Kinderärzte: Wirklich alle Frühgeborenen unter zwei Jahren gegen COVID-19 impfen?

Pädiater unterstützen die neuesten STIKO-Empfehlungen zur COVID-19-Impfung von Kleinkindern. Allerdings halten sie den neu eingeführten Risikofaktor der Frühgeburtlichkeit für zu weit gefasst. 

Seit Donnerstag vergangener Woche ist sie da, die Impfempfehlung gegen COVID-19 der Ständigen Impfkommission (STIKO) für Kleinkinder von sechs Monaten bis fünf Jahren. Damit können jetzt also auch die jüngsten der Gesellschaft aktiv mit einer Impfung vor dem Corona-Virus geschützt werden. Doch manch einem ist die Impfempfehlung der STIKO zu zurückhaltend. „Mehr Vorsicht geht kaum“, titelte etwa „Zeit Online“ vergangene Woche. Denn geimpft werden sollen die Kleinkinder nur, wenn sie ein erhöhtes Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf haben – also an einer Grunderkrankung leiden. Zu einer solchen Vorerkrankung zählt laut STIKO neu auch die „Frühgeburtlichkeit bei Kindern im Alter < 2 Jahren“.

Mehr zum Thema

Frühgeborene und Vorerkrankte

Diese Kleinkinder sollen jetzt laut STIKO gegen COVID-19 geimpft werden

Weniger Kuscheln wegen Corona

WHO sieht Frühchen in Gefahr

Jetzt hat sich auch der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in einer Pressemitteilung zu der neuen STIKO-Empfehlung geäußert – gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V. (DGKJ) sowie der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie e.V. (DGPI) unterstützt er „die aktualisierten Empfehlungen der STIKO mit allem Nachdruck“. 

Etwa 10 Prozent aller Kinder in Deutschland werden „zu früh“ geboren

Den Berufsverbänden ist die STIKO-Empfehlung also nicht zu vorsichtig. Vielmehr sehen sie in einem bestimmten Fall sogar Anlass für noch mehr Zurückhaltung beim Impfen. Man wolle darauf hinweisen, dass der Risikofaktor der Frühgeburtlichkeit bei Kindern unter zwei Jahren als zu weit gefasst erscheint, heißt es. Denn etwa 10 Prozent aller Kinder in Deutschland würden „zu früh“ – also vor Vollendung von 37 Schwangerschaftswochen – geboren. Doch:

Quelle: Den ganzen Artikel lesen