Für MVDA-Mitglieder: AEP bietet sich als Phoenix-Alternative an

Zwischen dem Marketing Verein Deutscher Apotheker (MVDA) und seinem Großhandelspartner Phoenix hatte es zuletzt einen Konflikt gegeben. Zwischenzeitlich sah es so aus, als ob sich der MVDA komplett von Phoenix trennt. Der Streit drehte sich unter anderem darum, dass der MVDA nicht mehr nur ausschließlich mit Phoenix, sondern auch mit der AEP arbeiten möchte. Inzwischen haben sich die Wogen wieder geglättet. Die AEP ist ab Januar trotzdem mit an Bord und bietet den MVDA-Apothekern jetzt „vergleichbare“ Konditionen wie bei Phoenix an.

Der Marketingverein deutscher Apotheker e.V. (MVDA) ist die größte großhandelsunabhängige Kooperation. Eigenen Angaben zufolge zählt der MVDA etwa 3.200 Mitglieder, wobei etwa 1.000 davon eine Linda-Apotheke betreiben. Für Phoenix ist der MVDA ein sehr wichtiger, wenn nicht der wichtigste Kooperationspartner: Bislang hatte der Mannheimer Großhändler exklusiven Zugriff auf die MVDA-Apotheker und macht dem Vernehmen nach einen großen Teil seines Umsatzes mit MVDA-Apothekern.

Doch der Marketingverein hatte offenbar genug von der Zusammenarbeit. Im September meldete der Branchendienst Apotheke Adhoc, dass sich der Verein „emanzipieren“ wolle. Offenbar gab es mehrere Streitpunkte: Phoenix arbeitete an einem eigenen Kooperationskonzept und bot seine Kooperation mit „Payback“ auch Apothekern an, die nicht beim MVDA Mitglied sind. Hinzu kam eine Konditionenkürzung, über die im März DAZ.online berichtete: Die Industriepartner sollen sich darüber beschwert haben, dass die vereinbarten Verkaufsziele in den Apotheken nicht erreicht wurden. Folglich wurden die Konditionen in dem Leistungspaket „Leistung für Leistung“ (LfL) gekürzt.

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Der MVDA hatte daher ein neues Strategiekonzept entworfen, bei der die AEP als weiterer Logistikpartner dabei ist. Außerdem wollte die Kooperation – wie bereits bis 2003 – die Verhandlungen mit der Industrie wieder in Eigenregie führen. Und: Als weiteren Partner holte man die Noventi Gruppe an Bord, um ein Gemeinschaftsunternehmen zu gründen. Schließlich lösten Phoenix und MVDA aber ihren Konflikt mit einer neuen Vereinbarung. Phoenix erhält demnach bis Ende 2020 das Verhandlungsmandat der Konditionen für das über den Mannheimer Großhändler realisierte P/S Sortiment mit allen Industriepartnern. Damit bleibe Phoenix auch weiterhin der wichtigste Kooperationspartner des MVDA, erklärten die beiden Mitte November. Der MVDA seinerseits will stärker die leistungsorientierte Bonifizierung direkt an seine Mitglieder ausschütten.

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