Ärzte erklären: Das ist die beste Temperatur zum Schlafen
Auf der Straße ist es zu laut, die Gardinen dunkeln das Schlafzimmer nicht richtig ab und im Kopf schwirren mal wieder die Gedanken unkontrolliert umher.
Es gibt viele Faktoren, die einen um die wichtige und wohlverdiente Nachtruhe bringen. Doch an einen Aspekt denken viele Personen oftmals eher weniger: Die Temperatur im Schlafzimmer.
Vor allem im Sommer macht sich dies bemerkbar, wenn man sich mal wieder ruhelos von einer Seite zur anderen wälzst und versucht, den Körper durch das ständige Umdrehen des Kissens etwas abzukühlen.
Der natürliche Zyklus des Körpers
Diese Schlaflosigkeit ließe sich leicht vermeiden – durch die richtige Regulierung der Umgebungstemperatur.
Denn tatsächlich ist die Wärme im Schlafzimmer essentiell, und beeinflusst die Nachtruhe auf gleiche Art und Weise, wie Helligkeit es tut.
Das liegt daran, dass die Temperatur Einfluss auf den circadianen Rhythmus nimmt, welcher unter anderem den Schlaf-Wach-Zyklus bestimmt.
„Die Körpertemperatur beeinflusst die Art und Weise, wie der Körper für die Schlafphase herunterfährt, erheblich“, erklärt der stellvertretende Direktor des Stipendiums für Schlafmedizin an der Keck School of Medicine, Dr. Rajkumar Dasgupta, gegenüber dem Portal ‚SELF‘.
Besserer Schlaf im kühlen Zimmer
„Wenn man sich zum Schlafen hinlegt, kühlt sich der Körper ab und wenn man aufwacht, erwärmt er sich wieder“, weiß der Experte. Während des Schlafens sinkt die Körpertemperatur um so einige Grad.
„Dies hängt mit der Produktion und Freisetzung von Melatonin zusammen. Einem Hormon, das im Gehirn produziert wird und dem Körper beim Schlafen hilft“, erklärt Dr. Dasgupta.
Aus diesem Grund raten Experten dazu, das Zimmer für einen guten Schlaf abzukühlen.
„Es ist hilfreich, einen kühleren Raum zu haben, da die natürliche Kerntemperatur des Körpers während des Schlafes abnimmt“, weiß der Assistenzprofessor für Neurologie und Schlafmedizin an der University of California Davis Health, Dr. Ajay C. Sampat.
„In einer kühleren Umgebung fällt das Einschlafen auch gleich viel leichter.“
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Körper im REM-Schlaf empfindlicher
Doch es geht nicht nur darum, möglichst schnell einzuschlafen. Ohne lästige Unterbrechungen durchzuschlafen, ist ebenso wichtig.
Eine entscheidene Rolle spielt dabei der REM-Schlaf, welcher mehrmals pro Nacht stattfindet. Denn während dieser Phasen wird die Körpertemperatur weniger reguliert.
Das bedeutet, dass die Wärme des Zimmers den Körper stärker als gewöhnlich beeinflussen kann – eine Unterbrechung des Schlafes wird wahrscheinlicher.
„Ein durchweg kühler Raum kann dazu beitragen, das temperaturbedingte Aufwachen auf ein Minimum zu beschränken“, weiß Dr. Dasgupta.
Die beiden Experten sind sich einig: Die beste Schlafzimmertemperatur liegt zwischen 15,5 und 19,5 Grad.
Alle Faktoren beachten
Doch natürlich gibt es noch andere zu berücksichtigende Faktoren, die sich auf die persönlichen Schlafbedürfnisse auswirken können.
„Der Schlaf ist sehr individuell“, erklärt Dr. Dasgupta. „Wer sowieso ständig friert, sollte nicht noch zusätzlich das Schlafzimmer herunterkühlen.“
Zudem sollte die Umgebung immer dunkel und ruhig und die Schlafenszeit möglichst konstant sein. Genussmittel wie Alkohol oder Koffein vor dem Zubettgehen können sich ebenfalls negativ auf die Schlafqualität auswirken und sollten daher vermieden werden.
Wer dennoch ständig wach liegt, sollte eine Änderung der Temperatur im Schlafzimmer vornehmen und vor der Schlafenszeit einmal ordentlich durchlüften.
Cornelia Bertram
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