Führungswechsel im Paul-Ehrlich-Institut

Der Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts, Klaus Cichutek, geht in den Ruhestand. Sein kommissarischer Nachfolger Stefan Vieths will die Digitalisierung vorantreiben.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach überreichte dem Präsidenten des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) am vergangenen Mittwoch feierlich die Urkunde für den Eintritt in den Ruhestand. Er hat das Institut 14 Jahre geleitet. Als kommissarischer Nachfolger wurde Stefan Vieths ernannt, der seit 1995 für das PEI arbeitet und seit 13 Jahren das Amt des Vizepräsidenten ausübt.

Lauterbach sieht in der Arbeit Cichuteks einen wesentlichen Verdienst bei der Bewältigung der Pandemie: „Ohne die herausragende Erfahrung und die Forschungslabore des Paul-Ehrlich-Instituts in der Impfstoff-Technologie wäre die schnelle Entwicklung und Produktion wirksamer und sicherer COVID-Impfstoffe nicht denkbar gewesen.“

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In seiner Abschiedsrede würdigte Cichutek die Erfolge des PEI bei der Qualitätssicherung von Impfstoffen und Arzneimitteln, was insbesondere während der Pandemie deutlich geworden sei. Unter seiner Leitung hätten die Mitarbeiter des PEI essenzielle Leistungen zum Wohle der zu impfenden Menschen erbracht. Dadurch habe man sich internationale Anerkennung verdient: „Heute sind wir als Paul-Ehrlich-Institut aufgrund unserer Expertise im Bereich von Impfstoffen und biomedizinischen Arzneimitteln in Europa führend, global u. a. bei der WHO ein unverzichtbarer Partner und ein wichtiger Standortfaktor für die Entwicklung neuer biomedizinischer Arzneimittel in Deutschland und Europa.“

Cichuteks kommissarischer Nachfolger ist ein international angesehener Experte im Bereich Lebensmittelchemie und Allergologie. Von 2002 bis 2017 leitete Vieths die Abteilung „Allergologie“ im PEI. Neben seiner Tätigkeit für das Institut war Vieths auch als benannter Experte für die European Medicines Agency (EMA) und die Europäische Arzneibuchkommission tätig. Er möchte die Digitalisierung und die „Harmonisierung von Prozessen“ vorantreiben, das machte er in seiner Antrittsrede deutlich.


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