhr: Die Mitentwicklerin des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca, Sarah Gilbert, hat vor einer möglicherweise "noch schlimmeren" nächsten Pandemie gewarnt. "Es wird nicht das letzte Mal sein, dass ein Virus unser Leben und unsere Lebensgrundlage bedroht", sagte Gilbert laut vorab verbreitetem Redetext in einer am Montagabend auf BBC ausgestrahlten Rede. "Die Wahrheit ist, das nächste könnte (…) noch ansteckender oder tödlicher oder beides sein."
Die Forscherin an der Universität Oxford forderte eindringlich mehr Geld für Vorsorgemaßnahmen, damit "die Fortschritte, die wir gemacht haben, und die Erkenntnisse, die wir gewonnen haben, nicht verloren gehen". Gilbert arbeitet seit Jahren in der Entwicklung von Impfstoffen. Zu Beginn der Pandemie im Frühjahr 2020 gehörte sie zu den Initiatoren des Forschungsprojektes, aus dem der Astrazeneca-Impfstoff hervorging.
"Begrenzte Auszeit": Niedersachsen-Chef Weil bringt Kontaktverbote für Geimpfte ins Spiel
15.38 Uhr: Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) spricht sich für Kontaktbeschränkungen auch für Geimpfte in der Zeit nach den Feiertagen aus. "Klar ist, dass es über Weihnachten zahlreiche Familienkontakte geben wird. Die werden nach aller Erfahrung auch wieder für eine Reihe von Ansteckungen sorgen", sagte er der "Welt". Es sei also eine Überlegung wert, "ob man die damit verbundene Infektionsdynamik nicht durch eine begrenzte Auszeit abmildern sollte." Julian Stratenschulte/dpa Stephan Weil (SPD), Ministerpräsident von Niedersachsen, spricht in einer Landespressekonferenz.
Im Kampf gegen Corona stehen derweil weitere Gesetzesänderungen und Beratungen zwischen Bund und Ländern an. Der Bundestag kommt dafür bereits an diesem Dienstag zu einer außerplanmäßigen Sitzung zusammen. Auf den parlamentarischen Weg gebracht werden soll dabei unter anderem die von den Ampel-Partnern SPD, Grüne und FDP geplante Impfpflicht für Personal in Kliniken oder Pflegeheimen.
Nach der für Mittwoch geplanten Wahl von Olaf Scholz (SPD) zum neuen Bundeskanzler wollen die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten am Donnerstag über die Situation und das weitere Vorgehen beraten.
Drängler rastet aus: Mann bewirft Mitarbeiterin in Testzentrum mit Drucker
15.12 Uhr: Ein Mann hat in einem Corona-Testzentrum eine Mitarbeiterin beschimpft und mit einem Drucker beworfen. Er habe sich am Sonntagnachmittag in dem Testzentrum in Duisburg vorgedrängelt, teilte die Polizei am Montag mit. Die 20 Jahre alte Mitarbeiterin habe ihn gebeten, sich hinten anzustellen. Daraufhin habe er sie beleidigt, den Drucker auf ihren Oberschenkel geworfen und sei anschließend geflohen. Die Mitarbeiterin blieb laut Mitteilung unverletzt. Die Polizei sucht nun nach Zeugen. Stefan Sauer/dpa Die Gesundheitsämter meldeten dem RKI binnen eines Tages 64.510 Neuinfektionen.
NRW-Boss Wüst: "Wir müssen alle Kräfte gegen Omikron mobilisieren"
12.10 Uhr: Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Henrik Wüst hat sich in einer Pressekonferenz zur aktuellen Corona-Lage geäußert. „Wir müssen alle Kräfte gegen Omikron mobilisieren“, sagte Wüst. Er spricht von einer „großen Aufgabe“, einem „nationalen Kraftakt“ beim Impfen. Bis Weihnachten brauche es noch 16 Millionen Impfungen in Deutschland, damit man die Zahl schaffe, die man sich vorgenommen habe. „Nutzen Sie die Angebote“, ruft er vor allem Ungeimpfte auf, zu handeln.
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