Weißer Fleck im Auge: Kamera-Blitz rettet vier Monate altem Jungen das Leben
Eine Reflexion des Blitzes hat einem vier Monate alten Jungen aus den USA das Leben gerettet. Seiner Mutter war auf Fotos ein seltsamer weißer Fleck im Auge des Jungen aufgefallen. Die Diagnose der Ärzte kam gerade noch rechtzeitig.
Es stellte sich als glückliche Fügung heraus, dass Andrea Temarantz aus dem US-Bundesstaat Arizona die ersten Monate ihres Sohnes auf zahlreichen Bildern festhielt. Kurz nach Weihnachten bemerkte sie auf den Fotos ihres vier Monate alten Sohnes einen seltsamen weißen Fleck, der fast wie ein Glimmen aussah.
„Ich dachte zuerst, es läge an der schlechten Kamera des Telefons“, sagte die 36-jährige Mutter dem TV-Sender „ABC“. Doch als der Fleck auch auf Bildern einer nagelneuen Kamera erschien, habe sie ihren Sohn Ryder zum Arzt gebracht.
Tumor erschien auf Bildern als Reflexion des Blitzes
Anfang Januar diagnostizierten die Ärzte in der Kinderklinik in Phoenix bei dem kleinen Jungen ein Retinoblastom. Dabei handelt es sich um einen bösartigen Tumor im hinteren Teil des Auges, der auf den Bildern als Reflexion des Blitzes erschien. Der Tumor hatte noch keine Metastasen gebildet, musste aber schnellstmöglich entfernt werden. Die Ärzte in Arizona nannten zwei Behandlungsmöglichkeiten: das Auge entfernen oder eine Chemotherapie beginnen.
Andrea Temarantz Ryders gesundens Auge (oben) im Vergleich zu seinem kranken Auge (unten).
Erhöhtes Krebsrisiko wegen Trisomie 21
Da Ryder Trisomie 21 hat, erschien eine Chemotherapie zunächst keine Option zu sein. Menschen mit Down-Syndrom erkranken mit einer höheren Wahrscheinlichkeit an Leukämie, weshalb die Chemotherapie Ryders Risiko für Sekundärkrebs erheblich gesteigert hätte. Ryders Eltern fanden schließlich aber eine Krebsklinik in New York, die eine weniger schädliche Methode der Chemotherapie entwickelt hat.
Statt der üblichen Behandlung wird dem Jungen durch den Bauch ein Katheter eingeführt, der eine hoch konzentrierte Dosis des Chemo-Mittels direkt in den Tumor spritzt. Die Behandlung soll drei bis sechs Mal durchgeführt werden. Da der Krebs frühzeitig entdeckt wurde, stehen die Heilungschancen für den vier Monate alten Ryder nach Aussage seines Arztes bei 99 Prozent. Auch sein Augenlicht werde er behalten. „Weltweit sind im vergangenen Jahr 50 Prozent der Kinder, die ein Retinoblastom hatten, gestorben. Es ist die Sorte Krebs, die tödlich sein kann, wenn sie nicht rechtzeitig entdeckt wird“, sagte David Abramson „ABC News“.
Mehr als 13.000 Dollar Spenden
Die Familie des Jungen hat eine Spendenseite ins Leben gerufen, die helfen soll, die Kosten für die seltene Behandlung zu decken. Bislang haben 261 Menschen 13.460 Dollar gespendet. Der kleine Ryder sei übrigens trotz allem „aktiv und aufgeweckt als wäre nichts passiert“, erzählt seine glückliche Mutter.
Andrea Temarantz Trotz allem ist Ryder aktiv und aufgeweckt.
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