Amazon startet „Click-and-Collect“-Service in Italien und UK
Amazon-Kunden inItalien und Großbritannien können ihre Pakete ab sofort auch im Laden abholen,anstatt sie sich nach Hause liefern zu lassen. Nach mehreren übereinstimmendenMedienberichten testet der Konzern diese Zustellmethode derzeit unter dem Namen„Amazon Counter“. Es soll sich um eines der wenigen Angebote handeln, das derVersandhändler in Europa und nicht erst in seinem Heimatmarkt USA probt.
Das Angebot soll sowohl für die Standardlieferung als auchfür Amazon-Prime-Pakete verfügbar sein, und zwar zu denselben Konditionen wiedie übliche Lieferung. Dabei wird den Kunden in einer App der Abhol-Storeangezeigt. Sobald die Ware dort liegt, bekommt er eine Mail mit Barcode undeinem Hinweis auf die Öffnungszeiten und kann die Ware innerhalb der nächsten 14 Tageabholen.
Um den neuen Service ins Laufen zu bringen, sucht derOnlineshopping-Konzern derzeit Kooperationspartner. Die könnten mit zunehmenden Kundenzahlen und Umsatzsteigerungen rechnen. InGroßbritannien arbeitet der Versandhändler derzeit mit der britischenBekleidungskette Next zusammen, die dort rund 500 Filialen betreibt. In Italienbietet der Konzern Amazon Counter unter anderem zusammen mit dem VerlagshausGiunti an.
Click-and-Collect nimmt zu
Nach einer Untersuchung des Forschungsunternehmens GlobalData werden Click-and-Collect-Käufe bis 2023 allein im Vereinigten Königreich fast 13 Prozent allerOnlinekäufe ausmachen. Den Angaben zufolge könnte Amazon den Service künftig auch in anderen europäischenLändern ausrollen, darunter Deutschland. Zustellfirmen denken hier bereitsdarüber nach, Pakete nur noch gegen Aufpreis den Kunden direkt an die Tür zuliefern. Außerdem lässt sich mit einer solchen Lösung das Problem vielerBerufstätiger lösen, die die Sendung tagsüber nicht an der Haustür annehmenkönnen und so selbst die Lieferung abholen können.
Neben der Click-and-Collect-Methode arbeitet der Konzernauch an anderen Versandvarianten. So testet das Unternehmen mit „AmazonShipping“ derzeit den Direktversand in den USA. Bestellungen über die Plattformlaufen dann nicht mehr über ein Amazon-Center, sondern werden beimEinzelhändler abgeholt und von Amazon zugestellt.
USA: Amazon-Lieferung innerhalb von 24 Stunden
Bereits vor einigen Wochen hatte Amazon bekanntgegeben, Lieferungeninnerhalb von 24 Stunden für Prime-Kunden zum Standard zu machen. Zunächst seidie Einführung in Nordamerika und dann weltweit geplant. Für den neuen Servicewill der Konzern im laufenden Quartal rund 800 Millionen Dollar ausgeben.
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