6580 neue Fälle in Deutschland – die meisten kommen aus Bayern und NRW

Das Coronavirus hat Deutschland und die Welt fest im Griff. In Deutschland wurden zuletzt wieder Rekordwerte an Neuinfektionen gemeldet. Bundeskanzlerin Merkel richtete daher einen Appell an die Bevölkerung, zuhause zu bleiben und soziale Kontakte zu beschränken. Alles Wichtige zum Coronavirus finden Sie hier im News-Ticker von FOCUS Online.

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  • Die aktuellen Zahlen nach Bundesländern

Topmeldungen zum Coronavirus

  • Nach Merkel-Warnung: Söder springt Kanzlerin zur Seite – von Lindner kommt Kritik (08.27 Uhr)
  • Mehr als 6500 neue Corona-Infektionen in Deutschland (20.19 Uhr)
  • Erster Corona-Test Steinemeiers fällt negativ aus (17.04 Uhr)

Studie: Coronavirus überlebt fünf Mal länger auf Haut als Grippevirus

10.49 Uhr: Das Coronavirus kann laut einer Studie japanischer Forscher fünf Mal so lange auf der menschlichen Haut überleben wie das Grippevirus. Der in der Fachzeitschrift "Clinical Infectious Diseases" veröffentlichten Studie zufolge bleibt das Virus SARS-CoV-2 bis zu neun Stunden aktiv, während das die Grippe auslösende Influenza-A-Virus nur 1,8 Stunden überlebt.

Das Risiko einer Infektion könne durch regelmäßiges und gründliches Händewaschen, wie es auch von der Weltgesundheitsorganisation WHO empfohlen wird, reduziert werden, schreiben die Forscher. Sowohl das Coronavirus als auch das Grippevirus könnten zudem innerhalb von 15 Sekunden durch Ethanol, wie es in Handdesinfektionsmitteln enthalten ist, abgetötet werden.

Nach Merkel-Warnung: Söder springt Kanzlerin zur Seite – von Lindner kommt Kritik

Sonntag, 18. Oktober, 08.27 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bekommt für ihren dramatischen Appell an die Bevölkerung, zuhause zu bleiben und soziale Kontakte zu beschränken, Unterstützung von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder. Der CSU-Chef sagte der "Bild am Sonntag": „Die Lage ist ernst. Wenn wir nicht rasch gegensteuern, gerät Corona außer Kontrolle. Wer zögert, riskiert einen zweiten Lockdown. Nie waren Umsicht, Vorsicht und Solidarität so wichtig wie jetzt.“

FDP-Chef Christian Lindner kritisierte Merkel dagegen, sagte der Zeitung: „Wenn die Bundeskanzlerin eine solche Dramatik sieht, muss sie umgehend eine Regierungserklärung abgeben. Ein Podcast ersetzt nicht die Debatte im Bundestag, wenn es um Grundrechte geht.“

Mehr als 32.000 Fälle: Frankreich meldet Höchstwert bei Neuinfektionen an einem Tag

21.57 Uhr: In Frankreich sind binnen 24 Stunden erstmals mehr als 32 000 neue Corona-Infektionen registriert worden. Die Gesundheitsbehörde meldete am Samstagabend 32 427 neu erfasste Ansteckungen. Damit gab es einen Spitzenwert innerhalb eines Tages seit Beginn der großflächigen Corona-Testung in Frankreich. In Frankreich leben rund 67 Millionen Menschen. dpa/Lewis Joly/AP/dpa Der leere Innenhof des Louvre-Museums in Paris. Die Zahl der Corona-Infektionen in Frankreich steigt rasant an.

Die Gesundheitsbehörden meldeten am Samstag außerdem 90 weitere Tote. Mehr als 33 000 Menschen sind seit Beginn der Pandemie im Land im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkankung gestorben.

Nach Corona-Ausbruch in Hotel am Timmendorfer Strand: 200 Gäste reisen ab, 101 Mitarbeiter in Quarantäne

21.45 Uhr: 200 Gäste eines Hotels im beliebten Urlaubsort Timmendorfer Strand (Schleswig-Holstein) müssen ihren Aufenthalt vorzeitig abbrechen. Das berichten die „Lübecker Nachrichten“. Der Grund sind drei positive Corona-Fälle unter dem Personal des „Grand Hotel Seeschlösschen“. In der Folge ordnete das Gesundheitsamt des Kreises Ostholstein die Schließung an. 101 Mitarbeiter des Hotels müssen zudem in Quarantäne. dpa/Gregor Fischer/dpa Tische und Stühle stehen zusammengebunden auf der Terrasse.

„Sämtliche 101 Mitarbeiter des Hotels, die in den letzten 14 Tagen dort tätig waren, sind als Kontaktpersonen der Kategorie 1 eingestuft worden“, sagt Kreissprecherin Carina Leonhardt. Leonhardt weiter: „Alle Mitarbeiter befinden sich in der häuslichen Quarantäne. Für die positiv getesteten Mitarbeiter ist die häusliche Quarantäne auch für die mit ihnen im Haushalt lebenden Familienangehörigen angeordnet worden.“

Die Gäste hingegen wurden als Kontaktpersonen der Kategorie 2 eingestuft. Sie müssen demnach nicht in Quarantäne, können sich jedoch freiwillig testen lassen und sollen in den kommenden Tagen auf etwaige Symptome achten.

Baden-Württembergs Innenminister in Corona-Quarantäne

21.05 Uhr: Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) ist in Corona-Quarantäne. Der Minister habe alle Termine für das Wochenende abgesagt, teilte ein Sprecher des Innenministeriums am Samstagabend mit. Ein Beamter aus seinem Personenschutzkommando habe zuvor ein positives Testergebnis erhalten. Strobl zeige keine Symptome. "Es geht ihm gut und er ist voll arbeitsfähig", erklärte der Sprecher. Das Ergebnis von Strobls Corona-Test stand zunächst noch aus. dpa/Sebastian Gollnow/dpabild Thomas Strobl, der Minister für Inneres, Digitalisierung und Migration in Baden-Württemberg.

Der Personenschützer und Strobl seien gemeinsam im Auto unterwegs gewesen. Auch eine ganze Reihe von Mitarbeitern lassen sich laut dem Sprecher nun Testen. Wie es nach den Ergebnissen weitergehe, müsse man abwarten.

Mehr als 6500 neue Corona-Fälle in Deutschland – R-Wert steigt erneut stark an

20.19 Uhr: Mit Bayern (+1383) und Nordrhein-Westfalen (+1889) melden zwei Bundesländer mehr als 1000 Neuinfektionen innerhalb der letzten 24 Stunden. Insgesamt meldeten die Gesundheitsämter 6580 neue Corona-Fälle, weitere 25 Menschen starben an den Folgen des Virus.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Lagebericht vom Samstag bei 1,40 (Vortag: 1,22). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel mehr als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.

  • Baden-Württemberg: 59.365 (+725), 1.928 Todesfälle (+1)
  • Bayern: 78.187 (+1.383), 2.711 Todesfälle (+10)
  • Berlin: 21.126 (+363), 239 Todesfälle (+0)
  • Brandenburg: 5.516 (+136), 179 Todesfälle (+1)
  • Bremen: 3.561 (+86), 62 Todesfälle (+0)
  • Hamburg: 9.746 (+131), 241 Todesfälle (+0)
  • Hessen: 25.033 (+882), 572 Todesfälle (+1)
  • Mecklenburg-Vorpommern: 1.686 (+39), 20 Todesfälle (+0)
  • Niedersachsen: 25.453 (+554), 711 Todesfälle (+3)
  • Nordrhein-Westfalen: 88.203 (+1889), 1.943 Todesfälle (+7)
  • Rheinland-Pfalz: 13.394 (+177), 263 Todesfälle (+0)
  • Saarland: 4.412 (+107), 177 Todesfälle (+0)
  • Sachsen: 9.595 (+321), 255 Todesfälle (+0)*
  • Sachsen-Anhalt: 3.137 (+77), 71 Todesfälle (+0)*
  • Schleswig-Holstein: 5.626 (+26), 163 Todesfälle (+0)
  • Thüringen: 4.793 (+82), 198 Todesfälle (+2)

*Diese Länder haben heute keine aktuellen Fallzahlen gemeldet

 

Gesamt (Stand 17.10., 20.02 Uhr): 358.833 (9733 Todesfälle)

Vortag (Stand 16.10., 20.02 Uhr): 352.253 (9708 Todesfälle)

 

Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien.

 

Die Zahl der Genesenen liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei rund 290.000

Die Zahl der aktiven Fälle liegt damit bei: 59.100 (+4155)

 

Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl (Stand 17.10.) 1,40 (Vortag: 1,22)

 

Zahl der Intensivbetten laut DIVI-Intensivregister, die von Covid-19-Patienten belegt werden: 730 (+40)

Zahl der aktuell invasiv beatmeten Covid-19-Patienten: 345 (+4)

Zahl der Corona-Todesfälle steigt in Großbritannien stark an

18.53 Uhr: Auch in Großbritannien spitzt sich die Corona-Lage weiter zu. Nach Regierungsangaben wurden 150 neue Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet worden. Am Freitag lag der Wert noch bei 136. Auch die Zahl der Neuinfektionen in Großbritannien nimmt weiter stark zu. Während am gestrigen Freitag noch 15.650 neue Fälle registriert wurden, stieg die Zahl nun auf 16.171.

Österreich und Italien vermelden neue Höchststände bei Neuinfektionen

18.20 Uhr: In Österreich ist erneut eine Rekordzahl an Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden am Samstag 1747 neue Fälle binnen 24 Stunden registriert. Der bisher höchste Tageswert war am Donnerstag mit 1552 Fällen gemeldet worden. Die Fallzahlen sind seit Anfang September stetig gestiegen – damals lagen sie noch bei unter 400 pro Tag. dpa Ab heute Nacht um 0 Uhr ist das österreichische Kuchl im Lockdown.

Auch Italien vermeldet erneut einen Höchststand. Dort wurden 10.925 Menschen positiv getestet, teilte das Gesundheitsministerium mit. 47 Menschen starben in Folge einer Infektion. Obwohl die Anzahl der positiven Tests so hoch ist wie nie zuvor, ist die Lage noch weit weniger dramatisch als zu Beginn der Pandemie, als täglich Hunderte Italiener an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung verstarben und die Krankenhäuser völlig überlastet waren.

Österreichs Außenminister mit Coronavirus infiziert

17.16 Uhr: Der österreichische Außenminister Alexander Schallenberg hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Der Politiker der konservativen ÖVP hat bisher keine Symptome und hat sich in Quarantäne begeben, wie seine Sprecherin der Nachrichtenagentur AFP am Samstag mitteilte. Es besteht demnach der Verdacht, dass sich Schallenberg beim EU-Außenministertreffen am Montag in Luxemburg angesteckt hat, an dem auch Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) teilgenommen hatte.

Zur Vorsicht werden nun alle Mitglieder der österreichischen Regierung am Samstag auf das Coronavirus getestet, darunter auch Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP). Schallenberg hatte am Montag nach Großbritannien zu Gesprächen mit seinem Amtskollegen Dominic Raab reisen wollen. Diese und weitere Reisen für kommende Woche mussten abgesagt werden.

Auch die belgische Außenministerin Sophie Wilmès wurde derweil positiv auf das Coronavirus getestet, wie sie am Samstag auf Twitter mitteilte. Sie führte ihre Infektion aber auf eine mögliche Ansteckung im Familienkreis zurück.

Erster Corona-Test Steinmeiers negativ

17.04 Uhr: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ist negativ auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte eine Sprecherin des Bundespräsidialamtes in Berlin am Samstag mit, nachdem Steinmeier sich zuvor wegen der Infektion eines Personenschützers in Quarantäne begeben hatte. Der Bundespräsident bleibe selbstverständlich weiter in Quarantäne, in den kommenden Tagen seien weitere Tests geplant. dpa/Bernd Thissen/dpa Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich wegen einer Corona-Infektion in seinem Umfeld in Quarantäne begeben.

Baden-Württemberg ruft höchste Corona-Warnstufe aus

14.46 Uhr:  Wegen des starken Anstiegs der Infektionszahlen ruft die Landesregierung von Baden-Württemberg die höchste Corona-Alarmstufe aus. Weitere Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie wie eine verschärfte Maskenpflicht in der Öffentlichkeit und weitere Kontaktbeschränkungen sollen von Montag an gelten, wie Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Samstag nach einer außerordentlichen Kabinettssitzung mitteilte.

Personenschützer infiziert – Bundespräsident Steinmeier in Quarantäne

14.40 Uhr: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich am Samstag in Quarantäne begeben. Wie eine Sprecherin des Bundespräsidialamtes in Berlin mitteilte, ist ein Personenschützer des Staatsoberhauptes positiv auf das Coronavirus getestet worden.

Bei dem Mann aus dem Kommando des Bundeskriminalamtes handele es sich um eine Kontaktperson ersten Grades. Steinmeier habe sich nun selbst einem Corona-Test unterzogen, das erste Ergebnis liege aber noch nicht vor, sagte die Sprecherin am Samstagnachmittag.

Ende März hatte sich auch Kanzlerin Angela Merkel vorsorglich für knapp zwei Wochen in häusliche Quarantäne begeben, weil sie Kontakt mit einem infizierten Arzt hatte. In dieser Zeit hatte sie drei Corona-Tests machen lassen, die jedoch alle negativ waren.

Der Bundespräsident wollte an diesem Sonntag zum Abschluss der Frankfurter Buchmesse eigentlich den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels in der Frankfurter Paulskirche verleihen.

Mecklenburg-Vorpommern hebt Quarantänepflicht im Tourismus auf

13.24 Uhr: Mecklenburg-Vorpommern gibt seinen harten Kurs beim Beherbergungsverbot für Gäste aus Corona-Risikogebieten auf. Nach wochenlangem Streit und wenige Tage vor einem dazu erwarteten Gerichtsurteil einigten sich Landesregierung und Tourismusbranche am Samstag darauf, dass für Urlaub im Nordosten von Mittwoch an ein aktueller negativer Corona-Test ausreicht. Die bislang zusätzlich geforderte Quarantäne von mindestens fünf Tagen und ein folgender zweiter Test entfallen. Diese Regelung galt bislang nur in Mecklenburg-Vorpommern, war die bundesweit schärfste und hatte für massive Kritik gesorgt.

Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hatte angesichts der steigenden Zahl an Neuinfektionen lange Zeit auf dem Sonderweg bestanden, lenkte nun aber angesichts abschlägiger Urteile zum Beherbergungsverbot in einer Reihe anderer Bundesländer ein. Schon nach dem Treffen der Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Mittwoch hatte Schwesig Lockerungen in Aussicht gestellt, aber Bedingungen daran geknüpft.

Nach Einschätzung der Tourismuswirtschaft kamen die bislang in Mecklenburg-Vorpommern geltenden Einreisebestimmungen für Besucher aus Corona-Hotspots einem Beherbergungsverbot gleich. Die Branche, die nach dem coronabedingten vollständigen Reisestopp im Frühjahr im Nordosten in der Sommersaison wieder im Aufwind war, musste deshalb im Herbst einen Rückschlag hinnehmen. Der Landestourismusverband beziffert die Umsatzverluste mit 60 bis 80 Millionen Euro.

NRW-Gesundheitsminister: Aktuell 70.000 Menschen in Quarantäne

12.37 Uhr: In Nordrhein-Westfalen sind nach Angaben von Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) derzeit rund 70.000 Menschen wegen Corona in Quarantäne. Trotz Personallücken in den Gesundheitsämtern seien die nötigen Tests und Nachverfolgungen der Infektionsketten grundsätzlich aber gewährleistet, sagte er am Samstag im Deutschlandfunk.

NRW teste rund 350.000 Menschen pro Woche auf eine Infizierung mit dem Coronavirus – möglich seien derzeit sogar 400.000 pro Woche. Das Gesundheitssystem habe noch "sehr viele Kapazitäten" zur Versorgung Infizierter – auch in der Intensivmedizin. Im bevölkerungsreichsten Bundesland Deutschlands leben rund 18 Millionen Menschen.

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