Wie gut klappt die Apobank wieder?

Die Apobank hat ihre Halbjahreszahlen veröffentlicht. DAZ.online hat dies zum Anlass genommen, um nach den Fortschritten bei der missglückten IT-Migration zu fragen. Hat die Apobank Kunden verloren? Was klappt schon gut, wo hapert es noch und wie steht es um die Dividendenzahlung, die für Herbst anberaumt war?

Bedient man sich Bildern, um die an Pfingsten erfolgte IT-Migration der Apobank zu beschreiben, könnte man sagen: Sie ist mit Pauken und Trompeten missglückt. Die Protestwelle der betroffenen Kunden, vornehmlich Heilberufler wie Apotheker und Ärzte, war groß. Auch in Finanzportalen wurden kritische Fragen laut, warum sich die Apobank seinerzeit für Avaloq als neuen Software-Anbieter entschieden hatte. Der frühere Software-Anbieter war Fiducia & GAD gewesen. DAZ.online berichtete mehrfach ausführlich darüber, auch dass Privatkundenvorstand Olaf Klose zwischenzeitlich seinen Posten geräumt hat, wobei die Bank einen direkten Zusammenhang mit dem IT-Chaos dementiert. Klose habe die Bank „auf eigenen Wunsch verlassen“.

Online-Banking und Apps klappen, Schnittstellen nicht

Seither ist fast ein Viertljahr ins Land gegangen, die Apobank zeigte sich in den letzten Monaten sichtlich bemüht, die „Bugs“ zu fixen. Um dem Ansturm an Kundenfragen und -beschwerden Herr zu werden, hat sich die Apobank mit Zendesk, einem Software-Unternehmen, das eine gleichnamige „cloudbasierte Kundensupport-Plattform“ anbietet, zusätzliche Hilfe ins Boot geholt. Im Gespräch mit DAZ.online erklärt Ines Semisch, Sprecherin der Heilberuflerbank: „Das Online-Banking läuft mittlerweile gut, wir haben viele Fehler und Einschränkungen beheben können.“ Fortschritte gebe es auch bei den Banking- und Tan-Apps, auch diese seien zwischenzeitlich „optimiert“. Semisch räumt ein, dass es dennoch weiterhin Baustellen gibt: Noch nicht gelöst seinen Probleme bei den Schnittstellen zu Drittanbietern, bei einzelnen Ansichten in speziellen Kundenbereichen wie auch bei Kontoauszügen.

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„Wir sind am Optimieren“, bekräftigt Semisch das Engagement der Apobank. Um dies schnellstmöglich zu gewähren, warte man das Online-Banking-System in nächster Zeit im kurzen Zwei-Wochen-Rhythmus. Alle Aktualisierungen sollen so den Kunden so schnell wie möglich verfügbar gemacht werden.

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