Untersucht: Verzichten aufs Frühstücken kann der Gesundheit schaden
Wer das Frühstück auslässt, riskiert tödliche Herzkrankheiten
Nicht ohne Grund wird das Frühstück oft als wichtigste Mahlzeit des Tages bezeichnet. So kommt beispielsweise eine aktuelle Studie zu dem Schluss, dass ein Verzicht auf das Frühstück mit einem deutlich erhöhten Risiko tödlicher Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Zusammengang steht. Im Sinne der eigenen Gesundheit sollte demnach morgens dringend auf eine angemessene Nahrungsaufnahme geachtet werden.
Wer niemals frühstückte, hatte ein 87 Prozent höheres Risiko infolge einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu versterben, als Menschen, die täglich frühstückten, berichtet das American College of Cardiology in einer Pressemitteilung zu den Studienergebnissen. Dies unterstreiche die Bedeutung des täglichen Frühstücks für die Gesundheit. Veröffentlicht wurde die Studie in dem Fachmagazin „Journal of the American College of Cardiology“
Mehr als 6.500 Teilnehmende
Anhand der Daten von 6.550 Teilnehmenden im Alter von 40 bis 75 Jahren aus dem National Health and Nutrition Examination Survey von 1988 bis 1994 wurde in der aktuellen Studie untersucht, ob ein Zusammenhang zwischen dem Auftreten tödlicher Herz-Kreislauf-Erkrankungen und dem Frühstücksverhalten der Probanden besteht. Alle Teilnehmenden hatten zu Beginn des durchschnittlich 18-jährigen Beobachtungszeitraums keine Herz-Kreislauf- oder Krebserkrankungen.
87 Prozent höheres Risiko
Die Teilnehmenden wurden gefragt, wie oft sie frühstücken und mögliche Antworten waren: „Jeden Tag“, „einige Tage“, „selten“ und „nie“. Immerhin 59 Prozent der Teilnehmenden verzehrten demnach täglich ein Frühstück, 25 Prozent frühstückten an einigen Tagen, 10,9 Prozent nahmen selten ein Frühstück ein und 5,1 Prozent frühstückten nie. Insgesamt verstarben 2.318 Probanden während des Beobachtungszeitraums, darunter 619 Todesfälle durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Nach Bereinigung der Daten unter Berücksichtigung von Faktoren „wie Alter, Geschlecht, ethnische Zugehörigkeit, sozioökonomischer Status, Diät- und Lebensstilfaktoren, Body-Mass-Index und kardiovaskuläre Risikofaktoren hatten Teilnehmende, die niemals ein Frühstück aßen, im Vergleich zu denjenigen, die das Frühstück täglich konsumierten, ein 87 Prozent höheres Risiko der kardiovaskulären Mortalität und eine 19 Prozent höhere Gesamtmortalität“, berichten die Studienautoren.
Negative Auswirkungen des Frühstück-Verzichts
Das Überspringen des Frühstücks „war mit Appetitveränderungen, verminderter Sättigung, erhöhtem Blutdruck und schädlichen Veränderungen des Lipidspiegels verbunden“, so die Mitteilung des American College of Cardiology. Zudem sei es ein Verhaltensmuster bei ungesunden Lebensgewohnheiten. Das Risiko tödlicher Herz-Kreislauf-Erkrankungen steige hierdurch signifikant. „Unsere Studie unterstreicht die Vorteile des Frühstücks bei der Förderung der kardiovaskulären Gesundheit“, so das Fazit des Forschungsteams.
Zeit zum Frühstücken muss sein
Auch im Hinblick auf den Stoffwechsel hatten frühere Studien bereits die Vorteile des Frühstücks betont. Nicht zuletzt erhöht ein Verzicht auf das Frühstück das Risiko für Typ-2-Diabetes. Die Zeit für eine angemessene morgendliche Nahrungsaufnahme sollten wir uns daher dringend nehmen. (fp)
Quelle: Den ganzen Artikel lesen