Eisenmangel: Schwarzer Tee und andere Getränke behindern die Eisenaufnahme – Naturheilkunde & Naturheilverfahren Fachportal

Getränke und Eisenaufnahme

Fachleuten zufolge gehört Eisenmangel zu den häufigsten Mangelkrankheiten überhaupt. Da der Körper Eisen aus der Nahrung besser verwerten kann als solches aus Tabletten, empfiehlt es sich, eisenreiche Lebensmittel verstärkt in den Speiseplan aufzunehmen. Doch Vorsicht! Manche Getränke behindern die Aufnahme des Spurenelements aus Nahrungsmitteln.

Wie das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) auf dem Portal „gesundheitsinformation.de“ erklärt, lässt sich der Eisenbedarf des Körpers normalerweise über eine ausgewogene Ernährung decken. Den Fachleuten zufolge enthalten fast alle Lebensmittel Eisen – meistens in sehr geringer Menge – und tragen so zur Eisenversorgung bei. Einige Getränke können die Eisenaufnahme allerdings behindern.

Eisenaufnahme durch Tannin gehemmt

Betrachtet man die Aufnahme von Eisen aus Lebensmitteln, muss man zwischen pflanzlichem und tierischem Eisen unterscheiden, erläutert die Verbraucherzentrale Bayern auf ihrer Webseite.

Der Unterschied liegt demnach in der chemischen Struktur. Das Eisen aus tierischen Nahrungsmitteln (Hämeisen) kann der Mensch viel besser aufnehmen als das aus Obst und Gemüse (Nicht-Hämeisen).

Allerdings kann die Aufnahme von Nicht-Hämeisen durch Tannin aus schwarzem Tee, Kaffee und Rotwein, durch das Kalzium in Milch und Milchprodukten und durch bestimmte Medikamente gehemmt werden. Wie die Verbraucherzentrale erklärt, bindet der pflanzliche Gerbstoff Tannin das Eisen im Magen und es wird wieder ausgeschieden.

Die hemmende Wirkung betrifft auch Eisenpräparate. Wer diese Mittel einnehmen muss, sollte mindestens zwei Stunden vor und nach der Einnahme keinen Kaffee oder schwarzen Tee trinken.






Vitamin C verbessert die Eisenverfügbarkeit

Vitamin C hingegen kann die Eisenverfügbarkeit aus Pflanzen erheblich steigern. Ein Glas Orangensaft oder etwas Obst zu den Mahlzeiten kann also die Eisenaufnahme verbessern. Der Einfluss von anderen Nahrungsbestandteilen auf die Aufnahme von Hämeisen (aus Fleisch, Fisch und Geflügel) fällt laut den Fachleuten hingegen sehr gering aus.

Gute Eisenquellen sind Fleisch und Fleischprodukte, Vollkornprodukte, Lachs und Thunfisch Gemüsesorten wie Spinat, Rosenkohl und Rote Beete sowie Ölsamen. Einen relativ hohen Gehalt an Eisen haben außerdem Sonnenblumenkerne, Haselnüsse, Zuckerrübensirup und Mohn. Darüber hinaus gelten rote Säfte als empfehlenswerte Hausmittel bei Eisenmangel. (ad)

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