Forscher empfiehlt „thermogenen Lebensstil“: So hilft Kälte beim Abnehmen

Kälte beschäftigt seit Beginn der Energiekrise viele Menschen – vor allem jetzt im Winter möchte niemand frieren. Ein Münchner Biomediziner sagt aber: Das Spüren von Kälte kann sogar beim Abnehmen helfen. Was hinter dem „thermogenen Lebensstil“ steckt.

Bibbern in sehr kühlen Räumen – das kann nicht nur unangenehm, sondern auf Dauer auch ungesund sein. Kälte hin und wieder und über den Tag verteilt zu fühlen, regt dagegen den Stoffwechsel an und hilft sogar ein bisschen beim Abnehmen, wie der Münchner Biomediziner Alexander Bartelt der Deutschen Presse-Agentur sagte. Grund ist das sogenannte braune Fettgewebe – zugrunde liegt ein Mechanismus, bei dem ohne Bewegung und Muskelaktivität Kalorien in Wärme umgewandelt werden.

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Kältereize lassen Fettpolster schmelzen

Mit 100 bis 150 Gramm habe ein Erwachsener allerdings relativ wenig braunes Fett, und mit dem Alter nehme dessen Aktivität auch noch ab, sagte Bartelt. Es befindet sich dort, wo es schnell das Blut wärmen kann, beispielsweise um größere Blutgefäße herum. Ist es aktiv, schmilzt auch das weiße Fettgewebe ab, das sich beispielsweise in Pölsterchen um die Hüften befindet. „Wenn man sein braunes Fett bei Laune hält, kann der normale Mensch ungefähr ein Kilo pro Jahr abnehmen“, sagte der Professor.

Um das braune Fett anzuregen, empfiehlt Bartelt den sogenannten thermogenen Lebensstil. Dieser wirke sich günstig auf den Stoffwechsel aus. Dazu baue man Kältereize in den Tag ein. Das geht zum Beispiel, wenn Sie statt der dicken Daunenjacke vielleicht nur eine Daunenweste anziehen, so Bartelt. Dann fühlen nämlich Teile des Körpers die Kälte, wodurch der Körper den Stoffwechsel aktivieren muss – und damit das braune Fett aktivieren.

Kälte spüren, aber nicht frieren

Auch kalte Duschen und Kneipp-Kuren mit kaltem Wasser tragen dazu bei: „So lange man nicht friert, aber die Kälte spürt, ist das ok“, sagte Bartelt. Eisbaden dagegen sei ein extremer Reiz und sollte höchstens von sehr gesunden Menschen absolviert werden. Übertreiben solle man mit den Kältereizen nicht, das gelte auch bei Bürotätigkeiten. „Wenn man die Heizung ein paar Grad herunterdreht auf 18 oder 19 Grad und so lange sich das kühl anfühlt, aber noch aushaltbar ist, gibt es nichts, was dagegen spricht“, sagte Bartelt.

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