Fermentierter Tee: Rezept für selbst gemachten Kombucha

Haben Sie schon etwas von Kombucha gehört? Das Teegetränk mit dem saurem Geschmack erobert zurzeit die sozialen Medien und ist aus trendigen Cafés, Bars und dem Bio-Supermarkt nicht mehr wegzudenken. Aber so neu ist das Getränk mit dem außergewöhnlichen Namen nicht. Manch einer mag sich an eine "Kombucha-Welle" in den 1980er und 90er-Jahren erinnern, die vor allem durch die USA rollte. Schon damals war es total angesagt, sich sein eigenes fermentiertes Getränk herzustellen. Langsam etabliert es sich auch hierzulande. Doch was steckt hinter dem Hype?

Von Grippe bis Covid-19


Äußerst lernfähig: So funktioniert unser Immunsystem

Vom Hippie-Tee zum Trend-Getränk

Kombucha wird in den sozialen Medien groß gefeiert. Dabei wird ihm eine gesundheitsfördernde Wirkung nachgesagt. Bei regelmäßigem Konsum soll man sich energiereicher fühlen, zudem soll das Getränk die Verdauung und das Immunsystem unterstützen, die Leber entlasten und so zu einem inneren Gleichgewicht beitragen.

Außerdem wird er oft als natürliche Alternative zu Kaffee konsumiert. Da das Getränk auf Basis von grünem oder schwarzem Tee hergestellt wird, enthält es den Wirkstoff Teein. Dieser wird – im Gegensatz zum Koffein im Kaffee – eher langsam und gleichmäßig aufgenommen. So wirkt es nicht so schnell, dafür ist die belebende Wirkung jedoch sanfter und hält länger an.

Nicht zuletzt punktet Kombucha mit seinem Geschmack. Das Erfrischungsgetränk schmeckt süß-säuerlich, prickelt leicht auf der Zunge und erinnert ein wenig an Cidre. Durch die Teesorte, die zur Fermentierung verwendet wird, können Farbe und Geschmack des Getränks variieren.

Was ist Kombucha?

Bei Kombucha handelt es sich um ein fermentiertes Teegetränk. Mit Hilfe eines Teepilzes werden verschiedene Teesorten fermentiert. Bei dem Teepilz handelt es sich um eine Lebensgemeinschaft aus verschiedenen Mikroorganismen, Bakterien und Hefen – eine Art gallertartige Masse – weswegen die Kombucha-Kultur auch als SCOBY ("symbiotic culture of bacteria and yeast", zu Deutsch: symbiotische Bakterien- und Hefekultur) bezeichnet wird. Während der Fermentation werden Tee und Zucker zu einem erfrischenden Getränk verstoffwechselt. Das soll das Getränk nicht nur schmackhaft machen, sondern zudem zahlreiche Vorteile für die Gesundheit mit sich bringen. Bei der Fermentation sollen demnach verschiedene Vitamine, organische Säuren und wichtige Nährstoffe entstehen. Bei der Gärung entstehen aus dem zugesetzten Zucker Alkohol und Essigsäure, Milchsäure und Gluconsäure. Dadurch schmeckt Kombucha sauer.

Kombucha wird vor allen Dingen als kohlensäurehaltige, im Geschmack süß-saure Alternative zu Limonaden oder anderen Erfrischungsgetränken verwendet. Das Getränk war ursprünglich Bestandteil der asiatischen Volksmedizin und wird hierzulande vor allem in Naturkostläden und Reformhäusern verkauft. Als Fertiggetränk ist es zudem im Lebensmittel- und Getränkehandel zu finden.

Woher stammt der fermentierte Tee?

Um die Herkunft des Kombuchas ranken sich viele Mythen und Legenden. Seinen Ursprung hat das Getränk jedoch im asiatischen Raum – vermutlich in Ostasien, Japan oder China.

Die erste Legende, welche aus China stammt, beruft sich auf das Jahr 247 v. Chr. als Ursprungsjahr des fermentierten Tees. Sein Genuss soll damals ewiges Leben versprochen haben. Eine weitere Legende besagt, dass Kombucha von den japanischen Samurai im zehnten Jahrhundert eingeführt wurde. Angeblich tankten sie mit diesem Kraft für die nächste Schlacht und sollen das "Wundergetränk" an den Hüften getragen haben. Wie viel Wahrheit in den Legenden steckt, wird wohl nie endgültig geklärt werden können.

Fakt ist jedoch, dass Kombucha schon seit sehr langer Zeit fester Bestandteil in der Ernährung zahlreicher Menschen in Russland, Japan, China und Indien ist. Anfang des 20. Jahrhunderts soll das Getränk dann über Russland und den Balkan nach Europa gelangt sein. Hier erfreute es sich einer eher kleinen Fangemeinde. Heutzutage gilt Kombucha als absolutes Trendgetränk und wird in den sozialen Medien groß gefeiert.

Heilende Wirkung

Kombucha wird eine heilende Wirkung nachgesagt. So soll dieser sich positiv auf das Immunsystem, den Stoffwechsel und das Blutbild auswirken. Sogar bei unreiner Haut oder Herz-Kreislauf-Beschwerden soll das fermentierte Getränk angeblich eine deutliche Verbesserung bewirken können – wissenschaftlich bestätigt ist allerdings keine dieser Thesen. Lediglich eine positive Wirkung auf Verdauung und Darm konnte bislang nachgewiesen werden.

Wie auch andere fermentierte Getränke können die Mikroorganismen des Kombuchas positiv auf die Darmflora wirken. Das Getränk weist so eine leicht abführende, antibakterielle Wirkung auf, welche auf den Gehalt an Essig- und Milchsäure zurückzuführen sind. Anders als selbst gemachter Kombucha wird industriell hergestellter Kombucha aus Gründen der Haltbarkeit pasteurisiert. Dies tötet die Mikroorganismen im Gärgetränk ab und vernichtet so die positive Wirkung.

Rezept für selbst gemachten Kombucha

Zutaten

  • 1 Kombuchapilz (gibt es online oder im Reformhaus)
  • 100 Milliliter fertiger Kombucha
  • 90 Gramm Vollrohrzucker
  • 1 Liter gefiltertes Wasser
  • 8 Gramm Grüner Tee
  • 1 großes Glasgefäß (1 Liter)
  • 1 luftdurchlässiges Stofftuch
  • 1 Gummi

Zubereitung

Hinweis: Das fertige Kombucha Getränk ist bis zu sechs Monate haltbar und sollte kühl und dunkel gelagert werden. Mit dem Abfüllen des Kombuchas wird nicht automatisch der Gärungsprozess gestoppt. Mit der Zeit wird der Kombucha etwas saurer und bekommt mehr natürliche Kohlensäure.

Quelle: Den ganzen Artikel lesen