Marburger Bund will einheitliche Gäste-Obergrenze für Feiern
Die Corona-Pandemie hält die Welt weiterhin in Atem: Mehr als 21 Millionen Menschen haben sich bislang weltweit mit dem neuartigen Coronavirus infiziert, 224.467 davon in Deutschland.
Der Ärzteverband Marburger Bund fordert im Kampf gegen das Coronavirus bundesweit einheitliche Vorgaben für Feste und Feierlichkeiten. "Um Ansteckungsrisiken auch im Herbst und Winter zu verringern, sollten sich die Länder bald auf einheitliche Regeln für private und öffentliche Feiern aller Art verständigen", sagte die Vorsitzende Susanne Johna den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstag).
Wichtig seien etwa Obergrenzen für Gäste und Konzepte fürs Lüften. "Je größer die Zahl der Feiernden gerade in geschlossenen Räumen ist, desto wahrscheinlicher ist ein Mensch dabei, der die anderen ansteckt", warnte Johna. Wenn die Infektionszahlen wieder stark stiegen, seien 150 Gäste bei einer Familienfeier oder einer Party in Innenräumen zu viel.
Gerade die Jüngeren müssten daran erinnert werden, Ansteckungsrisiken zu vermeiden. Viele seien sorglos, weil sie auf die hohe Quote der Genesenden in Deutschland schauten. "Doch sie vergessen dabei, dass darunter auch Menschen erfasst werden, die an schweren Langzeitschäden leiden, zum Beispiel an chronischer Erschöpfung oder Herzmuskelentzündungen. Sie haben Covid-19 überlebt, sind aber nicht gesund", warnte die Medizinerin. "Es gibt Schätzungen, dass der Anteil der an Covid-19 erkrankten Patienten mit Folgeschäden im oberen einstelligen Bereich liegt."
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