Websuchen zeigen Covid-19-Hotspots

Durch die Analyse von Google-Suchanfragen mit Stichwörtern, die im Zusammenhang mit Covid-19 stehen, konnten Forscher die Ausbreitung der Infektionskrankheit vorhersagen. Das gelang in einigen US-Staaten bis zu 16 Tage vor den ersten gemeldeten Fällen. Über ihre Ergebnisse berichten sie in dem Fachblatt "Mayo Clinic Proceedings".

Die Forscher fanden starke Verbindungen zwischen zehn Begriffen, die bei Suchen im Internet eingesetzt wurden, und Covid-19-Ausbrüchen in Teilen der USA. "Unsere Studie zeigt, dass in Google Trends Informationen vorhanden sind, die Ausbrüchen vorausgehen", sagte Dr. Mohamad Bydon, Neurochirurg an der Mayo-Klinik in Rochester. "Jedes dieser Schlüsselwörter hing unterschiedlich stark mit Fallzahlen zusammen. Wenn wir uns 100 spezifische Suchbegriffe angesehen hätten, hätten wir möglicherweise noch stärkere Korrelationen gefunden."

Die Vorhersage von Hotspots könnte die Vorbereitung auf Krisenherde während der Pandemie erleichtern: "Wenn Sie darauf warten, dass die Hot Spots in der Berichterstattung der Nachrichtenmedien auftauchen, ist es zu spät, um effektiv zu reagieren", sagte Dr. Bydon.

Die Mayo Clinic hat kürzlich ein interaktives Covid-19-Tracking-Tool eingeführt, das die neuesten Daten für jeden Landkreis in allen 50 Bundesstaaten und in Washington D.C. mit Informationen zur Risikobewertung und entsprechenden Planung meldet. "Das Hinzufügen von Variablen wie Google Trends-Daten aus dem Team von Dr. Bydon sowie anderen Frühindikatoren hat unsere Fähigkeit zur Vorhersage von Spitzen, Plateaus und Rückgängen der Fälle in verschiedenen Regionen des Landes erheblich verbessert", sagte Dr. Henry Ting, Chief Value Officer an der Mayo Clinic.

ZOU

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