Alkohol: Leber zeigt Schäden durch Müdigkeit

„Der Schmerz der Leber ist die Müdigkeit.“ Diesen Leitsatz zur frühen Diagnose einer alkoholischen Leberschädigung prägte Professor Dr. Christian P. Strassburg von der Uniklinik Bonn bei einem Apothekerkongress in Meran, Italien. Leistungsschwäche sei deshalb ein Grund, beim Arzt die Leber kontrollieren zu lassen.

Bei der Zirrhose lagert die Leber zunächst in Folge des Alkoholkonsums Fett ein. Diese Fettleber entzündet sich, kann zu zu einer chronischen Hepatitis und einer Vernarbung der Leber führen. Außer durch Müdigkeit macht sich diese Schädigung zunächst meist nicht bemerkbar, doch es entwickeln sich daraus in der Folge im ganzen Körper Fehlfunktionen: die Bauchwassersucht, Nierenstörungen, Krampfaderbildungen im Magendarm-Trakt und Blutungen, Herzschwäche, Luftnot, Muskelschwund, Verwirrtheitszustände und letztlich Leberkrebs. Daher riet Strassburg, bei Leistungsschwäche auch an ein mögliches frühes Anzeichen einer Lebererkrankung zu denken und das beim Arzt abklären zu lassen.

Frauen, die über zehn Jahre lang täglich mehr als 20 Gramm Alkohol zu sich nehmen und Männer mit einem täglichen Alkoholkonsum von über 60 Gramm entwickeln zu 6 bis 41 Prozent eine Leberzirrhose. Dabei gilt die Faustregel: 10 Gramm Alkohol sind 0,125 Liter Wein. Dass die Wahrscheinlichkeit für diese Leberkrankheit so schwankt, liegt an der erblichen Veranlagung jedes Einzelnen, wie der Körper mit Alkohol fertig wird.

JPL

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