Aktuelle Zahlen: Wieder mehr neue Fälle in Deutschland – mehr als 17.000 akut Infizierte
In Deutschland ist die Zahl der Neuinfektionen im Zuge der Corona-Pandemie wieder angestiegen. Bundespräsident Steinmeier regt unterdessen eine Gedenkfeier für Corona-Opfer an. Alle Neuigkeiten zur Corona-Pandemie in Deutschland und der Welt hier im News-Ticker.
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Topmeldungen zur Corona-Pandemie: Verstoß gegen Corona-Regeln: Polizei löst Techno-Party in Anklam auf (10.27 Uhr) +++ Bundespräsident regt Gedenkfeier an (7.22 Uhr) +++ Frankreich meldet Rekordzahl an Corona-Neuinfektionen (20.47 Uhr) +++ Wieder mehr neue Corona-Fälle in Deutschland – zwei Bundesländer mit hohen Werten (19.45 Uhr)
TOP-NEWS: Verstoß gegen Corona-Regeln: Polizei löst Techno-Party in Anklam auf
10.27 Uhr: Die Polizei hat in der Nacht zu Samstag eine Techno-Party mit circa 100 Teilnehmern im Anklamer Ortsteil Pelsin aufgelöst. Dies teilte die Polizei Neubrandenburg am Samstag mit.
Polizeikräfte aus Anklam im Landkreis Vorpommern-Greifswald hätten gegen 22.30 Uhr am Freitag eine Feier auf einem Privatgelände festgestellt. Da die Party entgegen der geltenden Corona-Regeln weder angemeldet noch genehmigt gewesen sei, hätte die Polizei die Veranstaltung in Abstimmung mit dem zuständigen Ordnungsamt aufgelöst. Der Einsatz, bei dem die Polizei mit 15 Streifenwagen vor Ort war, sei erst gegen 2.00 Uhr am Samstag beendet worden. Wie die Polizei Neubrandenburg weiter erklärte, wurde ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet.
TOP-NEWS: Steinmeier sieht in Corona-Krise "Licht am Ende des Tunnels" – und regt Gedenkfeier an
Samstag, 5. September, 7.22 Uhr: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich optimistisch zu den Perspektiven im Kampf gegen das Coronavirus geäußert. "Ich finde die Meldungen über die aussichtsreiche Forschung
an Impfstoffen durchaus ermutigend", sagte Steinmeier dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Samstag). "Es gibt Licht am Ende des Tunnels – allerdings wissen wir nicht, wie lang die Wegstrecke dahin noch ist." Deshalb dürfe man jetzt bei Bemühungen und Disziplin nicht nachlassen. "Wir haben den Corona-Ausnahmezustand gemeistert, jetzt werden wir nicht an der Corona-Normalität scheitern."
Steinmeier sagte, die Belastungen der Menschen seien real, und er verstehe, dass die Sorgen zunähmen. "Doch die gesunkenen Zahlen von Neuinfektionen und die deshalb möglichen Lockerungen sind überzeugende Argumente, auf dem Weg der Vorsicht zu bleiben." Aus der "Corona-Müdigkeit" dürfe keine Rücksichtslosigkeit werden.
Das Staatsoberhaupt rechnet nicht damit, dass noch einmal so weitgehende Einschränkungen des öffentlichen Lebens nötig sind wie auf dem bisherigen Höhepunkt der Krise in Deutschland. Alle wüssten, "dass ein zweiter Lockdown extrem schädlich für die Wirtschaft wäre. Und wir dürften nicht mit derselben Akzeptanz rechnen wie noch vor vier, fünf Monaten", sagte Steinmeier. "Deshalb ist die gesamte Politik in Bund und Ländern darauf ausgerichtet, dieses Szenario zu vermeiden."
Der Bundespräsident erwägt eine Gedenkstunde für die Todesopfer der Corona-Pandemie. "Wir dürfen die Trauer der Angehörigen nicht vergessen", sagte er. "Wir müssen den Menschen in ihrer Trauer helfen – und darüber nachdenken, wie wir unser Mitgefühl ausdrücken können. Wann dafür der richtige Zeitpunkt ist und ob etwa eine Gedenkstunde der richtige Rahmen ist, darüber muss man sprechen, und das tue ich mit den Repräsentanten der anderen Verfassungsorgane." dpa/Barbara Gindl/APA/dpa Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier: „Es gibt Licht am Ende des Tunnels – allerdings wissen wir nicht, wie lang die Wegstrecke dahin noch ist.“.
TOP-NEWS: Frankreich meldet Rekordzahl an Corona-Neuinfektionen
20.47 Uhr: Mit fast 9000 nachgewiesenen Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden hat Frankreich eine neue Rekordzahl seit Beginn der Corona-Pandemie erreicht. Innerhalb eines Tages wurden bis Freitagabend nach Angaben der Gesundheitsbehörde 8975 Neuinfektionen gemeldet. Dies ist der höchste Stand seit dem ersten nachgewiesenen Corona-Fall in dem Land im März.
Binnen einer Woche wurden nach Angaben der Gesundheitsbehörde mehr als eine Million Corona-Tests vorgenommen. Der Anteil der positiven Tests stieg innerhalb einer Woche auf 4,5 Prozent.
Frankreich hat bereits seit einiger Zeit mit einem beunruhigenden Anstieg der Coronavirus-Infektionszahlen zu kämpfen. Mit fast 30.700 Todesopfern ist Frankreich eines der am schwersten von der Pandemie betroffenen Länder Europas.
TOP-NEWS: Wieder mehr neue Corona-Fälle in Deutschland
19.45 Uhr: In Deutschland haben sich bislang 248.304 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, wie aus den Daten der Landesgesundheits- und Sozialministerien hervorgeht. Am Freitag lag die Zahl der Neuinfektionen bei 1411 (Vortag: 1372). Am stärksten war der Anstieg wieder in Bayern (+352), gefolgt von Baden-Württemberg (+333) – am wenigsten neue Infektionen kam aus Mecklenburg-Vorpommern hinzu (+4). Sven Hoppe/dpa Menschen betrachten an der Hackerbrücke in München den Sonnenuntergang.
9291 Menschen sind bislang an oder mit dem Coronavirus gestorben – das sind zwei mehr als am Vortag. Die Zahl der Genesenen liegt laut RKI bei 221.900. Somit sind derzeit 17.101 Menschen akut infiziert (aktive Fälle). Das sind 31 Fälle weniger als am Vortag. Der R-Wert sank laut RKI erneut leicht, von 0,80 auf 0,77. Somit stecken 100 Infizierte im Schnitt nur noch 77 weitere Personen an.
Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.
- Baden-Württemberg: 43.251 (+333) / 1864 Todesfälle (+0)
- Bayern: 58.583 (+352) / 2639 Todesfälle (+0)
- Berlin: 11.622 (+94) / 226 Todesfälle (+0)
- Brandenburg: 3935 (+11) / 173 Todesfälle (+0)
- Bremen: 2059 (+8) / 58 Todesfälle (+0)
- Hamburg: 6450 (+55) / 236 Todesfälle (+0)
- Hessen: 15.830 (+54) / 534 Todesfälle (+0)
- Mecklenburg-Vorpommern: 1023 (+4) / 20 Todesfälle (+0)
- Niedersachsen: 17.144 (+101) / 665 Todesfälle (+0)
- Nordrhein-Westfalen: 59.810 (+284) / 1821 Todesfälle (+2)
- Rheinland-Pfalz: 9272 (+54) / 243 Todesfälle (+0)
- Saarland: 3156 (+12) / 175 Todesfälle (+0)
- Sachsen: 6.119 (+34) / 224 Todesfälle (+0)
- Sachsen-Anhalt: 2277 (+9) / 66 Todesfälle (+0)
- Schleswig-Holstein: 4.115 (+8) / 161 Todesfälle (+0)
- Thüringen: 3658 (+6) / 186 Todesfälle (+0)
Gesamt (Stand 04.09.2020 19.37 Uhr): 248.304 (9291 Todesfälle)
Vortag (Stand 03.09.2020 19.52 Uhr): 246.893 (9289 Todesfälle)
Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien.
Die Zahl der Geheilten liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei rund 221.900
Die Zahl der aktiven Fälle liegt damit bei 17.113 (+12)
Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl: – (Vortag 0,77)
Forscher befürchten in den USA 410 000 Corona–Tote bis Jahresende
18.47 Uhr: Forscher befürchten in den USA einem viel beachteten Modell zufolge bis zum Jahresende 410 000 Corona-Tote. Das wäre mehr als eine Verdoppelung der gegenwärtigen Opferzahl von 187 000 Toten. Das geht aus einer Aktualisierung des Modells der Forscher des Instituts IHME der Universität Washington in Seattle hervor. Als Grund für den prognostizierten starken Anstieg der Opferzahlen führen die Experten geringere Vorsicht der Menschen in den USA sowie den Beginn der kalten Jahreszeit und Grippesaison an. Michael Nagle/XinHua/dpa Die Krise wütet weiter in den USA – noch immer sind viele Amerikaner auf Arbeitslosenhilfe angewiesen, die Konsumentenstimmung ist im Keller.
In den USA gibt es Daten der Universität Johns Hopkins zufolge bislang rund 6,2 Millionen bestätigte Infektionen. Der Erreger Sars-CoV-2 kann die Erkrankung Covid-19 auslösen, die vor allem bei älteren oder immungeschwächten Patienten tödlich verlaufen kann.
Wenn 95 Prozent der Menschen in der Öffentlichkeit stets Masken trügen, könnte die Zahl der Todesopfer bis 1. Dezember mit rund 290 000 deutlich geringer ausfallen, erklärten die Forscher.
Ende vergangener Woche hatten sie bis Dezember noch rund 317 000 Tote befürchtet. Die Aktualisierung vom Donnerstag berücksichtigte den Zeitraum bis zum Jahresende. Im Dezember sollen demnach jeden Tag rund 2500 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 sterben. Derzeit sterben pro Tag rund 1000 Menschen.
Die Prognosen des Modells reichen weit in die Zukunft und können noch von vielen Faktoren beeinflusst werden. Sollte sich etwa die Verfügbarkeit wirksamer Behandlungsmethoden verbessern, oder noch vor Jahresende ein Impfstoff verfügbar werden, könnte die Opferzahl auch deutlich geringer ausfallen.
Die Zahl der täglichen Neuinfektion in den USA fiel zuletzt von mehr als 60 000 im Juli auf inzwischen etwa 40 000 bis 45 000. Das sind Experten zufolge aber immer noch so viele Infektionen, dass es unmöglich ist, die Pandemie unter Kontrolle zu bringen.
250 Corona-Laborproben in Hamburg verloren gegangen
18.32 Uhr: In Hamburg sind 250 Corona-Laborproben von Rückkehrern aus Risikogebieten verloren gegangen. Ursache sei eine falsche Zuordnung, teilte die Gesundheitsbehörde am Freitag mit. Betroffen seien Menschen, die sich am vergangenen Freitag im Testzentrum am Flughafen auf das Coronavirus haben testen lassen. Sie würden nun kontaktiert und sollten nun schnellstmöglich erneut getestet werden. Alle 250 Personen befänden sich seit der Rückkehr in Quarantäne, hieß es. Eine Infektionsgefahr für die Bevölkerung bestehe nicht.
Erst am Donnerstagabend hatte das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Verzögerungen bei den Teststationen an Flughäfen eingeräumt. Grund sei bei den rund 10 000 betroffenen Menschen «ein Schnittstellenproblem in der Datenverarbeitung» beim privaten Dienstleister Ecolog. Bereits zuvor hatte es Probleme bei der Übermittlung an mehreren Teststellen in Bayern gegeben. Mitte August war bekannt geworden, dass Zehntausende Menschen tagelang auf das Ergebnis ihres Corona-Tests gewartet hatten – darunter auch mehr als 900 positiv Getestete.
Neu-Infektionen in Großbritannien und Italien auf höchstem Stand seit Mai
18.28 Uhr: In Großbritannien haben sich laut offiziellen Statistiken und Angaben der Regierung 1940 Menschen mit dem Coronavirus infiziert – und das binnen 24 Stunden. Zuletzt gab es Ende Mai vergleichbare Werte. Über den gesamten August infizierten sich durchschnittlich rund 1.000 Briten täglich mit dem Virus. Zuletzt stiegen die Zahlen deutlich.
Auch in Italien verschärft sich die Situation wieder. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist auf über 1700 und damit auf den höchsten Wert seit Anfang Mai gestiegen. Die Behörden in Rom verzeichneten am Freitag 1733 neue Corona-Fälle in 24 Stunden und 11 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus. Zuletzt hatte es am 2. Mai mit 1900 neuen Fällen höhere Zahlen bei den Neuinfektionen gegeben. Insgesamt haben sich in Italien 274 644 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, 35 518 Menschen sind nach einer Infektion gestorben. dpa Ein Mann unterzieht sich im Krankenhaus San Giovanni Addolorata in Rom einem Corona-Test.
Am 22. August war in Italien erstmals wieder die Marke von 1000 neuen Fällen pro Tag nach Monaten mit deutlich niedrigeren Werten überschritten worden. Danach sanken die Neuinfektionen wieder unter die Marke von 1000, stiegen in den vergangenen drei Tagen aber wieder kontinuierlich an. Das verstärkt in dem Land, das im Februar besonders heftig von der Corona-Pandemie getroffen worden war, die Angst vor einer zweiten Infektionswelle.
Enormes Übermaß bestellt: Bundesregierung verschenkt Beatmungsgeräte an andere Länder
18.06 Uhr: Die Bundesregierung hat sich bei der Bestellung von Beatmungsgeräten in der Corona-Krise verkalkuliert. Dem „Spiegel“ liegt offenbar ein Schreiben des Ministeriums vor, wonach ein Teil der aufgrund der Corona-Krise bestellten Beatmungsgeräte ins Ausland verschenkt werden sollen. Die Bundesregierung habe von sechs verschiedenen Herstellern rund 26.000 solcher Respiratoren beordert und nun ein Übermaß an Geräten.
Bis Ende August sollen etwas weniger als 8.000 dieser Geräte ausgeliefert worden sein. Die Bundesregierung wolle die restliche Bestellmenge reduzieren und verhandle daher mit den Herstellerfirmen. 2.500 Geräte sollen bereits abbestellt worden sein. Spanien, Italien und Frankreich haben demnach bereits 197 Respiratoren erhalten – ein größerer Teil sei für Staaten des westlichen Balkans gedacht.
Der FDP-Bundestagsabgeordnete Christoph Hoffmann bezeichnete die Bestellungen der Bundesregierung als „intransparent“: „Nicht benötigte Beatmungsgeräte müssen für die entwicklungspolitische Zusammenarbeit bereitgestellt werden, insbesondere weil Brüssel in dem 200 Milliarden schweren Corona-Hilfspaket keine Hilfen zur Bekämpfung der Coronakrise in den Entwicklungsländern vorsieht.“
Österreich startet "Corona-Ampel" – schon mehrere Regionen auf Gelb
17.08 Uhr: Die Corona-Lage in Österreich wird ab jetzt wöchentlich mit einem Ampelsystem bewertet. Vier Farben von Grün (niedriges Risiko) bis Rot (sehr hohes Risiko) sollen konkrete Maßnahmen bedeuten, die für die jeweils betroffene Region gelten sollen. "Die roten Maßnahmen sind kein vollständiger Lockdown, aber die wären schon sehr weitgehend was Schließungen betrifft", sagte Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Freitag. dpa/Matthias Balk/dpa Ein Schild weist an der Autobahn bei Kufstein in Tirol auf die in Österreich geltende Maut hin.
Die Ampel zeigte zum Start am Freitag Gelb für die drei größten Städte Wien, Graz und Linz sowie den Tiroler Bezirk Kufstein an der Grenze zu Bayern, sonst landesweit Grün. In den "gelben Regionen" sei die Lage stabil, erfordere aus Sicht der Experten aber Zusatzmaßnahmen, betonte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne): "Derzeit sind wir weit von Orange weg. Bitte nicht dramatisieren."
Kriterien für die Ampelfarben sind dabei nicht nur wie bei der Corona-Obergrenze in Deutschland die Fallzahlen über sieben Tage. Auch deren Nachverfolgbarkeit, ob Erkrankte sich auf Reisen oder vor Ort anstecken und die Auslastung der Krankenhäuser spielen eine Rolle, ebenso die Gesamtzahl an Tests und Faktoren wie Tourismus. Nachdem eine 19-köpfige Expertenkommission die Lage bewertet, liegt die Entscheidung über Maßnahmen aber bei der Politik.
Ministerin: Technikprobleme bei Corona-Tests behoben
16.19 Uhr: Die Technikprobleme, die für die erneute Verzögerung bei der Übermittlung Tausender Corona-Testergebnisse in Bayern verantwortlich sein soll, sind nach Angaben der Behörden behoben. Nach Auskunft des Dienstleisters Ecolog sei der Fehler gefunden worden, teilte das bayerische Gesundheitsministerium am Freitag in München mit. Rund 10 000 Menschen waren zwischen Samstag und Dienstag an bayerischen Flughäfen auf das Coronavirus getestet worden und bekamen nicht innerhalb der versprochenen Frist von 48 Stunden ein Ergebnis.
Ressortchefin Melanie Huml (CSU) sagte, das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) habe beim regelmäßigen Controlling Verzögerungen bei der Befundübermittlung durch den Dienstleister festgestellt. "Dieser Vorgang zeigt, dass das Controlling durch das LGL bei den Testungen funktioniert." Das LGL habe Ecolog "nachdrücklich" aufgefordert, die Übermittlungsprozesse umgehend zu beschleunigen und die Befunde schnellstmöglich zu übermitteln.
Huml verwies auch darauf, dass bislang bei rund 370 000 Reiserückkehrern an den Teststationen im Freistaat – also auch an Autobahnraststätten und Hauptbahnhöfen – Abstriche zur Untersuchung auf eine Corona-Infektion genommen wurden. Mehr als 4600 davon seien positiv gewesen. Daran sehe man "die riesige logistische Herausforderung und gleichzeitig den Erfolg der Testungen", so Huml.
Spahn nach EU-Ministerrat: „Nicht jeder kauft für sich Impfstoffe, sondern wir machen das zusammen“
15.10 Uhr: Die Gesundheitsminister der EU haben am Freitag über europaweite Quarantäne- und Testregeln beraten. Auch die Beschaffung von Corona-Impfstoffen war ein Thema. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn stellte die Ergebnisse in einer Pressekonferenz vor. Vertreter der EU-Kommission, des Europäischen Zentrums für Prävention und die Kontrolle Krankheiten (ECDC) sowie der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) nahmen an der Konferenz teil. dpa Berlin: Jens Spahn (CDU), Bundesgesundheitsminister, äußert sich bei einer Pressekonferenz nach der Videokonferenz der EU-Gesundheitsminister.
Spahn stellte die Notwendigkeit von Einigkeit heraus, wenn es um den Corona-Impfstoff gehe: „Europa ist gerade in dieser Pandemie nur gemeinsam stark“. Alle Länder sollten im Kampf gegen Corona zusammenarbeiten.
Es solle ein gemeinsames Verständnis geschaffen werden, um die Impfstoffversorgung sicherzustellen. Wichtig sei Spahn und den EU-Gesundheitsministern, dass alle 27 EU-Staaten gleichzeitig Zugang zu einem Impfstoff bekommen sollen – auch die weniger zahlungskräftigen. „Nicht jeder kauft für sich Impfstoffe, sondern wir machen das zusammen – mit der Europäischen Kommission.“
2,15 Milliarden Euro seien im EU-Haushalt für Impfstoffe reserviert – bisher. Doch das reiche nicht. Die Mehrheit der EU-Länder habe sich dafür ausgesprochen, das Impfstoff-Budget um 750 Millionen Euro per Zusatzfinanzierung zu erhöhen. „Wenn es einen Impfstoff gibt, soll der für alle EU-Bürger zugänglich sein.“
Bei den Quarantäne- und Testbestimmungen haben die EU-Länder ein gemeinsames Verständnis geschaffen. Die Pflicht zur Quarantäne nach Reisen aus Risikogebieten soll auf mindestens zehn Tage festgelegt werden. Strittig sei noch, ob man sich nach fünf Tagen durch einen negativen Corona-Test aus der Quarantäne befreien könne.
Angesprochen auf den Vorschlag von Top-Virologe Christian Drosten, die Quarantäne auf fünf Tage zu verkürzen, sagte Spahn: „Der Wissenschaftler, der das behauptet hat, hat das selbst als ‚steile These‘ bezeichnet.“ Aber darüber könne man diskutieren. Eine Modellrechnung des Robert-Koch-Instituts besage, dass bei 14 Tagen Quarantäne zwei von 100 Infizierten nicht herausgefiltert würden – bei zehn Tagen Quarantäne seien dies vier.
Einen Rat an die Bürger hat Spahn auch noch: „Mit Hinblick auf den Herbst wäre es schön, den Urlaub in Deutschland zu verbringen.“
TOP-NEWS: Rund 10.000 Menschen von neuer Corona-Testpanne in Bayern betroffen
14.13 Uhr: Von der jüngsten Panne bei der Übermittlung von Corona-Testergebnissen in Bayern sind rund 10.000 Menschen betroffen. Das sagte ein Sprecher des bayerischen Gesundheitsministeriums am Freitag in München.
Baden-Württemberg: Bußgeld für Maskenverweigerer auf Schulhöfen
12.23 Uhr: Maskenverweigerern in Baden-Württemberg droht ab sofort auch auf dem Schulhof ein Bußgeld. Das geht aus dem neuen Strafkatalog hervor, den die Landesregierung nach den jüngsten Vereinbarungen von Bund und Ländern angepasst hat. Demnach drohen zwischen 25 und 250 Euro Bußgeld, wenn keine Mund-Nasen-Bedeckung außerhalb des Unterrichts getragen wird. Der sogenannte Regelsatz liegt bei 35 Euro, wie es in dem am Freitag veröffentlichten „Bußgeldkatalog für Ordnungswidrigkeiten“ weiter heißt. Kontrolliert wird die Regelung nach Angaben des Sozialministeriums durch das Ordnungsamt, das in einem solchen Fall auch das Bußgeld erheben müsste.
dpa/Stefan Sauer/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild Ein Sticker weist auf das Tragen einer Maske hin.
Der Schutz ist ab Klasse fünf und an den weiterführenden Schulen auf den sogenannten Begegnungsflächen wie den Fluren, der Aula, dem Schulhof und den Toiletten vorgeschrieben. Im Klassenraum wird es an baden-württembergischen Schulen nach den Sommerferien dagegen keine Maskenpflicht geben.
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