Corona-Verdacht in Regierungsflieger – Seehofer schließt Absperrung von Städten nicht aus
Das neuartige Coronavirus aus China breitet sich immer weiter in Europa aus. In Deutschland ist vor allem das Bundesland Nordrhein-Westfalen betroffen – hier gibt es mittlerweile mehr als 60 bestätigte Infektionen mit dem Virus. Alles Wichtige zum Ausbruch des Coronavirus lesen Sie im News-Ticker von FOCUS Online.
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Wichtige Telefonnummern bei Coronavirus-Verdacht
Die Regierung empfiehlt: Bei Coronavirus-Symptomen ist es besser anzurufen, statt im Wartezimmer zu sitzen.
- 116 117: Ärztlicher Bereitschaftsdienst
- 115: Einheitliche Behördennummer
- 0800 011 77 22: Unabhängige Patientenberatung Deutschland
- 030 346 465 100: Bürgertelefon des Bundesgesundheitsministeriums
Corona-Verdacht in Regierungsflieger
Topmeldung (07.19 Uhr): Erststmals ist ein Regierungsmitglied von einem Corona-Verdachtsfall direkt betroffen gewesen. Am Freitagmittag wurde Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) auf dem Rückflug von Indien nach München in einer "Global 6000" der Flugbereitschaft über eine mögliche Corona-Infizierung eines Crew-Mitglieds informiert. Erst nach der Landung gaben zwei Amtsärzte nach Gesprächen mit der Crew Entwarnung. Müller sagte zu "Bild am Sonntag": „Wir wurden bereits im Flugzeug informiert. Natürlich haben wir alle erstmal einen Schreck bekommen. Die Behörden in München haben aber besonnen reagiert und uns umfassend informiert. Es handelte sich eindeutig um eine falsche Information, dass es einen Kontakt der Crew zu einem infizierten Piloten gäbe."
Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer rief ihren Kabinettskollegen während des Rückflugs persönlich an. Auch das Kanzleramt wurde informiert.
Hintergrund: Ein Soldat der Flugbereitschaft aus Köln-Wahn (Nordrhein-Westfalen) hatte sich bei einer Karnevals-Veranstaltung in Heinsberg mit Corona angesteckt. Der 41-jährige Infizierte wird seit Mittwoch im Bundeswehrzentralkrankenhaus in Koblenz behandelt. Es bestand der Verdacht, dass der Infizierte Kontakt zu einem Crew-Mitglied in Müllers Regierungsflugzeug hatte. „Ich habe natürlich angeboten, mich freiwillig testen zu lassen", sagte Müller: "Das wurde von den Ärzten aber ausgeschlossen, da es keine Verdachtsmomente mehr gab.“
Seehofer: "Impfstoff bis Ende des Jahres"
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) geht nicht von einem schnellen Ende des Kampfes gegen das Coronavirus aus. "Ich rechne damit, dass wir zum Jahreswechsel einen entsprechenden Impfstoff zur Verfügung haben", sagte er zu "Bild am Sonntag". Bis dahin müsse man das Virus "mit den klassischen Mitteln des Seuchenschutzes bekämpfen. Wir müssen die Infektionsketten konsequent unterbrechen."
Ein begründeter Verdachtsfall bestehe bei Menschen, die Symptome haben und sich vorher in einem Risikogebiet aufgehalten haben. "Wer in Italien mit einem Coronavirus-Erkrankten persönlichen Kontakt hatte, sollte sich umgehend an sein Gesundheitsamt wenden", betonte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU).
Der Innenminister schließt dabei auch die Absperrung von Regionen oder Städten nicht aus: "Dieses Szenario wäre das letzte Mittel." Um sich selbst vor dem Virus zu schützen, gibt Seehofer Menschen nicht mehr die Hand: "Ich sage aber jedes Mal, dass das nichts mit Unhöflichkeit zu tun hat."
Alles Weitere zum Ausbruch des Coronavirus lesen Sie im Ticker von FOCUS Online
Vier weitere Fälle in Hessen
09.09 Uhr: Das Coronavirus hat Frankfurt am Main erreicht. In Hessen wurden am späten Samstagabend vier weitere Infektionen bestätigt, wie das Sozialministerium in Wiesbaden auf seiner Internetseite mitteilte. Betroffen seien drei Männer aus der Mainmetropole und eine Frau aus dem Landkreis Groß-Gerau. Damit steigt die Zahl der bestätigten Sars-CoV-2-Fälle in Hessen auf acht.
Bayern: Risiko-Urlauber sollen zuhause bleiben
08.18 Uhr: Bayerns Gesundheitsministerium hat aus Anlass des Endes der Ferien insbesondere zurückkehrende Italienurlauber zu besonderer Vorsicht aufgefordert. Wer einen begründeten Verdacht auf eine Infektion habe, solle sich telefonisch an seinen Hausarzt wenden, teilte das Ministerium am Samstag mit.
Schüler, die in den vergangenen beiden Wochen in einem der ausgewiesenen Risikogebiete waren, sollen auch ohne Symptome am Montag, dem ersten Schultag, nicht in die Schule kommen und vorläufig dann zu Hause bleiben. Die Schule sei darüber zu informieren, teilte das Kultusministerium mit. "In diesem Fall gilt die Nichtteilnahme am Unterricht als entschuldigt", hieß es. Als Risikogebiet gelten in Italien unter anderem die Lombardei sowie verschiedene Regionen in China, Südkorea und dem Iran.
Quarantäne für Hunderte im Kreis Heinsberg beendet
08.06 Uhr: Für mehrere hundert Bewohner im Kreis Heinsberg ist am Sonntag die häusliche Quarantäne wegen des Coronavirus zu Ende gegangen. Rund 300 Karnevalisten, die eine Sitzung am 15. Februar in Gangelt besucht hatten, und ihre Familien waren zu der vorsorglichen Maßnahmen aufgerufen worden.
Seit Sonntag dürfen Betroffene, die keine Krankheitssymptome zeigen, sich wieder ohne Einschränkungen bewegen, sagte ein Kreissprecher am Morgen. Der 47-Jährige, der als Erstinfizierter in NRW gilt und weiterhin in ernstem Gesundheitszustand ist, hatte an der Karnevalssitzung teilgenommen. Die geschätzt 600 bis 700 Bewohner könnten nun wieder normal am öffentlichen Leben teilnehmen, schilderte der Sprecher.
Wer allerdings Symptome zeige, solle weiter daheim bleiben und telefonisch den Hausarzt kontaktieren – gemäß den erteilten Anweisungen. Etwa 1000 Personen waren insgesamt im dem Kreis nahe der niederländischen Grenze in häusliche Isolierung gegangen. Rund ein Drittel von ihnen wird sich dem Sprecher zufolge noch bis Ende der kommenden Woche gedulden müssen. Es handele sich dabei vor allem um Kinder – mitsamt ihren Familien – aus der Kita, in der die ebenfalls infizierte Ehefrau des Ersterkrankten Erzieherin ist.
Scholz bringt Konjunkturprogramm ins Spiel
07.11 Uhr: Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) sieht ausreichend Mittel vorhanden, um negativen Folgen der Ausbreitung des Virus für die Wirtschaft entgegen zu steuern. "Wenn die Lage es erforderte, dass ein solcher Impuls nötig wird, haben wir auch die Mittel, ein Konjunkturprogramm aufzulegen", sagte Scholz der "Welt am Sonntag".
Deutschland sei für den Kampf gegen den Erreger Sars-CoV-2 gewappnet, sagte der Minister. Medizinische Nothilfe könne aus dem laufenden Etat bestritten werden. "Sollte es darüber hinaus zu schweren Verwerfungen in der Weltwirtschaft kommen, etwa weil weltweit Märkte und Produktionsstätten beeinträchtigt werden, haben wir alle Kraft, um darauf schnell, entschieden und stark zu reagieren", sagte Scholz der Zeitung. Zuvor hatte bereits Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) im Falle einer noch massiveren Auswirkung des Coronavirus auf die Wirtschaft ein Gegensteuern der Regierung in Aussicht gestellt, von Konjunkturprogrammen hatte er allerdings nicht gesprochen.
Erster Toter in Australien
Sonntag, 1. März, 07.10 Uhr: In Australien ist erstmals ein mit dem neuartigen Coronavirus infizierter Mensch gestorben. Der 78-Jährige aus Perth starb am Sonntagmorgen, wie die Gesundheitsbehörden im Bundesstaat Westaustralien mitteilten. Der Mann war zuvor zusammen mit seiner Frau auf dem vor der Küste Japans unter Quarantäne stehendem Kreuzfahrtschiff "Diamond Princess" gewesen und hatte es dann Richtung Australien verlassen können.
Die beiden zählten zu insgesamt 160 Menschen, die von dem Schiff nach Australien gebracht worden waren. Nachdem der Mann und die Frau aus einer zweiwöchigen Quarantänezeit in Darwin in ihr Haus zurückgekehrt waren, wurden beide positiv auf die Lungenkrankheit getestet.
Mehr als 1100 Coronavirus-Fälle in Italien – vierter Drittliga-Fußballer infiziert
23.07 Uhr: In Italien ist der vierte Drittliga-Fußballer positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Der Spieler befinde sich in häuslicher Quarantäne und unter Beobachtung der Behörden, teilte der betroffene Club US Pianese am Samstag mit. Zuvor hatten sich bereits drei weitere Spieler und ein Club-Mitarbeiter mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Zuerst hatte ein 22 Jahre alter Profi vor dem Spiel gegen das U23-Team von Rekordmeister Juventus Turin am vergangenen Sonntag Grippesymptome gezeigt und wurde am Donnerstag in einem Krankenhaus in Siena auf eine Isolierstation gebracht.
Alle 15 Spieler des Clubs sowie die Betreuer und Verantwortlichen, die bei der Auswärtsfahrt des Teams am vergangenen Wochenende dabei waren, befinden sich nach Club-Angaben derzeit noch für zwei Wochen in Quarantäne. Das Training des Vereins wurde seitdem ausgesetzt. Das Virus Sars-CoV-2 kann die Lungenkrankheit Covid-19 verursachen. In Italien infizierten sich bislang mehr als 1100 Menschen.
Mönchengladbach meldet infizierten Lehrer – Schule dicht
21.09 Uhr: Eine Lehrkraft aus einer Grundschule in Mönchengladbach hat sich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Das teilte die Stadt am späten Samstagabend mit und kündigte die Schließung der Grundschule mitsamt eines dazugehörenden Teilstandorts bis zum 15. März an. Die Lehrkraft befinde sich seit Donnerstag in häuslicher Quarantäne und habe zuvor an einem Unterrichtstag Kontakt zu Schülern der dritten Klassen sowie zum Lehrerkollegium gehabt. Daher sollen die rund 70 Schüler der dritten Klassen, alle 30 Lehrer und das übrige Schulpersonal in häuslicher Quarantäne bleiben.
Geschwisterkinder der betroffenen Schüler können weiterhin andere Schulen oder Kindergärten besuchen. Die Eltern der unter Quarantäne stehenden Jungen und Mädchen müssten ebenfalls nicht daheim isoliert bleiben. Insgesamt besuchen laut Stadt 375 Kinder in 15 Klassen die Grundschule.
Niedersachsen meldet ersten Coronavirus-Fall
20.52 Uhr: Auch in Niedersachsen gibt es nun die erste bestätigte Infektion mit dem neuartigen Coronavirus. Ein 68 Jahre alter Mann aus der Region Hannover habe sich angesteckt, wie die Region Hannover und das niedersächsische Gesundheitsministerium am Samstagabend mitteilten. Der Patient aus Uetze hielt sich zuletzt in Norditalien auf. Er wurde isoliert und befindet sich nach Angaben der Behörden in einem guten Zustand.
Wegen Coronavirus: USA verschärfen Reisehinweise für bestimmte Regionen in Italien
20.15 Uhr: Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus verschärfen die USA ihre Reisehinweise für betroffene Regionen in Italien und in Südkorea auf die höchste Stufe. US-Vizepräsident Mike Pence sagte am Samstag im Weißen Haus in Washington, für diese Gebiete werde die Stufe vier gelten. Damit wird von Reisen abgeraten.
Erster Coronavirus-Todesfall in den USA
19.19 Uhr: In den USA ist erstmals eine mit dem neuartigen Coronavirus infizierte Person gestorben. Die Gesundheitsbehörde im US-Bundesstaat Washington bestätigte den Todesfall am Samstag.
Erste Coronavirus-Infektion in Bremen – drei neue Fälle in Bayern
18.51 Uhr: Auch in Bremen gibt es den ersten bestätigten Fall einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus. Es handele sich um eine Frau, die sich noch bis Donnerstag im Iran aufgehalten habe, teilte der Senat der Hansestadt am Samstagabend mit.
In Bayern gibt es unterdessen drei weitere Coronavirus-Fälle. Es handele sich um Patienten aus Oberbayern, teilte das bayerische Gesundheitsministerium am Samstagabend mit. Details zu den Fällen würden am Sonntag bekannt gegeben. Die drei neuen Infektionen wurden nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) bis zum späten Samstagnachmittag bestätigt. Aktuell gibt es nach Angaben des Ministeriums damit insgesamt vier bestätigte Krankheitsfälle im Freistaat.
Mehr als 1000 Coronavirus-Infizierte in Italien
18.23 Uhr: Die Zahl der mit dem neuen Coronavirus Infizierten ist in Italien auf mehr als 1000 gestiegen, 29 Menschen sind gestorben. Das teilte Zivilschutzchef Angelo Borrelli gut eine Woche nach dem Bekanntwerden es aktuellen Sars-CoV-2-Ausbruchs am Samstag in Rom mit.
Zahl der Coronavirus-Fälle in NRW steigt weiter: Mehr als 60 bestätigte Infektionen
17.22 Uhr: Das neuartige Coronavirus greift in Nordrhein-Westfalen immer weiter um sich. Inzwischen gibt es mehr als 60 bestätigte Infektionen – darunter nach Angaben des Kreises Heinsberg auch vier Kinder einer Kita. In der Einrichtung arbeitet eine an Covid-19 erkrankte Frau als Erzieherin. Auch aus Bonn, Köln, dem Sauerland und dem Raum Aachen wurden Fälle gemeldet. Einige Schulen werden am Montag nicht öffnen. Viele Krisenstäbe tagen, Kommunen melden Verdachtsfälle, Erkrankungen oder Vorsichtsmaßnahmen – oft verbunden mit der Botschaft: nicht in Panik verfallen.
Allein im Kreis Heinsberg haben sich 60 Personen mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert, hinzu kommen Einzelfälle aus mehreren Teilen des Landes. Allesamt haben sie einen Bezug zum Kreis Heinsberg. Eine Karnevalsveranstaltung Mitte Februar in Gangelt gilt bisher als Beginn der Infektionskette. In dem Kreis mit rund 252.000 Einwohnern nahe der niederländischen Grenze sind geschätzte rund 1000 Personen noch in häuslicher Quarantäne, die für zwei Drittel ab Sonntag enden soll.
Lebensmittelhändler in Bayern auf gestiegene Nachfrage vorbereitet
15.48 Uhr: Die Lebensmittelhändler in Bayern verzeichnen eine gestiegene Nachfrage nach haltbaren Lebensmitteln und Getränken. Die Lieferanten hätten ihre Lagerbestände deswegen bereits erhöht, teilte ein Sprecher des Handelsverbands Bayern am Samstag mit. "Auf eine erhöhte Nachfrage sind wird vorbereitet", so der Sprecher. In der Fläche sei bislang keine Zunahme an Hamsterkäufen aus Sorge vor einer Ausbreitung des Coronavirus wahrzunehmen, hieß es weiter. In Einzelfällen könne er dies aber nicht ausschließen.
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Frankreich verbietet Veranstaltungen mit mehr als 5000 Personen
15.28 Uhr: Wegen des neuartigen Coronavirus hat Frankreich alle Großveranstaltungen mit mehr als 5000 Menschen untersagt. Diese Entscheidung sei vom Verteidigungs- und Ministerrat getroffen worden, teilte Gesundheitsminister Olivier Véran am Samstag mit.
Vier Kita-Kinder in NRW mit Coronavirus infiziert – es geht ihnen gut
13.15 Uhr: Bei vier Kindern in Nordrhein-Westfalen ist eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus nachgewiesen worden. Sie gehen in die Kita im Kreis Heinsberg, in der eine an Covid-19 erkrankte Frau als Erzieherin arbeitet. Das teilte der Kreis Heinsberg am Samstag mit. Allen vier Betroffenen gehe es gut.
Lehrer aus Lüdenscheid mit Coronavirus infiziert – 36 Kontakte in häuslicher Quarantäne
13.12 Uhr: Im nordrhein-westfälischen Lüdenscheid ist bei einem Lehrer das neuartige Coronavirus nachgewiesen worden. Ein Sprecher des Märkischen Kreises sagte am Samstag auf dpa-Anfrage, es seien 36 Kontaktpersonen in häusliche Quarantäne geschickt worden. Man habe von allen Abstriche genommen, die nun ins Labor geschickt würden. Die Förderschule des Kreises mit 95 Schülern und 20 Lehrern bleibe bis Ende der kommenden Woche geschlossen. Der Lehrer habe in dem besonders betroffenen Kreis Heinsberg an der Karnevalssitzung teilgenommen, die für NRW bisher als Ausgangspunkt gilt.
Unter den Betroffenen der häuslichen Quarantäne sind vier weitere Lehrkräfte der Förderschule. Der an Covid-19 erkrankten Pädagoge habe nur leichte grippeähnliche Symptome, sagte der Sprecher.
Michelin sagt Sterneverleihung wegen Coronavirus ab
13.05 Uhr: Der Restaurantführer Guide Michelin hat die Dienstag geplante Sterneverleihung in Hamburg wegen des neuartigen Coronavirus abgesagt. Als Grund nannte Michelin Europe North am Samstag in einer Mitteilung die gesundheitlichen Risiken für die Teilnehmer. Die Auszeichnung der Restaurants erfolge in einer "digitalen Pressekommunikation".
Bonner Grundschule bleibt zwei Wochen geschlossen
12.12 Uhr: Nach der Infektion eines Mitarbeiters einer Offenen Ganztagsbetreuung (OGS) mit dem neuartigen Coronavirus bleibt eine Bonner Grundschule von Montag an für zwei Wochen geschlossen. Die rund 185 Kinder, die die Schule besuchten, würden nun auf das Virus getestet, sagte die Leiterin des Bonner Gesundheitsamtes, Ingrid Heyer, am Samstag. Dazu würden Krisenteams die Familien im Laufe des Tages zu Hause aufsuchen.
Der 23 Jahre alte OGS-Mitarbeiter zeige nur leichte Symptome und befinde sich in häuslicher Quarantäne, sagte der Ärztliche Direktor der Bonner Uniklinik, Wolfgang Holzgreve.
12.03 Uhr: Ein für den 5. März geplanter NRW-weiter Test der Alarmsirenen wird aus Sorge vor dem Coronavirus ausgesetzt. Das Innenministerium geht davon aus, dass angesichts der Sorge der Bevölkerung vor dem Virus ein Problealarm zu Missverständnissen und Verunsicherung bei den Bürgen sorgen könnte.
Büchsenbrot feiert Comeback – dm richtet Appell an Kunden wegen ausverkaufter Desinfektionsmittel
11.55 Uhr: Trotz erster Hamstereinkäufe wegen der Verbreitung des Coronavirus in Deutschland sieht die Handelsbranche zurzeit keine Lieferengpässe bei Lebensmitteln oder Hygieneartikeln. "Wir sind in der Lage nachzuliefern", sagte der Vize-Geschäftsführer des Handelsverbandes Berlin-Brandenburg, Günter Päts, am Samstag der Deutschen Presse-Agentur.
In den Supermärkten in Berlin und Brandenburg sei der Umsatz in dieser Woche 30 bis 40 Prozent gestiegen. "Den Handel freut's", sagte Päts. Aufgrund der begonennen Fastenzeit habe die Branche nicht mit so einer großen Nachfrage gerechnet.
Vor allem Seifen und Desinfektionsmittel seien verstärkt verkauft worden, schilderte Päts. Das zeigt sich auch in den Filialen der Drogeriemarktkette dm. In mehreren Filialen in München waren Desinfektionsmittel ausverkauft. Auf einem Hinweiszettel in einer Filiale in München-Pasing wird sogar direkt an die Kunden appelliert: "Wir bitten Sie, lediglich in handelsüblichen Mengen einzukaufen, damit für alle etwas da ist." Fastner/FOL Angst vor dem Coronavirus: In einer Filiale in München-Pasing wird darum gebeten, nicht in übermäßigen Mengen zu kaufen. Viehmann/FOL In einem weiteren dm-Markt in München sind die Desinfektionsmittel ausgegangen.
In den Supermärkten seien haltbare Lebensmittel besonders gefragt. Besonders ein Produkt erlebt laut Päts dank Corona ein Comeback: Das Büchsenbrot. "Lange Jahre war das Brot weniger oder gar nicht gefragt", sagte Päts.
Drei neue Coronavirus-Infektionen im Raum Aachen gemeldet
11.51 Uhr: In Aachen und im nahe gelegenen Würselen ist bei drei Personen das Sars-CoV-2 nachgewiesen worden. Es handele sich in Aachen um eine Frau aus Gangelt im Kreis Heinsberg, die aus anderen Gründen in einer Aachener Klinik behandelt wurde, wie ein Sprecher der Stadt am Samstag mitteilte. Sie sei nun isoliert, alle Kontaktpersonen würden ermittelt. Auch wenn sie aus dem besonders betroffenen Kreis Heinsberg stamme, gehöre sie nicht zu den bisher vom Kreis Heinsberg gemeldeten Fällen.
In Würselen wurden eine Frau und ihr Sohn positiv getestet. Bei dem Sohn handele es sich um einen Heranwachsenden oder jungen Erwachsenen. Er sei Schüler der elften Klasse, sagte ein Sprecher der Städteregion Aachen auf dpa-Anfrage. Weitere Details zu den Personen seien noch nicht bekannt. Aufgrund "des leichten Krankheitsverlaufes" wurden beide nach Hause entlassen. Auch hier würden Kontaktpersonen ausfindig gemacht.
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Schulmitarbeiter in Bonn mit Coronavirus infiziert – Kinder sollen zuhause bleiben
08.29 Uhr: Der Mitarbeiter einer Offenen Ganztagsbetreuung (OGS) in einer Bonner Grundschule ist mit dem Coronavirus infiziert. Das meldete die Stadt Bonn am Samstag. In der Nacht habe man von dem Testergebnis erfahren und rufe jetzt alle Eltern an mit der Bitte, die Kinder zunächst zuhause zu lassen, sagte eine Stadtsprecherin der Deutschen Presse-Agentur. Der Mann habe in Gangelt im Kreis Heinsberg Karneval gefeiert. Bisher haben alle nun fast 40 Infektionsfälle in NRW einen Bezug zum Kreis Heinsberg, wo auch der 47-Jährige feierte, der als Erstinfizierter in NRW gilt und weiter in der Uniklinik Düsseldorf behandelt wird.
Die Stadt Bonn will im einer Pressekonferenz um 11.00 Uhr Näheres berichten. Bisher wisse man noch nicht, ob häusliche Quarantäne angeordnet werde, sagte die Sprecherin. Es handele sich bei dem Erkrankten nicht um einen Lehrer, sondern um den Mitarbeiter eines Trägers, der für die Übermittagsbetreuung zuständig ist. Etwa 180 Kinder besuchen die Clemens-August-Schule, rund 150 von ihnen gehen in deren OGS. Das seien aber nur allererste Zahlen, die noch nicht belastbar seien, betonte die Sprecherin.
Trump verschiebt Treffen mit Kurz – der ist "nicht ganz unglücklich" darüber
08.21 Uhr: Wegen der aktuellen Coronavirus-Lage hat US-Präsident Donald Trump ein Treffen mit seinem österreichischen Amtskollegen Sebastian Kurz abgesagt. Das bestätigte das österreichische Bundeskanzleramt am Samstagmorgen laut "ORF". Im Bericht heißt es weiter, man sei über die Absage im Bundeskanzleramt "nicht ganz unglücklich, da die Tage in Österreich wegen des Coronavirus gerade sehr intensiv seien."
Weitere Coronavirus-Infektion in Heinsberg – Krisenstab tagt erneut
08.11 Uhr: Im Kreis Heinsberg ist die Zahl der nachweislich mit dem Coronavirus Infizierten auf 38 gestiegen. Am späten Freitagabend sei eine weitere Person gemeldet worden, sagte eine Sprecherin des Kreises am Samstagmorgen.
Der Krisenstab werde angesichts der raschen Ausbreitung des Erregers am Vormittag erneut zusammenkommen. Man warte weiter auf die Testergebnisse von Dutzenden Kindern aus der Kita, in der die erkrankte und in der Düsseldorfer Uniklinik behandelte Erzieherin arbeitet. "Dazu liegen uns noch keine Ergebnisse vor. "
Neue Coronavirus-Regeln in Zügen und Fliegern – Merkel fordert "Maß und Mitte"
Samstag, 29. Februar, 07.50 Uhr: Für den bundesweiten Bahnverkehr gelten ab sofort spezielle Regeln. Bei Verdachtsfällen in allen Zügen des Regional- und Fernverkehrs müssen alle Fahrgäste "Aussteigekarten" mit Angaben zu ihrer Erreichbarkeit ausfüllen, um eine schnelle spätere Kontaktaufnahme zu ermöglichen. Dies gilt nicht nur im grenzüberschreitenden Verkehr, sondern etwa auch auf Strecken wie Hannover-Berlin. S-Bahnen seien nicht betroffen, sagte ein Sprecher des Innenministeriums auf Anfrage.
Auch Fluggesellschaften müssen künftig Angaben zur Gesundheit von Passagieren machen, die mit Maschinen aus insgesamt fünf Staaten kommen. Zusätzlich zu Ankünften aus China ist nun auch für Reisende aus Südkorea, Japan, Italien und dem Iran vor der Einreise der Gesundheitsstatus der Passagiere zu melden. Dies gilt ebenso für den Schiffsverkehr. Der Krisenstab hatte bereits beschlossen, dass Ankommende aus diesen Staaten ebenfalls "Aussteigekarten" ausfüllen müssen.
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sprach sich für ein Vorgehen mit "Maß und Mitte" beim Umgang mit dem Virus aus. Es sollten nicht alle Veranstaltungen deshalb abgesagt werden, sagte sie am Freitagabend bei einem Empfang in ihrem Wahlkreis in Stralsund. Der Krisenstab beschloss als Empfehlung, bei der Risikobewertung unverzüglich Prinzipien des Robert-Koch-Instituts (RKI) zu berücksichtigen. Bei Anwendung dieser Kriterien sollten "unmittelbar bevorstehende internationale Großveranstaltungen wie die ITB abgesagt werden".
Die Bundespolizei soll außerdem ihre Kontrollen im 30-Kilometer-Raum an den Grenzen verstärken und dabei auch auf Corona-Verdachtsfälle achten. Erforderlichen Maßnahmen würden jeweils mit den örtlichen Gesundheitsbehörden abgestimmt. Das Bundespolizeigesetz erlaubt Personenkontrollen im Grenzgebiet bis zu einer Tiefe von 30 Kilometern zur Verhinderung unerlaubter Einreise oder zur Verhütung von Straftaten, die im Zusammenhang mit der Grenzsicherung stehen.
Der Krisenstab beschloss außerdem, einen Vorrat an Schutzausstattung wie Atemmasken und Spezialanzügen – nicht nur für medizinisches Personal – anzulegen. Vorbereitet werden soll dafür eine zentrale Beschaffung durch den Bund. Der Expertenkreis, den Innen- und Gesundheitsministerium gemeinsam eingerichtet haben, soll sich nun zwei Mal pro Woche treffen. Die nächste Sitzung ist an diesem Dienstag vorgesehen.
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