BfArM: 30 Minuten bei 70 Grad reichen nicht zur Masken-Desinfektion

Nach neuesten Erkenntnissen genügt eine Desinfektion von 30 Minuten bei etwa 70 Grad trockener Hitze nicht, um eine mit dem Coronavirus verunreinigte Schutzmaske wieder nutzbar zu machen. Das bestätigte das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) am gestrigen Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.

Das Institut habe „laufend neueste wissenschaftliche Erkenntnisse und Daten über unterschiedliche Verfahren zur Wiederaufbereitung betrachtet und eigene wissenschaftliche Forschung beauftragt“, erläuterte ein BfArM-Sprecher. Aufgrund der Erkenntnisse habe man eine neue Bewertung vorgenommen und eine entsprechende Empfehlung an das Bundesgesundheitsministerium gegeben. Am Dienstagabend hatte das ZDF-Magazin „Frontal 21“ darüber berichtet. Demzufolge habe das BfArM bereits am 24. April den Bundesgesundheitsminister informiert und empfohlen, auch den Krisenstab der Bundesregierung und das Bundesarbeitsministerium einzubeziehen und eine Korrektur vorzunehmen.

Das BfArM hatte seinerzeit „als Beitrag zur Sicherung der Versorgungslage mit Atemschutzmasken“ an der ersten Empfehlung zur Wiederaufbereitung der Masken mitgearbeitet. Damals wurde zur „thermischen Virusinaktivierung bei gleichzeitiger Erhaltung der Maskenintegrität eine thermische Desinfektion bei 65 bis 70 Grad trockener Hitze über 30 Minuten“ vorgeschlagen.

Nun musste das BfArM sich aber selbst korrigieren: „Zwischenzeitlich liegen neue wissenschaftliche Erkenntnisse vor, die eine Aktualisierung dieser Empfehlung notwendig machen“, hieß es beim BfArM. Laut „Frontal 21“ wird in dem internen Papier – vorbehaltlich weiterer Prüfergebnisse – eine neue Empfehlung angedeutet. Um eine zuverlässige „Vireninaktivierung bei gleichzeitiger Sicherstellung der weiteren Maskenintegrität“ zu erreichen, werde wohl eine Dekontamination bei 90 Grad über 90 Minuten trockener Hitze notwendig sein. Noch aber seien die Untersuchungen nicht abgeschlossen

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