Studie zeigt: Aminosäure-Diät könnte Krebswachstum hemmen

Um die Tumore bestimmter Krebsarten vom Wachsen abzuhalten, kann eine bestimmte Ernährungsweise helfen. Bei Mäusen hat sich die Aminosäuren-Diät schon bewiesen, die Forscher konnten einen starke Wirkung nachweisen.  Jetzt wollen die Wissenschaftler überprüfen, ob sie auch beim Menschen Anwendung finden kann.

Durch einen verringerten Verzehr aminosäurehaltiger Lebensmittel kann einer Studie zufolge das Wachstum bestimmter Krebsarten gehemmt werden. Ein Verzicht beispielsweise auf rotes Fleisch und Eier habe die Krebstherapie bei Mäusen beeinflusst, heißt es in der am Donnerstag in der Fachzeitschrift "Nature" veröffentlichten Studie.

"Wir konnten sehr starke Effekte nachweisen, genauso stark wie bei wirksamen Medikamenten", sagte Studienleiter Jason Locasale von der US-Universität Duke.

Konkret ging es den Wissenschaftlern um die Aminosäure Methionin, die eine wichtige Rolle beim Wachstum von Krebszellen spielt. Zunächst konzentrierte sich die Studie auf gesunde Versuchstiere, danach wurde die Diät bei Mäusen mit Darmkrebs oder Weichteiltumoren getestet. In beiden Fällen erwies sich eine Strahlentherapie in Zusammenhang mit der Diät als erfolgreich.

Behandlungsmethode noch nicht reif für den Menschen

Locasale warnte jedoch davor, einen Erfolg bei anderen als den untersuchten Tumorarten zu erwarten. Die Behandlungsmethode ist demnach noch nicht reif, um an Menschen mit einer Tumorerkrankung durchgeführt zu werden. Auch unabhängige Experten mahnten, es dürfe noch nicht von einer Wirksamkeit der Therapie ausgegangen werden. 

Studien zeigen immer wieder Zusammenhänge zwischen bestimmten Ernährungsweisen und Krebstherapien. Locasale zufolge ist es jedoch schwierig, solche Studien zu finanzieren, da die Behandlungsmethoden häufig als nicht profitabel gelten.

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