Vor Ort und doch ganz anders
Trotz andauernder Corona-Pandemie wird es 2021 einen Deutschen Apothekertag geben. Nach der Komplettabsage im vergangenen Jahr hat sich der ABDA-Gesamtvorstand dazu entschieden, das „Apotheker-Parlament“ ab Mittwoch dieser Woche in Düsseldorf hybrid tagen zu lassen – also sowohl vor Ort als auch online. Die DAZ hat sich bei den Kammern und Verbänden umgehört, wer in die Landeshauptstadt reisen wird und welche Delegierten sich dagegen online zuschalten werden.
Nach wie vor finden viele Veranstaltungen und standespolitischen Termine der Apothekerinnen und Apotheker als Online-Meetings statt, obwohl die restriktiven Corona-Maßnahmen im zweiten Jahr der Pandemie und gerade in den vergangenen Monaten deutlich lockerer geworden sind als noch 2020. Die ABDA bzw. Avoxa kündigten im Mai an, die Expopharm bereits zum zweiten Mal in Folge nicht stattfinden zu lassen. „Leider gibt es nach wie vor keine verlässlichen behördlichen Richtlinien, unter welchen Bedingungen Großveranstaltungen wie die Expopharm mit 30.000 Besuchern aus dem In- und Ausland im Herbst durchführbar sein werden“, hieß es damals in einer Erklärung. Die Messe wäre für diese Woche geplant gewesen.
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Gleichzeitig wurde aber bekanntgegeben, dass man den Deutschen Apothekertag keinesfalls absagen wolle. Die Eröffnungsveranstaltung, der Besuch des Bundesgesundheitsministers sowie die Hauptversammlung mit Antragsdiskussion sollen am Mittwoch und Donnerstag der kommenden Woche als Hybridveranstaltungen stattfinden. Veranstaltungsort ist das CCD Congress Center in Düsseldorf. Zu Beginn ist auch eine Pressekonferenz mit ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening angekündigt, bei der die Ergebnisse des Apothekenklima-Index präsentiert werden. Dabei handelt es sich um eine Umfrage der ABDA unter Apothekerinnen und Apothekern, wie sie ihre aktuelle berufliche und wirtschaftliche Perspektive bewerten.
Spahn kommt zum Apothekertag
Da die Expopharm ausfällt, wird auch keine Messeeröffnung stattfinden. Damit entfallen die Reden der Vertreter des Großhandels und der Pharmaindustrie. Diese waren sonst interessante Stimmungsindikatoren dafür, wie die Marktbeteiligten zu den jeweils aktuellen politischen Themen und zur Zusammenarbeit untereinander stehen. Wie die Eröffnung des Apothekertags genau ablaufen wird und inwieweit es dabei die sonst üblichen politischen Grußworte geben wird, ist aus der Tagesordnung nicht ersichtlich. Nur ein politischer Redner ist ausdrücklich eingeplant: Am Donnerstag wird Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) für etwa zwei Stunden beim Apothekertag erwartet.
Entfallen wird dagegen das Themenforum, in dem die Delegierten sonst auf ein jeweils berufspolitisch herausragendes Thema eingestimmt wurden. Damit wird die Antragsdebatte im Vergleich zu den wenigen anderen verbleibenden Tagesordnungspunkten an Bedeutung gewinnen. Für Mittwoch ist diese Debatte bis 19.30 Uhr angesetzt und damit deutlich länger als sonst. Denn auch die üblichen Abendveranstaltungen wird es diesmal nicht geben. Am Donnerstag sieht das Programm eine Antragsdebatte bis 18 Uhr vor.
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