Shop Apotheke stellt spanischen Webshop ein und hofft aufs E-Rezept
Der EU-Versender Shop Apotheke hat im dritten Quartal sein Wachstumstempo hoch gehalten. Im Zeitraum von Juli bis September stiegen die Erlöse um gut 30 Prozent, im Halbjahr lag der Zuwachs bei 32 Prozent. In einer Mitteilung erklärte der Konzern außerdem, dass er sich von seinem spanischen Webshop getrennt habe. Und: Die Shop Apotheke freut sich angesichts zu erwartender Umsatzsprünge auf das E-Rezept – sucht dafür aber noch Kooperationspartner.
So wie DocMorris hat auch die Shop Apotheke in den vergangenen Jahren kräftig investiert, um zu wachsen. 2017 übernahm man beispielsweise die Europa Apotheek Venlo (EAV). Wie bereits vor einigen Wochen mitgeteilt, wächst der Versender auch nach wie vor: Der Umsatz stieg in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres im Vergleich zum Vorjahr auf knapp 171 Millionen Euro. Auf Ebitda-Basis weitete sich der Verlust aber deutlich aus. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) ohne Sondereinflüsse lag bei minus 2,1 Millionen Euro nach minus 294.000 Euro ein Jahr zuvor, teilte das Unternehmen mit. Die Börse reagierte eher negativ. Die Aktie büßte 1,44 Prozent ein.
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Die Anzahl aktiver Kunden sei im Vergleich zum Vorjahresstichtag um 41 Prozent auf über 4,5 Millionen gestiegen, hieß es weiter. Für das Gesamtjahr bekräftigte der Vorstand die Umsatzprognose von 700 Millionen Euro. Die Erwartungen für die bereinigte Ebitda-Marge für 2019 wurden mit einer Spanne von minus 2,0 bis minus 2,3 Prozent nun präzisiert. Die bisherige Prognose lautete, dass die Ebitda-Marge auf dem Niveau des Vorjahres von minus 2,2 Prozent oder leicht besser liegen sollte. Im Jahr 2020 will das Unternehmen laut Konzernchef Stefan Feltens auf Ebene des Ebitda die Gewinnzone erreichen
Im Segment International, das die Aktivitäten in Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Spanien und Italien umfasst, steigerte der EU-Versender das Geschäftsvolumen in den ersten neun Monaten 2019 um 80 Prozent auf 61,2 Millionen Euro. Allerdings muss die Shop Apotheke eingestehen, dass die Geschäfte in Spanien zuletzt weniger gut liefen. „Im Zuge einer strategischen und kaufmännischen Überprüfung des aktuellen Länderportfolios hat das Management beschlossen, den Online-Shop für den spanischen Markt zum Ende des Jahres einzustellen“, heißt es in der Mitteilung. Allerdings: Bezogen auf den Umsatz des Gesamtkonzerns lag der Beitrag des spanischen Webshops zuletzt bei deutlich unter 1 Prozent, sodass diese Maßnahme keine nennenswerten Auswirkungen auf das zukünftige Wachstum habe, heißt es in der Mitteilung.
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