Menopause: Mehr Kilos wegen Medikamenten?

Mehr Fett am Bauch, mit dem viele Frauen nach der Menopause kämpfen, ist mit verschiedenen Gesundheitsproblemen wie Diabetes und Herzerkrankungen verbunden. Eine neue Studie in der Zeitschrift "Menopause" deutet an, dass daran zumindest teilweise Medikamente schuld sein könnten: Antidepressiva, Betablocker und Insulin während des Übergangs in die Wechseljahre können zu der Gewichtszunahme beitragen.

Viele Medikamente gegen Bluthochdruck, Diabetes, Depressionen und andere psychische Probleme begünstigen auch eine Gewichtszunahme. Beim Übergang in die Wechseljahre – einem Zeitpunkt, wo viele Frauen schon häufig übergewichtig oder fettleibig sind – werden sie oft verschrieben. Forscher fanden nun heraus, dass die Einnahme von mindestens einem solchen Medikament im Vergleich zu Frauen, die diese Medikamente nicht einnahmen, mit einer stärkeren Erhöhung des BMI und des Taillenumfangs verbunden war. Mit steigender Anzahl solcher Medikamente nahm der Effekt zu. Personen mit einem zu Beginn höheren Gewicht waren anfälliger für eine weitere Gewichtszunahme durch die Einnahme verschiedener Medikamente.

Die Forscher hatten die Gewichtsveränderung drei Jahre nach Beginn der Einnahme von Antidepressiva, Insulin, Glukokortikoiden und Betablockern bei Frauen nach der Menopause verfolgt.

Als Reaktion auf die Ergebnisse der Studie raten die Forscher zur Wachsamkeit bei der Verschreibung solcher Medikamente an Frauen nach der Menopause. Dr. Stephanie Faubion, medizinische Direktorin der North American Menopause Society, sagte: "Diese Medikamente sollten mit Bedacht und in den niedrigsten Dosen eingesetzt werden, die erforderlich sind, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Außerdem sollten Lebensstiländerungen zur Minderung der nachteiligen Auswirkungen wie Ernährung, körperliche Aktivität sowie Schlafqualität und -dauer hervorgehoben werden."

ZOU

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