Mann im Nikolauskostüm soll mehr als 70 Menschen in Seniorenheim mit Corona angesteckt haben
Es sollte eine schöne Überraschung für die Bewohner eines Seniorenheims werden – es endete in einer Tragödie. Am 6. Dezember besuchte ein Angehöriger im Nikolauskostüm die Senioren in einem Heim in der belgischen Stadt Mol. Er brachte allerdings nicht nur Geschenke mit, sondern offenbar auch das Coronavirus.
Die Stadt Mol spricht von einem "Superspreader". Der Mann sei inzwischen positiv auf das Virus getestet worden. Bei 61 Bewohnern und 14 Angestellten fielen nun mit Stand von Sonntag ebenfalls Corona-Tests positiv aus. Ob der Ausbruch tatsächlich auf den Besuch des Sinterklaas, wie der Nikolaus in Belgien und den Niederlanden heißt, zurückgeht, müsse noch gründlich geprüft werden, hieß es. Es sei aber sehr wahrscheinlich.
Nikolaus trägt Coronaviren in Seniorenheim
Die Stadt äußerte zudem deutliche Kritik an den Betreibern der privaten Einrichtung. Der Nikolaus-Besuch sei nicht nur eine Fehleinschätzung, sondern auch "unverantwortlich" gewesen. Die Heimbetreiber hätten ihn nicht mit der Stadt abgesprochen und er wäre so nicht erlaubt worden, heißt es.
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Einer der Bewohner sei inzwischen gestorben – er habe sich aber schon vor der Infektion in einem palliativen Stadium befunden. Ein weiterer werde mit ernsthaften Symptomen behandelt. Einige hätten Fieber. Den meisten Bewohnern ginge es glücklicherweise gut, und sie zeigten keine Symptome. Das könne sich allerdings noch ändern.
In dem betroffenen Seniorenheim sei nun eine umfangreiche Quarantäne eingerichtet worden. Die nächsten Tests für Bewohner und Mitarbeiter sind für Freitag geplant.
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