Maskenpflicht dämmt Covid-19 wirkungsvoll ein

In Jena gab es schon sehr früh eine Maskenpflicht als Maßnahme gegen die Coronavirus-Pandemie. Forscher der Johannes Gutenberg-Universität Mainz haben die Infektionszahlen in Jena mit denen aus anderen Städten verglichen und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass die Einführung der Maskenpflicht die täglichen Infektionszahlen deutlich reduziert hat.

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In Jena wurde bereits am 6. April 2020 das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes beim Einkaufen und im öffentlichen Nahverkehr zur Pflicht. Zwanzig Tage danach waren die Fallzahlen von 142 auf nur 158 angestiegen. Um herauszufinden, ob dies eine Folge der Masken war, haben die Wissenschaftler Daten aus ähnlichen Städten ohne Maskenpflicht mit denen von Jena verglichen. Dafür haben sie Städte verwendet, deren Fallzahlen bis Ende März denen in Jena entsprachen, und in denen das Alter der Bevölkerung sowie die Versorgung mit Ärzten und Apotheken vergleichbar waren. Dort gab es im Durchschnitt einen Zuwachs von 143 auf 205 Fälle – der Anstieg in Jena entsprach damit nur etwa einem Viertel von dem der anderen Städte.

Schutzmasken verlangsamen die Corona-Pandemie

In einer zweiten Analyse haben die Forscher Städte und Kreise verglichen, in denen das Tragen von Masken zum 22. bzw. am 27. April oder später zur Pflicht wurde, und es zeigten sich ebenfalls gravierende Unterschiede. "Zusammenfassend kann man sagen, dass die Einführung der Maskenpflicht in den jeweiligen Kreisen zu einer Verlangsamung der Ausbreitung von Covid-19 beigetragen hat", sagte Prof. Dr. Klaus Wälde, Volkswirt an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, der die Untersuchung mit Kollegen aus Kassel, Darmstadt und Dänemark als Diskussionspapier beim Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit veröffentlicht hat.

ZOU

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