Hautkrebs: Neues Pflaster als Behandlungsoption – Naturheilkunde & Naturheilverfahren Fachportal
Ein Pflaster gegen Melanome
Therapien gegen schwarzen Hautkrebs (malignes Melanom) beinhalten häufig belastende Verfahren wie Strahlen- oder Chemotherapie, um der aggressiven und wiederkehrenden Natur der Melanomzellen entgegenzuwirken. Diese Behandlungen können den gesamten Körper in Mitleidenschaft ziehen. Ein Forschungsteam entwickelte nun eine schonendere Behandlungsmethode, bei dem der Krebs mithilfe von hochmodernen Pflastern bekämpft wird.
Forschende der amerikanischen Purdue University zeigten, dass Hautkrebs mithilfe von speziellen Pflastern behandelt werden kann. Das Pflaster enthält Wirkstoffe, die über mikroskopisch kleine Nadeln über einen längeren Zeitraum in die Haut injiziert werden. Alle Bestandteile des Pflasters sind so konzipiert, dass sie sich mit der Zeit von allein abbauen. Die Studienergebnisse sind kürzlich in dem Fachjournal „ACS Nano“ erschienen.
Pflaster eröffnet eine schonende Hautkrebstherapie
Das neue Pflaster soll Hautkrebs-Betroffenen eine angenehmere und weniger belastende Therapie gegenüber den herkömmlichen Methoden eröffnen. „Wir haben ein neuartiges tragbares Pflaster mit vollständig miniaturisierten Nadeln entwickelt, das eine unauffällige Wirkstoffabgabe durch die Haut zur Behandlung von Hautkrebs ermöglicht“, fasst Biomediziner Chi Hwan Lee aus dem Forschungsteam zusammen.
Wie funktioniert das neue Pflaster?
Einzigartig bei dem neuen Pflaster sei, dass es sich im Laufe der Behandlung vollständig auflöst. Beim Aufkleben des Pflasters werden kleinste Nanonadeln aus Silizium in die Haut injiziert und verbleiben dort. Während sich die Oberfläche des Pflaster bereits nach kurzer Zeit auflöst, bauen sich die Siliziumnadeln erst innerhalb mehrerer Monate ab und setzen dabei nach und nach Wirkstoffe gegen den Hautkrebs frei.
Verursacht die Behandlung Schmerzen?
„Die Einzigartigkeit unserer Technologie ergibt sich aus der Tatsache, dass wir extrem kleine, aber langlebige Silizium-Nano-Nadeln mit geschärften, eckigen Spitzen verwendet haben, die leicht und schmerzfrei in die Haut eindringen können“, versichert Lee. Dies ermögliche eine lang anhaltende und schonende Verabreichung von Krebstherapeutika.
Das Forschungsteam sucht derzeit nach Partnern für die Herstellung und Vermarktung der Pflaster, damit sie zur Krebsbehandlung eingesetzt werden können. (vb)
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