ÖKO-TEST: Pestizidhaltige Pasta: Glyphosat in 12 Spaghettimarken

Spaghetti sind immer lecker. Wer die Ergebnisse des Tests von ÖKO-TEST liest, kann aber schon mal den Appetit verlieren.

20 Marken aus konventionellen und biologischem Anbau hat das Verbrauchermagazin im Labor testen lassen und dabei festgestellt: 12 der 15 konventionellen Marken enthalten Spuren des Unkrautvernichters Glyphosat. Dafür erhalten allerings alle Bio-Nudeln die Bestnote „sehr gut“.
 

ÖKO-TEST empfiehlt den Griff zu Bio

#Bei Bio-Spaghetti kannst du also gar nichts falsch machen. ÖKO-TEST fand hier weder Mineralöle, noch Schimmelpizgifte oder das berüchtigte Herbizid. Zu den empfehlenswerten Bio-Produkten gehört folgende Pasta:

  • Alnatura Spaghetti No. 3
  • Bioladen Spaghetti
  • Dennree Spaghetti
  • DmBio Spaghetti
  • Rapunzel Spaghetti Semola No. 5

Auch drei Spaghettimarken aus konventioneller Landwirtschaft erhalten die Note „sehr gut“: D’antelli Spaghetti von Aldi Nord, das Markenprodukt De Cecco Spaghetti n° 12 und die Riesa Schlemmerliebling Spaghetti.

 

Barilla und Aldi Süd mit fadem Beigeschmack

Besonders bitter: Bekannte Marken wie Barilla, aber auch Discouter- und Supermarkt-Nudeln wie von Kaufland, Rewe und Aldi Süd enthalten das umstrittene Herbizid.

Dennoch fallen diese im Test nicht durch, sie erhalten lediglich die Noten „gut“ beziehungsweise „befriedigend“ im Test. Von zwei Sorten solltest du allerdings die Finger lassen: Die Gut & Günstig Spaghetti No. 5 von Edeka und die Penny Spaghetti.

Beide Sorten fallen bei ÖKO-TEST krachend durch. Während die Edeka-Nudeln noch die Note „mangelhaft“ erhalten, ist die Pasta von Penny sogar „ungenügend“.

Beide enthalten Spuren von Glyphosat und Schimmelpilzgifte, sowie Mineralöl. Im Gehalt von letzterem unterscheiden sich die beiden Produkte: Bei den Gut-&-Günstig-Spaghettis ist dieser nur leicht erhöht, bei Penny allerdings stark.

Glyphosat: Kommt das Verbot?

Glyphosat ist der am meisten gespritzte Unkrautvernichter weltweit, und es ist sehr umstritten. Die Europäische Union verlängerte die Zulassung des Herbizids bis Ende 2023, die Deutsche Bundesregierung hingehen hat das Verbot im Februar 2018 in den Koalitionsvertrag geschrieben.

Aufgrund der EU-Zulassung ließe sich dies in Deutschland aber wohl doch nicht mehr umsetzen. Vor allem zwei Punkte treiben die Gesetzgeber um: Erregt das Mittel Krebs, und kann man es ersetzen?

Den Glyphosat-Hersteller Monsato verklagten mehr als 100.000 Betroffene von Krebserkrankungen in den USA. Diese seien in Kontakt mit dem Glyphosatprodukt Roundup gekommen. Im Sommer 2020 der Konzern Bayer, welcher Monsato übernommen hatte, dafür bis zu 10.9 Milliarden US-Dollar in Vergleichen.

Julia Maehner

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