Fieberbläschen bei Herpes: Was wirklich dagegen hilft – Naturheilkunde & Naturheilverfahren Fachportal

Herpes: So Fieberbläschen loswerden

Viele Menschen kennen das Problem: Zunächst kribbelt oder juckt die Lippe und am nächsten Tag schwillt sie an und es bilden sich kleine schmerzhafte Fieberbläschen. Die für Lippenherpes typischen Symptome sind zwar lästig, klingen aber in der Regel nach ein bis zwei Wochen von selbst wieder ab. Einige Maßnahmen können helfen, die Bläschen schneller loszuwerden.

Ein großer Teil der Bevölkerung ist mit Herpes simplex Viren vom Typ-1 infiziert. Viele Menschen merken gar nichts davon, da sie keine Beschwerden haben. Die Erreger können die bekannten Bläschen im Mundbereich (Herpes im Mund) verursachen. Eine Medizinerin erklärt, was man dagegen unternehmen kann.

Bläschen kommen immer wieder

Fieberbläschen sind häufig und meist harmlos. Sie werden durch das Herpes-simplex-Virus verursacht, das sich leicht von Person zu Person verbreitet, erklärt die Ärztin Sarah Pickering Beers in einem Beitrag der renommierten Cleveland Clinic (USA).

Bei einigen glücklichen Menschen kann das Virus ein- oder zweimal Fieberbläschen verursachen und dann nie wieder zu Beschwerden führen. Aber bei anderen kommen sie immer wieder, manchmal mehrmals im Jahr. Und das geht sehr schnell. „Sie neigen dazu, in 10 bis 14 Tagen von alleine wegzugehen“, erläutert Dr. Beers. „Aber das macht sie nicht weniger nervig.“

Zwei Wochen können einem wie eine Ewigkeit vorkommen, wenn die Lippe kribbelt oder juckt und die Bläschen für alle sichtbar sind. Die Medizinerin hat einige Tipps, die helfen, die Beschwerden zu lindern.

Antivirale Medikamente

„Der effizienteste Weg, Fieberbläschen loszuwerden, sind orale antivirale Medikamente“, sagt Dr. Beers. Diese verschreibungspflichtigen Arzneien können die Schmerzen lindern und die Wunde schneller heilen. Doch sie müssen gleich bei den ersten Anzeichen genommen werden, denn sonst helfen sie nicht viel, erklärt die Ärztin.

Wenn Sie zu den unglücklichen Menschen gehören, die dazu neigen, immer wieder Fieberbläschen zu bekommen, kann eine Ärztin oder ein Arzt möglicherweise ein tägliches Virostatikum verschreiben, um sie in Schach zu halten, fügt Dr. Beers hinzu.

Antivirale Cremes

Des Weiteren können rezeptfreie antivirale Cremes helfen, Fieberbläschen zurückzudrängen. „Diese sind etwas weniger wirksam als orale Virostatika, aber sie reduzieren die Schmerzen und die Dauer der wunden Stellen“, erklärt die Expertin. Wie bei den oralen Medikamenten müssen Sie die Creme so schnell wie möglich verwenden, damit sie wirkt.

Fieberbläschen behandeln

Zwar werden häufig auch Hausmittel gegen Herpes wie Aloe Vera oder Nelkenöl empfohlen, doch diese lassen Fieberbläschen wahrscheinlich nicht schneller verschwinden, sagt die Medizinerin. Dennoch können sie und auch andere Mittel helfen, die Beschwerden zu lindern.

So können etwa Schmerzmittel-Cremes das Brennen betäuben und die Schmerzen reduzieren. Ein weiterer Tipp: Halten Sie Ihren Lippen- und Mundbereich mit Feuchtigkeit versorgt, um zu verhindern, dass die Wunde austrocknet und sich abschält, sagt Dr. Beers.

Wer bei akuten Wunden Lippenbalsam verwendet, sollte dieses als kontaminiert betrachten. „Wenn Sie es bei Fieberbläschen angewendet haben, sollten Sie es wegwerfen, sobald die Wunden abgeheilt sind“, rät die Expertin.

Kühlung: Die Verwendung einer einfachen kalten Kompresse oder eines kalten, feuchten Lappens kann helfen, Schmerzen und Rötungen zu lindern.

Ganz wichtig ist zudem, die Finger von den Fieberbläschen zu lassen. „Es ist ein Instinkt, daran zu zupfen und die sich abschälende Haut abzukratzen, aber Sie sollten sie sich selbst heilen lassen“, erklärt Dr. Beers.

In der Zwischenzeit sollte man darauf achten, andere vor einer Infektion schützen, indem man bis zur vollständigen Abheilung der Lippenbläschen und -krusten niemanden küsst, keine Handtücher, Geschirr und Besteck teilt, die Hände wäscht, wenn man sich an die Lippe gefasst hat und Sport mit Körperkontakt meidet.

Tödliche Gefahr für Babys

Während Fieberbläschen bei Erwachsenen nur ärgerlich sind, kann das Virus bei einem Baby lebensbedrohlich sein. Achten Sie also darauf, dass Sie das Kind besonders schützen. Dr. Beers rät: „So sehr Sie Ihre Nichte, Ihren Neffen oder Ihr Enkelkind sehen möchten, bitte tun Sie das nicht. Überschütten Sie sie nicht mit Küssen, wenn Sie Fieberbläschen haben.“ (ad)

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