Kinderzahnpasten rasseln reihenweise durch den Warentest
Sobald die ersten Zähne im Mund blitzen, muss geschrubbt werden. Denn gerade Milchzähne sind sehr anfällig. Der Zahnschmelz ist besonders weich und ein gefundenes Fressen für Bakterien – Karies lässt grüßen. Etwa jedes siebte dreijährige Kind hat schon Löcher in den Zähnen. Welche Kinderzahnpasta schützt gut? Stiftung Warentest hat 21 Pasten geprüft und festgestellt: kaum eine.
Mineralien wie Fluorid kräftigen den Zahnschmelz. Doch genau das suchten die Tester in manchen Pasten vergebens. Und das, obwohl Ärzt:innen ihre Empfehlung bezüglich der beinhalteten Menge Fluorid kürzlich stark nach oben korrigierten. "So bieten sie keinen ausreichenden Kariesschutz", rügt Warentest die Pasten ohne oder mit zu wenig Fluorid. Obendrauf fanden die Tester in gut jeder zweiten Kinderzahnpasta den Farbstoff Titandioxid. Dieser ist zumindest in Lebensmitteln bald verboten. Aus vorbeugendem Verbraucherschutz rät Warentest von Pasten mit dem Pigment ab.
Billig ist besser
Warentest prüft Zahnpasta: Manche schützen nicht einmal vor Karies – und lassen sich das auch noch teuer bezahlen
Viele Kinderzahnpasten schützen nicht
Unterm Strich falle das Testergebnis "ziemlich frustrierend" aus. Von 21 geprüften Kinderzahnpasten fallen neun mit der Note "5,0" durch. Darunter ist auch das teuerste Produkt im Test: das Kinder-Zahngel von Weleda. Für 7,90 Euro pro 100 Milliliter (ml) bekommt man milden Geschmack und mangelhaften Schutz. Aber auch günstige Handelsmarken rasseln wegen schlechter Kariesprophylaxe durch den Qualitätscheck. Dazu kommen fünf Pasten, darunter Karex von Dr. Wolff, die statt auf Fluorid auf Hydroxylapatit. Ob das ähnlich gut wirkt? Warentest ist skeptisch, die Datenlage sei dünn. Nachweise zur ausreichenden Wirksamkeit lägen nicht vor.
Neun weitere Zahnpasten liefern immerhin ein befriedigendes Ergebnis, eine ist gut. Zwei Kinderzahnpasten führen die Wertung aber mit Abstand an. Sowohl Testsieger Elmex (Note:1,1) sowie Signal (1,2) enthalten die richtige Menge Fluorid, dafür aber kein Titandioxid. Die Pasten sind zwar etwas teurer, sie kosten 4 und 3,20 Euro. Lohnt sich so ein Preis bei Milchzähnen? Noch immer gibt es Eltern, die die Gesundheit von Milchzähnen nicht so ernst nehmen. "Wir hören dann oft, das sind doch 'nur die Milchzähne', da sträuben sich mir schon die Nackenharre", so der Zahnmediziner Ulrich Schiffner zu Warentest. Er spricht davon, dass kariöse Zähne unter anderem zu Untergewicht und Sprachschwierigkeiten führen können.
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Sechs- bis siebenjährige Kinder sind noch öfter von Karies betroffen. Fast jedes zweite Kind ist von Löchern geplagt. Für diese Altersgruppe geht guter Zahnschutz bereits günstiger. Der Preistipp von Warentest: die Bevola von Kaufland. Die gibt es schon für 44 Cent. Beim Kauf von Universalzahnpasten für Erwachsene, die auch Kinder ab sechs Jahren nutzen sollen ist, dass kein Zink enthalten ist.
Den kompletten Test finden Sie gegen Gebühr auf test.de.
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