Ständig müde? So programmierst du deinen Darm ganz einfach auf wach
Immer mehr Menschen leiden unter chronischer Müdigkeit. Wie ein gesunder Darm selbst Vitamine gegen Müdigkeit produziert und warum eine gesunde Darmbarriere wieder wach macht, erklärt Darm-Expertin Sabine Karpe.
Ständig auftretende Müdigkeit im Alltag kennt heute fast jeder. Immerhin jeder dritte Deutsche älter als 16 klagt über chronische Müdigkeit (Quelle: Statista). Dabei können die Ursachen sehr vielfältig sein: Neben Erkrankungen des Stoffwechsels oder beispielsweise des Hormonhaushaltes spielen die Ernährung und natürlich Stress eine Rolle. Aber auch in unserer Mitte – dem Darm – kann die Ursache liegen.
Auswirkungen eines angegriffenen Darms sind unter anderem:
- Müdigkeit, Erschöpfung, verminderte Leistungsfähigkeit
- Reizdarm, akute und chronische Entzündungen des Darms
- Blähungen, Bauchkrämpfe, Durchfall oder Verstopfungen
- Chronische Entzündungen (auch Gelenke, Rheuma)
- Allergien, Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten, Asthma
So führt ein geschädigter Darm gleich auf mehrfache Weise zu chronischer Müdigkeit und Erschöpfung: Zum einen, da die Nährstoffaufnahme aus der Nahrung gestört sein kann, zum anderen, da die Darmflora nicht mehr ausreichend der eigenen Vitamine produzieren (z.B. Vitamin B12 und Biotin) kann. Zu guter Letzt führen die eingedrungenen Schadstoffe ebenfalls zu Erschöpfung und Müdigkeit, da sie das Immunsystem stark beanspruchen.
Die Ursache erklären die spannenden Fakten über den Darm:
Unser Darm umfasst eine Größe von circa 400 Quadratmetern und entspricht somit einer Größe von rund 1,5 Tennisplätzen. Er beherbergt mehr als 500 Bakterienarten. Viele davon sind noch nicht erforscht. Daher können es auch weit mehr sein. Er ist wie eine Art Schutzwall und wehrt Schadstoffe ab. Zusätzlich produziert der Darm wichtige Enzyme für unsere Verdauung, aber auch Vitamine. Zudem ist er an der Serotoninproduktion beteiligt. Seine bekannteste Aufgabe ist jedoch die Verdauung unserer Nahrung und die Aufnahme von wichtigen Nährstoffen.
Der Darm ist aber nicht nur Verdauungsorgan, denn nahezu 80 Prozent aller Immunzellen des Menschen sitzen im Darm. Von innen nach außen treffen wir auf folgende Schichten:
Zuerst treffen wir auf die schützende Darmflora mit ihren zahlreichen Darmbakterien, darunter liegt eine schleimige Mukusschicht. Sie bildet eine Schutzschicht für die als nächstes folgende Darmschleimhaut. Um dem Ganzen in unserem Bauch noch richtig Halt zu geben, ummantelt eine Bindegewebsschicht die Darmschleimhaut.
In dieser Bindegewebsschicht liegen auch unsere Blut- und Lymphbahnen. Um also nun die Nährstoffe aus der Nahrung in unsere Blutbahn zu bekommen, müssen diese durch die genannten Schichten hindurch. Fremdkörper und Eindringlinge können bei intakten Schichten meist erfolgreich abgewehrt und wenig später ausgeschieden werden.
Die zertifizierte Ernährungsberaterin und Heilpraktikerin Sabine Karpe hat sich beruflich auf eines der wichtigsten Organe unseres Körpers spezialisiert, den Darm.
Mehr zu ihrem erprobten Ernährungs-Konzept finden Sie auf The Belly Foods.
Diese Faktoren zerstören die Schutzschicht des Darms
Die Schutzmechanismen sind jedoch sehr sensibel und können durch verschiedene Faktoren geschädigt werden. Zum Beispiel durch:
- Stress (psychisch und körperlich zu hohe Belastungen)
- falsche Ernährung (z.B. viel Zucker, Zusatzstoffe, geringe Zufuhr von kurzkettigen Fettsäuren)
- ungesunde Lebensweise (z.B. Rauchen, Bewegungsmangel)
- Medikamente (z.B. Antibiotika, Schmerzmittel wie Aspirin oder Ibuprofen, Cortison, „Pille“)
- chronische Erkrankungen (z.B. Diabetes, Zöliakie)
Sind unsere Schutzbarrieren wie Darmflora, Mukusschicht oder Darmschleimhaut gestört, können Nährstoffe gegebenenfalls nicht ausreichend aufgenommen werden. Die körpereigene Produktion von Vitaminen und Enzymen ist nicht mehr im Einklang. Zudem können Schadstoffe vermehrt auch in die Blutbahn geraten (Leaky-Gut-Syndrom) und verschiedene Symptome hervorrufen.
Diese 5 Tipps bringen helfen Ihrem Darm zurück zur Balance
Zuckerfreie Zeit: Zucker macht nicht nur dick und ist schlecht für die Zähne. Im Darm sorgt er für ein ungünstiges Bakterienwachstum und bringt die Darmflora aus dem Gleichgewicht. Ein Verzicht über mehrere Wochen sowie anschließende Einschränkung des Zuckerkonsums wirken sich sehr positiv auf dem Darm aus.
Kurkuma als natürliches Heilmittel: Egal ob Pulver oder frische Knolle, Kurkuma wirkt antientzündlich und unterstützt so eine angegriffene Darmschleimhaut. Zudem wirkt es in geringem Maße auch gegen leichte Bauchkrämpfe.
Knochenbrühe: Die „Superfood-Brühe“ enthält viele Nährstoffe wie Kollagen und Gelatine – diese unterstützen die Heilung einer angegriffenen Darmschleimhaut.
Omega-3-Fette: Die Zufuhr von hochwertigen Omega-3-Fetten aus Fischöl oder Algen verbessern die Vielfalt und Anzahl der guten Darmbakterien. Zudem erhöht es die Anzahl der Bakterien, die entzündungshemmend wirken und das Übergewichtsrisiko senken. Bei Omega-3-Produkten sollten Sie darauf achten, dass die Produkte keine Rückstände von Schadstoffen aufweisen.
Apfelessig: Dieser Essig ist ein tolles Produkt, um die Darmflora natürlich zu stärken, denn die enthaltenen Enzyme und die guten Bakterien helfen den Darm nachhaltig aufzubauen.
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