Schwarzwurzel: „Arme-Leute-Spargel“ hilft beim Abnehmen – Heilpraxis
Schwarzwurzel: Kalorienarm und ballaststoffreich
Die Schwarzwurzel, im Volksmund auch „Winterspargel“ oder „Arme-Leute-Spargel“ genannt, ist ein hervorragender Mineralstofflieferant und zudem reich an Ballaststoffen. Der hohe Ballaststoffanteil sowie die Tatsache, dass das Gemüse äußerst kalorienarm ist, sorgen dafür, dass sich die Wurzel ideal zum Abnehmen eignet.
Wie das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz auf dem Portal „VerbraucherFenster Hessen“ erklärt, galt die Schwarzwurzel lange Zeit als Heilpflanze. So setzte man sie etwa im Mittelalter im Kampf gegen die Pest ein. Erst seit etwa dem 17. Jahrhundert wird die Schwarzwurzel hierzulande als Gemüse gegessen. Auch noch heute punktet sie mit ihren gesunden Inhaltsstoffen.
Gesunde Nährstoffe
Die Stärke der Schwarzwurzel liegt im Ballaststoff- und Mineralstoffgehalt, schreibt die Verbraucherzentrale Bremen in einer aktuellen Mitteilung.
„Schon mit einer Portion von 100 g wird mehr als die Hälfte des von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfohlenen Richtwerts von 30 g Ballaststoffen für die tägliche Zufuhr erreicht“, erläutert Verena Buffy, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bremen.
Daneben liefert das Gemüse nennenswerte Mengen an Vitamin E, Kalium, Kalzium, Magnesium und Eisen.
Das enthaltene Kohlenhydrat Inulin wirkt positiv auf die Verdauung, indem zum Beispiel die Stuhlfrequenz erhöht wird, heißt es auf dem öffentlichen Gesundheitsportal Österreichs „Gesundheit.gv.at“. Und die Wurzel ist kalorienarm und kann so hervorragend beim Abnehmen helfen.
Noch ein weiterer Vorteil: Das Kohlenhydrat Inulin der Schwarzwurzel ist auch ein Vielfachzucker. Dieser besteht aber aus Fruchtzuckerbausteinen, die für den Transport vom Blut in die Körperzelle kein Insulin brauchen. Weil bei Diabetes ein Insulinmangel vorliegt, sind Schwarzwurzeln laut „Gesundheit.gv.at“ in der Ernährung bei Diabetes somit ideal.
Hierzulande werden nur geringe Mengen angebaut
Laut der Verbraucherzentrale Bremen trägt die zu den Korbblütlern gehörende Schwarzwurzel den botanischen Namen Scorzonera hispanica, ist mit der Zichorie verwandt und hat bis zu 30 Zentimeter lange, pfahlförmige Wurzeln. Den Namen trägt sie wegen der schwarzen Rinde, wohingegen das Innere weiß ist.
Sie wird genauso wie Spargel per Hand geerntet. Der Preis ist aber deutlich geringer, als der von echtem Spargel. Der Durchmesser liegt bei bis zu zwei bis drei Zentimetern.
Ihren Ursprung hat sie in Südeuropa und seit dem 17. Jahrhundert wird sie auch in Mittel- und Nordeuropa angebaut. In Deutschland werden jedoch nur geringe Mengen angebaut, sodass regionale Ware eher selten zu finden ist.
Nach dem Schälen in Essig- oder Zitronenwasser
Die Wurzeln sind von Kanälen mit einem klebrigem Milchsaft durchzogen, der sich nach dem Austreten beim Schälen oder Schneiden dunkel färbt. Dieser klebrige Milchsaft kann dann dunkle Flecken auf den Händen und auf der Kleidung hinterlassen.
Um dies zu verhindern, empfiehlt Verena Buffy: „Am besten beim Schälen Handschuhe tragen oder die Wurzeln erst 20-30 Minuten lang kochen und dann die Schale mit einem Messer abziehen.“
Die Stangen sollten auch nach dem Schälen in Essig- oder Zitronenwasser gelegt werden, damit sie sich nicht dunkel färben.
Wer sich die Mühe sparen möchte, kann alternativ auch auf die geschälte und konservierte Variante im Handel zurückgreifen.
Leicht verdauliches Gemüse
Trotz des hohen Ballaststoffgehalts gilt die Schwarzwurzel als leicht verdauliches Gemüse. Zubereitet erinnert sie vom Aussehen her an Gemüsespargel, schmeckt aber eher mild.
Die Einsatzmöglichkeiten sind ähnlich vielfältig wie beim Spargel. Von klassischen Rezepten wie Leipziger Allerlei bis hin zu Schwarzwurzel-Currys oder Gemüse-Eintöpfen ist alles möglich. Lassen Sie sich einfach inspirieren!
Schwarzwurzeln können im Kühlschrank normalerweise problemlos etwa eine Woche aufbewahrt werden. „Am wohlsten fühlt sich die Schwarzwurzel in einer Kiste mit Sand an einem kühlen Ort. Dort hält sie sich etwa vier Monate“, erklärt Verena Buffy. (ad)
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