Stiftung Warentest prüft Bettdecken: Muss gut auch immer teuer sein?
Wenn die Temperaturen unter null Grad sinken, tauschen wir unsere dünne Sommerdecke gegen eine dickere Winterdecke aus. Damit sie uns auch an kalten Wintertagen warmhält, selbst wenn wir bei geöffnetem Fenster schlafen, muss sie verschiedenen Funktionen erfüllen: Auf der einen Seite sollte sie eine isolierende Wirkung haben, um unsere Körperwärme unter der Decke zu halten – auf der anderen muss sie luftdurchlässig sein, um Schweiß nach außen zu transportieren. Hier stellt sich die Frage: Erfüllen die geprüften Bettdecken auch ohne Daunenfedern die gewünschten Anforderungen? Stiftung Warentest hat elf Alternativen aus Synthetik und drei aus Naturmaterialien (Kamelhaar, Merinowolle, Hanf-Baumwollmix) auf ihre Schlafeigenschaften und ihre Haltbarkeit hin untersucht. Dabei herausgekommen ist, dass alle Decken zwar warmhalten, aber auch Defizite aufweisen.
Test-Dummy aus Kupfer prüft Schlafkomfort
Da es schier unmöglich ist, einen Probanden zu finden, der ununterbrochen schläft, wurde eine Gliederpuppe eingesetzt: Der Test-Dummy besteht aus Kupfer und beheizten Drähten, die Wärme erzeugen – so konnte Stiftung Warentest die Wärmeisolation, die Atmungsaktivität und somit auch den Schlafkomfort der Winterdecken messen und auswerten. Um das Anschmiegeverhalten und den Gesamteindruck zu beurteilen, wurden drei Frauen und zwei Männer in handelsüblicher Kleidung, die man zum Schlafen anzieht, hinzugezogen.
Für die Bewertung der Pflegeanleitung, die sich auf den eingenähten Etiketten der Winterdecken befinden, wurden zwei Experten zurate gezogen. Ihre Aufgabe bestand darin, die Vollständigkeit und die Verständlichkeit für Verbraucher zu prüfen. Um sicherzugehen, dass die Pflegeetiketten halten, was sie versprechen, wurden die Testobjekte je dreimal gewaschen oder gereinigt (je nachdem, was in der Pflegeanleitung stand) und getrocknet. Im Anschluss daran wurden optische Veränderungen, Veränderungen der Füllungen und die Veränderungen der Maße – im Neuzustand waren alle Winterdecken 135 bis 140 Zentimeter breit und 200 Zentimeter lang – eingehend untersucht.
Des Weiteren haben die Experten auch die Dichtheit der Hülle, die Qualität der Verarbeitung (im Neuzustand) sowie die Richtigkeit der Angaben in puncto Füllmaterial, Größe und Gewicht geprüft.
Das Ergebnis: Nur sieben Decken schneiden „gut“ ab
Laut Stiftung Warentest halten alle Decken warm, weisen jedoch trotzdem viele Mängel auf. Die Note „sehr gut“ konnte kein einziges Modell auf seinem Konto verbuchen: Gerade einmal sieben Winterdecken wurden als „gut“ eingestuft – wie zum Beispiel die Kamelhaardecke von Billerbeck 342 Brilliant Duo mit einer Gesamtbewertung von 2,4. Der Testsieger weist eine gute Atmungsaktivität auf und geringe Veränderungen nach der Reinigung.
Auch „gut“ abgeschnitten hat das Duo-Steppbett von Lidl (Modell: Meradiso) aus Polyester für gerade einmal 20 Euro, welches jedoch – laut Händler – erst ab Mitte November wieder verfügbar ist. Die Winterdecke aus Polyester von Matratzen Concord (Modell: Vitalis Soft Duo) für rund 60 Euro wurde ebenfalls mit „gut“ bewertet, allerdings handelt es sich dabei um ein Auslaufmodell. Bleiben also noch vier Testsieger mit der Note „gut“ über: das Winterbett von Centa-Star Vital Plus für rund 189 Euro, die Decke von f.a.n. Texas für rund 60 Euro, das Duo-Steppbett von Garanta (Modell: Thinsulate) für um die 179 Euro und das Prosa-Duett von Paradies für rund 129 Euro.
Den kompletten Test können Sie gegen Gebühr bei www.test.de einsehen.
Dieser Artikel enthält sogenannte Affiliate-Links. Mehr Informationen dazu gibt es hier.
Quelle: Den ganzen Artikel lesen