Rückrufwelle: In immer mehr Lebensmitteln wird krebserregendes Ethylenoxid entdeckt

Ethylenoxid wird in immer mehr deutschen Lebensmitteln entdeckt. Der Stoff ist ein farbloses Gas, das sowohl krebserregend als auch erbgutverändernd ist. Hersteller rufen deshalb immer mehr Produkte zurück: unter anderem Instant-Nudeln, vegane Käsesticks, sowie Eiscreme und Fitnessriegel. Deutschland droht die Rückrufwelle.

Medien zufolge drohe derzeit eine bundesweite Rückrufwelle von Lebensmitteln. Der Grund: Ethylenoxid, kurz "ETO" sei in mehreren deutschen Lebensmitteln entdeckt worden, wie die "Lebensmittelzeitung" berichtet. Jener Stoff sei krebserzeugend und erbgutverändernd, teilte das "Bundesinstitut für Risikobewertung" in einer Stellungnahme Ende Juli mit.

Betroffen sind mittlerweile immer mehr Produkte: Instant-Nudeln, vegane Käsesticks, sowie Eiscreme und Fitnessriegel. Mit Ethylenoxid kontaminiertes Johannisbrotkernmehl bereitet derzeit einer Vielzahl von Lebensmittelherstellern Probleme. Es wird als Verdickungsmittel oder Stabilisator in zahlreichen Produkten wie Salatsaucen, Milchprodukten, Suppen und Dressings, in Marmeladen oder Backwaren eingesetzt.

In elf von 25 Nudel-Proben waren krebserregende Ethylenoxid-Rückstände

Bei Ethylenoxid handelt es sich um ein farbloses Gas, das eine sterilisierende Wirkung hat. Daher wird es als Desinfektionsmittel eingesetzt. Der Discounter Lidl teilt auf seiner Webseite mit, dass der in der EU nicht zugelassene Biozidwirkstoff gesundheitsschädlich sei. Das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt aus Stuttgart entdeckte erst kürzlich in elf von 25 untersuchten Proben verschiedener Instant-Nudel-Produkte Rückstände des Gases. Besonders auffällig waren demnach untersuchte Produkte aus Vietnam, gefolgt von Korea und China. Proben aus Thailand, Indonesien und der EU waren laut Ministerium dagegen weitestgehend unauffällig.

  • Der Verbraucherschutz warnt:Instant-Nudeln mit Ethylenoxid kontaminiert 

ETO-Rückstände in Eiscreme, Curry und Fitnessriegeln – droht die Rückrufwelle?

In Ländern wie Frankreich seien bereits Massenrückrufe eingeleitet worden, berichtete die "Lebensmittelzeitung". Auch in Deutschland vermehren sich die Rückrufe derzeit rasant; Den Anfang machte der Nahrungsmittelkonzern Mars, der einzelne Chargen Eiscreme der Marken Snickers, Bounty, Twix und M&M's zurückrief. Dann folgte die Mars-Marke Tasty Bite mit mehreren Curry-Gerichten.

Auch Lidl musste zwei Produkte der pflanzlichen Eigenmarke Vemondo zurückrufen. Beim verganen Mozzarelli und den veganen Cheesesticks könne nicht ausgeschlossen werden, dass verwendetes Johannisbrotkernmehl mit ETO belastet sei, so Lidl. Am Dienstag gab auch das baden-württembergische Unternehmen Seitenbacher bekannt, dass in zwei Fitnessriegeln eine geringe Belastung des gesundheitsschädlichen Wirkstoffs Ethylenoxid nicht ausgeschlossen werden könne. Betroffen seien alle Riegel mit Mindesthaltbarkeitsdatum bis Juli 2022. Diese wurden in allen Bundesländern mit Ausnahme von Hamburg und Brandenburg verkauft. glomex Insekten-Forscher verrät, was wirklich gegen Stechmücken im Sommer hilft  

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